Traubenkraut – Beifußblättriges - hoch allergen

Traubenkraut - Beifußblättriges / Ragweed (Ambrosia artemisiifolia)
Traubenkraut / Ragweed

Beifußblättriges Traubenkraut (Ragweed) – Erkennen & Bestimmen

Steckbrief, Bilder & Beschreibung der Pflanze. Diese Pflanze ist GIFTIG und NICHT für die menschliche Ernährung geeignet

Das Beifußblättrige Traubenkraut (Ambrosia artemisiifolia / Ragweed) ist eine Pflanzenart aus der Familie der Korbblütler (Asteraceae). Die Pollen des Beifußblättrigen Traubenkrautes, aber auch der Hautkontakt mit dem Blütenstand und Pflanzenteilen, können beim Menschen heftige Allergien auslösen. Stark Allergien auslösend!

Surftipp zum Thema Ragweed/Allergien/Bekämpfung: Ragweed Finder (www.ragweedfinder.at): Der Ragweed Finder macht es sich zum Ziel, Ragweed­vorkommen öffentlich zu dokumentieren und aufzuzeigen, wo die Belastung für Allergiker besonders hoch ist und um Gegen­maßnahmen zu ermöglichen.

Wildpflanzen-Steckbrief „Traubenkraut/Ragweed“

Botanischer Name: Ambrosia artemisiifolia
Deutscher Name: Beifußblättriges Traubenkraut
Familie: Korbblütler (Asteraceae)
Gattung: Traubenkräuter (Ambrosia)
Art: Beifußblättriges Traubenkraut
Weitere Synonyme/Volksnamen: Beifuß-Traubenkraut, Ambrosia, Beifuß-Ambrosie, Traubenkraut, Aufrechtes Traubenkraut, Wilder Hanf, Ragweed;

Hauptblütezeit: August bis Oktober;
Blütenfarbe: unscheinbar gelblich-grün/grün-gelblich fast weißlich;
Blütenform/Anzahl: Die männliche Blütenkörbchen stehen in dichten, blattlosen, etwa 20 Zentimeter langen, traubigen Gesamtblütenständen am Ende des Stängels und der Seitenzweige, die (unscheinbaren) weiblichen Blütenkörbchen befinden sich in Knäueln in Blattachseln gewöhnlich unterhalb der männlichen Blütenstände.
Frucht-/Samenreife: ab Oktober;

Vorkommen: Das Beifußblättrige Traubenkraut ist ein Neophyt, der in Nordamerika weit verbreitet ist und von dort unbeabsichtigt nach Europa gebracht wurde. Der Klimawandel begünstigt die Ausbreitung des Beifußblättrigen Traubenkrauts. Es wird damit gerechnet, dass die Pflanze ihr Verbreitungsgebiet unter den künftigen Klimabedingungen weiter nach Norden und Nordosten Europas ausbreiten wird.
Verbreitungsschwerpunkt: Als Ruderalpflanze wächst es besonders auf gestörten Böden, so beispielsweise an Straßenrändern, in Kiesgruben, an Bahndämmen, auf Baustellen und Schutthalden. Die häufigsten Wuchsorte sind aber Gärten, besonders unter Vogelfutterplätzen, weil mit Ambrosia-Samen verunreinigtes Vogelfutter der Haupteinfuhrweg ist.

Wuchshöhe: ca. 20 cm bis 150 cm (Einzelexemplare bis 180 cm);
Typisch: viel nickende, 4-5 mm große, männliche Blütenkörbchen in blattlosen Trauben, unscheinbare weibliche Blütenkörbchen, Blätter auf beiden Seiten grün, Stängel behaart;

Sammelgut/essbare Teile: NICHT für die menschliche Ernährung geeignet. Starker Allergie-Auslöser!
Energiereiche Teile: xxx
Inhaltsstoffe: xxx
Nötige Ver-/Bearbeitung: xxx

Verwechslungsgefahr: Mit dem Gewöhnlicher Beifuß. Im Unterschied zum Gemeinen Beifuß ist die Blattunterseite der doppelt bis dreifach gefiederten und lang gestielten Blätter des Traubenkraut grün (beim Beifuß grauweiß-filzig behaart) und die Pflanze ist einjährig (Beifuß bildet als ausdauernde Pflanze ein dichtes Wurzelwerk aus). Außerdem sind die reich verzweigten Stängel des Traubenkrauts leicht behaart und die Blütenstände gedrungener.

