Großer Wiesenknopf – Bestimmen/Erkennen, sammeln und verwenden
Steckbrief, Bilder & Beschreibung der Pflanze sowie ihrer essbaren Teile und deren Nutzen für Ernährung und Gesundheit
Der Große Wiesenknopf (Sanguisorba officinalis) ist eine Pflanzenart aus der Gattung Wiesenknopf (Sanguisorba) innerhalb der Familie der Rosengewächse (Rosaceae). Er ist bei uns häufig zu finden. Essbar/essbare Teile!
Informationskategorien zu dieser Wildpflanze
Wildpflanzen-Steckbrief „Großer Wiesenknopf“
Botanischer Name: Sanguisorba officinalis
Deutscher Name: Großer Wiesenknopf
Familie: Rosengewächse (Rosaceae)
Gattung: Wiesenknopf (Sanguisorba)
Art: Großer Wiesenknopf
Weitere Synonyme/Volksnamen: Groß-Wiesenknopf;
Hauptblütezeit: Juni bis September;
Blütenfarbe: dunkel rotbraun;
Blütenform/Anzahl: kopfige Blütenstände mit etwa 20 bis 40 Blüten;
Frucht-/Samenreife: xxx
Vorkommen: Der Große Wiesenknopf besitzt eine eurasische Verbreitung. Er kommt von der Atlantikküste in Frankreich bis nach Ostasien (Südchina) vor. In Nordeuropa fehlt diese Art fast gänzlich oder ist zumindest sehr selten.
Verbreitungsschwerpunkt: Es handelt sich beim Großen Wiesenknopf um eine typische Art der wechselfeuchten Nasswiesen und der Moorwiesen. Pflanzensoziologisch wird sie den Pfeifengraswiesen (Molinion) und den Sumpfdotterblumenwiesen (Calthion) zugeordnet.
Wuchshöhe: ca. 30 cm bis 120 cm (Einzelexemplare bis 150 cm);
Typisch: Endständige, dichte, dunkelrote, 1-3 cm lange Blütenköpchen, unpaarig gefiederte Blätter, Blattunterseite graugrün;
Sammelgut/essbare Teile: Blätter, Blütenstände, Wurzeln;
Energiereiche Teile: xxx
Inhaltsstoffe: Die oberirdischen Pflanzenteile sind reich an Flavonoiden, Sterolen und Triterpenen. Außerdem finden sich Gerbstoffe. Die Samen sind ölhaltig und enthalten Linol- und Linolensäure. Die Wurzeln enthalten Sanguisorbine (Triterpene).
Nötige Ver-/Bearbeitung: kann roh verwendet werden (Rohkost-Tauglich);
Verwechslungsgefahr: xxx
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Bestimmung & Sammeln | Küche & Rezepte | Medizin & Heilung
Bestimmung/Beschreibung der Wildpflanze
Erscheinungsbild: Der Große Wiesenknopf wächst als ausdauernde krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen von 30 bis zu 120 Zentimetern. Der aufrechte Stängel ist rund, gerillt und kahl, manchmal ist die Basis behaart.
Blätter: Die grundständig und wechselständig am Stängel verteilt angeordneten Laubblätter sind gestielt und unpaarig gefiedert, mit drei bis sechs Fiederpaaren. Die Blattoberseite ist dunkelgrün, die Unterseite blaugrün. Die grundständigen Nebenblätter sind braun und häutig. Am Stängel sind die Nebenblätter groß, krautig und spitz gesägt.
Blüte: Die aufrechten kopfigen Blütenstände weisen eine Länge von 1 bis 6 Zentimetern und einen Durchmesser von 0,5 bis 1 Zentimetern auf. Sie enthalten etwa 20 bis 40 Blüten, die von der Spitze her zur Basis hin aufblühen. Die Tragblätter sind lanzettlich und kürzer bis fast so lang wie die Kelchblätter. Es sind Deckblätter vorhanden. Die zwittrigen Blüten sind reduziert. Die vier Kelchblätter sind dunkel rot-braun, purpur- bis rosafarben, rot oder weiß. Kronblätter fehlen bei dieser Art. Die vier Staubblätter besitzen dünne Staubfäden, die halb bis gleich lang sind wie die Kelchblätter.
Früchte/Samen: Die Frucht wird vom vierrippigen Blütenbecher umhüllt.
