Gewöhnlicher Wasserdost/Wasserhanf – Erkennen und Sammeln
Steckbrief, Bilder & Beschreibung der Pflanze sowie ihrer essbaren Teile und deren Nutzen für Ernährung und Gesundheit
Wasserdost (Eupatorium), auch Wasserhanf genannt, ist eine Pflanzengattung in der Familie der Korbblütler (Asteraceae). Die etwa 45 Arten gedeihen in gemäßigten Gebieten der Nordhalbkugel. Auf dieser Seite wir als ein, bei uns häufig zu vorkommender Vertreter, der „Gewöhnliche Wasserdost/Wasserhanf (Eupatorium cannabinum)“ beschrieben. Essbar/essbare Teile! (Achtung: enthält Pyrrolizidinalkaloide. 👉 Hinweise auf dieser Seite dazu beachten!)
Informationskategorien zu dieser Wildpflanze
Wildpflanzen-Steckbrief „Gewöhnlicher Wasserdost“
Botanischer Name: Eupatorium cannabinum
Deutscher Name: Gewöhnlicher Wasserdost
Familie: Korbblütler (Asteraceae)
Gattung: Wasserdost (Eupatorium)
Art: Gewöhnlicher Wasserdost
Weitere Synonyme/Volksnamen: Wasserhanf, Kunigundenkraut; (Es gab/gibt eine Menge weiterer Trivialnamen. Diese sind jedoch regional sehr begrenzt bekannt/gültig.)
Hauptblütezeit: Juli bis September;
Blütenfarbe: rosafarben (selten fast weiß);
Blütenform/Anzahl: viele Körbchenblüten aus je 4-6 Röhrenblüten bilden den Gesamtblütenstand;
Frucht-/Samenreife: etwa ab Ende August bis Oktober;
Vorkommen: Der Gewöhnliche Wasserdost ist in ganz Europa, Westasien und Nordafrika verbreitet. In Nordamerika und Australien ist er ein Neophyt.
Verbreitungsschwerpunkt: Der Gewöhnliche Wasserdost gedeiht meist in feuchten Wiesen, Feuchtwiesenbrachen, an Ufern von Gräben und Bächen oder an Waldrändern und in Waldschlägen.
Wuchshöhe: ca. 50 cm bis 175 cm;
Typisch: dichter Gesamtblütenstand aus vielen Blütenkörbchen, Blätter wirken wie quirlig angeordnet, Stängel kurz behaart und meist rot überlaufen;
Sammelgut/essbare Teile: Blätter;
Energiereiche Teile: xxx
Inhaltsstoffe: ätherische Öle, Bitterstoffe, Gerbstoffe, Harz, Pyrrolizidinalkaloide, Saponine;
Nötige Ver-/Bearbeitung: kann roh gegessen werden. 👉 Hinweis: Wasserdost/Wasserhanf enthält leberbeeinträchtigene Pyrrolizidinalkaloide. Der gelegentliche Verzehr wird jedoch als unbedenklich eingestuft.
Verwechslungsgefahr: mit Gattungsmitgliedern; Die Blüten des Wasserdost können mit denen des Baldrians verwechselt werden. Dessen Blätter wachsen zwar ebenso gegenständig, haben jedoch mehr als fünf Fiederblätter.
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Bestimmung & Sammeln | Küche & Rezepte | Medizin & Heilung
Bestimmung/Beschreibung der Wildpflanze
Erscheinungsbild/Eigenschaften: Der Gewöhnliche Wasserdost ist eine sommergrüne, ausdauernde, krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 50 bis 175 Zentimetern erreicht. Der aufrechte, unverzweigte und reich beblätterte Stängel ist oft rötlich überlaufen. Als Speicherorgan dient ein Rhizom.
Blatt/Blätter: Seine gegenständig angeordneten Laubblätter sind handförmig fiederteilig mit drei bis sieben Fiedern, selten aber auch ungeteilt. Die Blattränder sind lappig gezähnt.
Blüte/Blüten: Der dichte, leicht gewölbte, schirmrispige Gesamtblütenstand enthält zahlreiche körbchenförmigen Teilblütenstände. Die stumpfen Hüllblätter sind dachziegelartig angeordnet. Der Körbchenboden besitzt keine Spreublätter. Die Blütenkörbchen enthalten ausschließlich vier bis sechs Röhrenblüten. Die Röhrenblüten sind aus fünf rosafarbenen, seltener weißen Kronblättern verwachsen. Aus der Blütenröhre ragen die zwei Griffeläste weit heraus. Die Blütezeit reicht von Juli bis September.