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Bilder & Fotos „Traubenkraut/Ragweed“

Wildpflanzen & Wildkräuter bestimmen mit Fotos (©) von pflanzen-vielfalt.NET. Die folgenden Bilder/Fotos zeigen dir die Pflanze im Jahres- bzw. Lebensverlauf und ermöglichen eine Bestimmung über den gesamten Zeitraum.

Bestimmung/Beschreibung der Wildpflanze

Erscheinungsbild/Eigenschaften: Das Breitblättrige Traubenkraut ist eine einjährige, sommerannuelle, aromatisch duftende Pflanze. Es ist eine Kurztagspflanze mit Windbestäubung. Die nur 0,02 Millimeter breiten Pollenkörner werden früh morgens entlassen. Eine Pflanze kann bis zu einer Milliarde Pollenkörner freisetzen. Die Selbstbestäubung ist erfolgreich. Das Beifußblättrige Traubenkraut wächst als einjährige krautige Pflanze und erreicht gewöhnlich Wuchshöhen von 20 bis 150 Zentimetern (in Mitteleuropa maximal 180 Zentimetern). Sie verfügt über ein faseriges Wurzelsystem. Der behaarte Stängel ist reich verzweigt.

Blätter: Die unten gegenständig, oben wechselständig angeordneten Laubblätter sind meist doppelt fiederteilig und beidseitig grün.

Blüte: Das Beifußblättrige Traubenkraut ist einhäusig getrenntgeschlechtig (monözisch), das bedeutet, dass an einem Pflanzenexemplar sowohl weibliche als auch männliche Blüten in getrennten körbchenförmigen Blütenständen ausgebildet werden. Mehrere Dutzend männliche Blütenkörbchen stehen in dichten, blattlosen, etwa 20 Zentimeter langen, traubigen Gesamtblütenständen am Ende des Stängels und der Seitenzweige. Die Blütenkörbchen enthalten ungefähr 5 bis 15 gelbliche Röhrenblüten.

Die männlichen Blütenkörbchen besitzen eine kahle oder schwach behaarte Hülle. Die männlichen Röhrenblüten enthalten fünf freie Staubblätter. Eine Pflanze kann mit ihren männlichen Blüten bis zu einer Milliarde Pollenkörner produzieren.

Die weiblichen Blütenkörbchen befinden sich in Knäueln in Blattachseln gewöhnlich unterhalb der männlichen Blütenstände. Die meist einzige weibliche Blüte mit ihrem unterständigen, zweifächrigen Fruchtknoten wird von der behaarten vier- bis siebenzähnigen Körbchenhülle halb umschlossen. Die stark reduzierten Blütenkronblätter der weiblichen Blüte sind ohne Lupe nicht zu erkennen. Ihr Griffel trägt zwei Narben. Die Blütezeit erstreckt sich von Juli bis Oktober.

Früchte/Samen: Bei der Reife fallen die Körbchen als Ganzes ab, so dass die Achänen im unteren Teil vom Korbboden und den vier bis sieben Körbchenhüllblättern umschlossen bleiben, die oft an der Spitze Widerhaken tragen. Die 3 bis 4 Millimeter langen und 2 bis 3 Millimeter breiten Achänen sind 1 Millimeter lang geschnäbelt. Die Ausbreitung durch Anhaftung wird durch die widerhakige Körbchenhülle begünstigt. Die Hauptausbreitung erfolgt durch den Menschen über verunreinigtes Vogelfutter und mit verschleppter Erde. Pro Jahr können 3000 bis 60.000 Früchte je Pflanze ausgebildet werden. Fruchtreife ist zwar ab Oktober, aber die Samen reifen wegen der späten Blütezeit in Mitteleuropa nicht sofort aus. Sie bleiben aber als Wärmekeimer bis 40 Jahre keimfähig. Ein vorhergehender starker Frost fördert noch die Keimungsrate.