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Heilwirkung & medizinische Nutzung
In der Volksheilkunde wurden Kraut und Wurzel aufgrund des Gerbstoffanteils zur Wundbehandlung sowie gegen Durchfall eingesetzt. Der botanische Gattungsname Sanguisorba (sanguis für Blut und sorbere für einsaugen) weist auf eine blutstillende Wirkung hin. Auch die blutrote Farbe der Blütenköpfchen galt gemäß der Signaturenlehre als Zeichen für die blutstillenden Eigenschaften der auch Blutströpfchen genannten Pflanze.
Homöopathische Zubereitungen nutzt man heute noch bei Krampfaderleiden, bei Blutungen im Klimakterium und bei Durchfallerkrankungen.
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Essbarkeit & Verwendung in der Küche
👉 Hinweis: Der Kleine Wiesenknopf kann ebenso verwendet werden (dieser ist etwas weicher dafür etwas würziger im Geschmack und wird dadurch in der Küche bevorzugt).
Wurzeln: Im Herbst, Winter und Frühjahr des ersten Jahres kann man die Wurzeln zu einer Art Würzmehl für Gemüsebreie/Pürees oder Brotteige vermahlen. Auch eine gemüseartige Verwendung ist denkbar. Hierfür reinigt und schalt man die Wurzel und raspelt sie über Salate oder nutzt sie als Misch- und Backgemüse.
Blätter, Triebe und Blütenstände: Diese Teile eigenen sich von April bis Juni roh ausgezeichnet als Beigabe zu verschiedenen bissfesten Salten oder gegart in Suppen. Sie bieten sich als auch mildernde Beigabe zu anderem strengerem Gemüse an. Auch einfach roh geknabbert oder fein-geschnitten auf Butterbrot ist die Pflanze eine Bereicherung. Blätter können durch langsames Trocknen (damit das Aroma erhalten bleibt) haltbar gemacht werden und als Tee gebrüht werden.
Blütenstängel: xxx
Blüten: xxx
Samen: xxx
Geschmack: Die Blätter und Blüten haben einen leicht gurkenähnlichen Geschmack.
Tauglichkeit für Grüne-Smoothies: Das Grün (und auch knospige Blütenstände) passen auch in Mengen über das Würzmaß hinaus gut in den Grünen-Smoothie.
👉 ANMERKUNG: Dies ist nur eine Auswahl von vielen möglichen Anwendungen. Auf meiner Seite findest du einfache und verständliche Informationen über verschiedene Pflanzen. Ich gebe dir keine Rezepte, aber hier kannst du viele tolle Wildkräuter-Kochbücher finden, wenn du gerne kochst.
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Geschichtliches zu dieser Wildpflanze
In Versuchen zeigten Mäuse beim Kontakt mit erhöhten Konzentrationen der Gerbstofffraktion von Sanguisorba officinalis akute toxische Effekte. Außerdem wurden Einflüsse auf das weibliche Hormonsystem festgestellt. Im Rahmen der üblichen Konzentrationen in der Pflanzenheilkunde gibt es keine Berichte über Neben- oder Wechselwirkungen.
Videobeitrag zu „Großer Wiesenknopf“
Der YouTube-Kanal von pflanzen-vielfalt.NET bietet noch mehr Bestimmungsvideos für den Großen Wieseknopf. Im Kanal findest du außerdem viele Videos die die Bestimmung von Wildkräutern, Pflanzen, Bäumen und Sträuchern ermöglichen/erleichtern. Weiteres ermöglichen die Videos Pflanzen bzw. ihr Aussehen im Verlauf ihrer Lebenszyklen kennen und bestimmen zu lernen.
Quellen und weitere Informationen
- Enzyklopädie Essbare Wildpflanzen – von Steffen Guido Fleischhauer
- Essbare Wildpflanzen – 200 (essbare & gifte) Arten bestimmen und verwenden
- de.wikipedia.org – voll mit Wildkräuter & Wildpflanzen-Wissen
- www.biolib.de (Illustrationen von Wildkräutern und anderen Pflanzen)
- www.floraweb.de – Botanikseite vom Bundesamt für Naturschutz (BfN)
- viele weiter Webseiten & Bücher/Büchlein über essbare/giftige Wildpflanzen
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