Früchte/Samen: Die fünfrippigen Achänen sind 2 bis 3 Millimeter lang. Der Pappus besteht aus vielen Borsten und ist 3 bis 5 Millimeter lang. Die Samen werden durch den Wind verbreitet.
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Heilwirkung & medizinische Nutzung
Der Wasserdost wurde früher gezielt gegen Fieber und Leberleiden eingesetzt, seine wesentliche Eigenschaft ist jedoch seine hohe immunstärkende Wirkung.
In der Volksmedizin wird der Wasserdost bei Erkältungen und zur Stärkung des Immunsystems eingesetzt, er ist heute allerdings eine eher selten genutzte Pflanze.
Beispielanwendung „Tee“
Aus dem Kraut des Wasserdosts lässt sich ein Tee zuzubereiten. Dieser kann zur Steigerung des Immunsystems oder bei Fieber angewandt werden.
- Tee: 1 TL Kraut mit ¼ Liter kochendem Wasser übergießen, 10 Minuten lang ziehen lassen und abseihen. Davon 3 Tassen täglich in kleinen Schlucken trinken.
Achtung: Nicht während der Schwangerschaft und der Stillzeit sowie bei Kindern anwenden. Enthält Pyrrolizidinalkaloide, die innerlich auf Dauer leberschädigend wirken können.
👉 HINWEIS: Die Heilwirkungen und Anwendungen von Wild- und Wiesenkräutern sind vor allem in der Phytotherapie und Homöopathie anerkannt. Auf meinen Seiten gebe ich einen Überblick über die wichtigsten Pflanzen und ihre Eigenschaften. Wer sich tiefergehend mit der Heilkraft der Pflanzen beschäftigen möchte, findet hier meine Fachbücher-Empfehlungen.
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Essbarkeit & Verwendung in der Küche
Wegen der in der ganzen Pflanze enthaltenden Pyrrolizidinalkaloide gilt der Wasserdost als giftig und leberschädigend. Es gibt jedoch Berichtet das junge/zarte Blätter in kleinen Mengen als Speisebeigabe genutzt wurden. Nachdem es genug anderes, gut essbares, Grünzeugs 😉 gibt, sehe ich den Wasserdost nicht als Speisepflanze an. Kost- und Probierwillige/Interessierte können die Pflanze jedoch gefahrlos kosten.
Wurzeln: xxx
Blätter und Triebspitzen: xxx
Blütenstängel: xxx
Blüten: xxx
Samen: xxx
Geschmack: xxx
Tauglichkeit für Grüne-Smoothies: xxx
👉 ANMERKUNG: Dies ist nur eine Auswahl von vielen möglichen Anwendungen. Auf meiner Seite findest du einfache und verständliche Informationen über verschiedene Pflanzen. Ich gebe dir keine Rezepte, aber hier kannst du viele tolle Wildkräuter-Kochbücher finden, wenn du gerne kochst.
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Geschichtliches zu dieser Wildpflanze
Die Bestäubung erfolgt durch Insekten (Entomophilie). Insbesondere Schmetterlinge und Schwebfliegen sprechen auf die Blütenstände an. So bildet für den Russischen Bär der Nektar des Wasserdosts im Spätsommer eine überaus wichtige Nahrungsquelle. Selten ist auch Selbstbestäubung zu beobachten.
Der Gewöhnliche Wasserdost wird auch als Zierpflanze in Parks und Gärten genutzt und ist somit auch in Handel erhältlich.
Der Saft aus den Laubblättern von Eupatorium cannabinum wird bei Tieren als Insekten-Repellent (lat. repellere = vertreiben) genutzt.
Videobeitrag zu „Gewöhnlicher Wasserdost“
👉 Tipp: Im YouTube-Kanal von pflanzen-vielfalt.NET findest du eine Menge Videos, die die Bestimmung von vielen weiteren heimischen (essbaren) Wildkräutern, Bäumen und Sträuchern erleichtern.
Quellen und weitere Informationen
- Enzyklopädie Essbare Wildpflanzen – von Steffen Guido Fleischhauer
- Essbare Wildpflanzen – 200 (essbare & gifte) Arten bestimmen und verwenden
- de.wikipedia.org – voll mit Wildkräuter & Wildpflanzen-Wissen
- www.biolib.de (Illustrationen von Wildkräutern und anderen Pflanzen)
- www.floraweb.de – Botanikseite vom Bundesamt für Naturschutz (BfN)
- viele weiter Webseiten & Bücher/Büchlein über essbare/giftige Wildpflanzen
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