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Heilwirkung & medizinische Nutzung

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Essbarkeit & Verwendung in der Küche

NICHT für die menschliche Ernährung geeignet. Starker Allergie-Auslöser!
Man kann die Ambrosie zwar nicht als klassische Giftpflanze bezeichnen, allerdings gehören die Samen zu den stärksten Allergieauslösern. Bereits ab sechs Pollen pro Kubikmeter Luft reagieren empfindliche Personen allergisch, ab elf Pollen je Kubikmeter wird von einer starken Belastung gesprochen (zum Vergleich: bei Gräserpollen wird eine Konzentration von mehr als 50 Pollen pro Kubikmeter als starke Belastung bezeichnet). Die unbehandelte Allergie kann allergische Reaktionen der Augen und der Atemwege auslösen und im schlimmsten Fall auch zu Asthma führen. Der späte Blütezeitpunkt der Ambrosia von Juli bis Oktober bedeutet eine zusätzliche Belastung der Pollenallergiker durch eine Verlängerung der Pollensaison, wenn Gräserpollen nur noch in geringen Mengen fliegen.

Eine Kreuzallergie mit Goldrute, Sonnenblume, Kamille, Arnika und anderen Vertretern der Pflanzenfamilie der Korbblütler (Asteraceae oder Compositae) ist möglich.

Ragweed kann folgende Allergische Reaktionen hervorrufen:

  • Allergische Rhinitis („laufender” Schnupfen, Schwellung der Schleimhaut)
  • Konjunktivitis (Rötung der Augenbindehaut)
  • Asthma bronchiale (Atemnot)
  • Urtikaria (Quaddeln)

Wurzeln: xxx

Blätter und Triebspitzen: xxx

Blütenstängel: xxx

Blüten: xxx

Samen: xxx

Geschmack: xxx

Tauglichkeit für Grüne-Smoothies: xxx

👉 ANMERKUNG: Dies ist nur eine Auswahl von vielen möglichen Anwendungen. Auf meiner Seite findest du einfache und verständliche Informationen über verschiedene Pflanzen. Ich gebe dir keine Rezepte, aber hier kannst du viele tolle Wildkräuter-Kochbücher finden, wenn du gerne kochst.

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Geschichtliches zu dieser Wildpflanze

Die Pollen des Traubenkrauts gehören zu den stärksten Allergie-Auslösern. Bereits ab sechs Pollen pro Kubikmeter Luft reagieren empfindliche Personen allergisch, ab elf Pollen je Kubikmeter wird von einer starken Belastung gesprochen. Es wird erwartet, dass durch die globale Erwärmung sowohl die Zahl der von Allergien Betroffenen als auch die Schwere der Symptome stark ansteigen wird.

Ursprünglich konnten die Samen in Mitteleuropa nicht die Fruchtreife erreichen, da die Samen keinen Frost vertragen konnten. Um das Jahr 2000 kam es zu einer genetischen Mutation, nach der die Samen auch Frost vertrugen.

Seit Juni 2011 verbietet eine EU-Verordnung die Einfuhr Ambrosia-haltiger Futtermittel. Damit soll ein Hauptverbreitungsweg unterbrochen werden.

In mehreren Bundesländern Deutschlands existieren Meldestellen, die Ambrosia-Funde registrieren und kartieren und Verantwortliche auf die Notwendigkeit der Beseitigung hinweisen.

Mit ragweedfinder.at wurde in Österreich eine Online-Meldestelle für Vorkommen des Beifußblättrigen Traubenkrautes geschaffen.

In der Schweiz besteht seit Juli 2006 eine Melde- und Bekämpfungspflicht für Ambrosia artemisiifolia.

Videobeitrag zu „Traubenkraut/Ragweed“

Ragweed (Ambrosia artemisiifolia)

Der YouTube-Kanal von pflanzen-vielfalt.NET bietet noch mehr Bestimmungsvideos für das Beifußblättrige Traubenkraut (Ragweed). Im Kanal findest du außerdem viele Videos die die Bestimmung von Wildkräutern, Pflanzen, Bäumen und Sträuchern ermöglichen/erleichtern. Weiteres ermöglichen die Videos Pflanzen bzw. ihr Aussehen im Verlauf ihrer Lebenszyklen kennen und bestimmen zu lernen.

Quellen und weitere Informationen

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