Sumpfkresse – Wilde - essbar

Sumpfkresse - Wilde (Rorippa sylvestris)
Sumpfkresse - Wilde

Wilde Sumpfkresse – Erkennen, sammeln und verwenden

Steckbrief, Bilder & Beschreibung der Pflanze sowie ihrer essbaren Teile und deren Nutzen für Ernährung und Gesundheit

Die Sumpfkressen (Rorippa) sind eine Pflanzengattung innerhalb der Familie der Kreuzblütengewächse (Brassicaceae). Es gibt etwa, je nach Autorenauffassung, 70 bis 86 Arten. Auf dieser Seite wird die bei uns häufig zu findende „Wilde Sumpfkresse“ beschrieben. Essbar/essbare Teile!

Wildpflanzen-Steckbrief „Sumpfkresse“

Botanischer Name: Rorippa sylvestris
Deutscher Name: Wilde Sumpfkresse
Familie: Kreuzblütler (Brassicaceae)
Gattung: Sumpfkressen (Rorippa)
Art: Gewöhnliche Sumpfkresse
Weitere Synonyme/Volksnamen: Wilde Kresse, Wilde Sumpfkresse;

Hauptblütezeit: Juni bis September;
Blütenfarbe: goldgelb;

Vorkommen: In Österreich ist sie häufig zu finden. In den Allgäuer Alpen steigt sie in Vorarlberg am Fuß des Walmendinger Horns am Oberen Heuberghaus bis zu einer Höhenlage von 1440 Metern auf. In der Schweiz kommt sie nur stellenweise vor. Die Wilde Sumpfkresse kommt in Deutschland meist verbreitet vor; nur in West- und Nordostdeutschland ist sie selten zu finden.
Verbreitungsschwerpunkt: Die Wilde Sumpfkresse wächst auf Flutrasen- und in Schuttunkraut-Gesellschaften. Man findet sie vor allem an Ufern, in Gräben, auf Äckern und in Forstbaumschulen. Sie gedeiht am besten auf meist feuchten, nährstoffreichen, stickstoffhaltigen, humosen Böden.

Wuchshöhe: ca. 20cm bis ca. 60 cm;
Typisch: Die zwittrigen, radiärsymmetrischen Blüten sind vierzählig und goldgelb. Die Früchte (längliche Schoten) stehen fast waagerecht, oder leicht nach oben zeigend, vom Stiel ab, die unteren Blätter sind oft fiederspaltig.

Sammelgut/essbare Teile: Blätter, Blüten(knospen), Blütenstängel, (Unreife)Früchte, Samen, junge Wurzeln;
Energiereiche Teile: xxx
Inhaltsstoffe: Senföl;
Nötige Ver-/Bearbeitung: kann roh verwendet werden (Rohkost-Tauglich);

Verwechslungsgefahr: mit Gattungsmitgliedern;

 

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Bilder & Fotos „Sumpfkresse“

Wildpflanzen & Wildkräuter bestimmen mit Fotos (©) von pflanzen-vielfalt.NET. Die folgenden Bilder/Fotos zeigen dir die Pflanze im Jahres- bzw. Lebensverlauf und ermöglichen eine Bestimmung über den gesamten Zeitraum.

Bestimmung/Beschreibung der Wildpflanze

Erscheinungsbild: Die Wilde Sumpfkresse wächst als überwinternd grüne, ausdauernde krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen von 20 bis 60 Zentimetern. Es handelt sich um eine mit Blattrosetten überwinternde Art, die unterirdische, verzweigte, dünne Ausläufer treibt. Der niederlegende, aufrechte bis aufsteigende Stängel ist verzweigt, kahl oder schwach mit sehr kurzen Haaren besetzt.

Blätter: Die Laubblätter sind meist in Blattstiel sowie Blattspreite gegliedert und nicht stängelumfassend. Die unteren Laubblätter sind gefiedert bis fiederteilig und besitzen vier bis sieben Paare gezähnte bis fiederteilige Abschnitte auf jeder Seite. Die oberen Laubblätter können sitzend sein und haben oft schmälere und ungeteilte Abschnitte.

Blüte: Die Blütezeit reicht vorwiegend von Juni bis Oktober (Hauptblütezeit Juni bis September). Die traubigen Blütenstände sind selten über 10 Zentimeter lang.

Die zwittrigen Blüten sind vierzählig. Die vier Kelchblätter sind bei einer Länge von 2 bis 3 Millimetern elliptisch bis länglich. Die vier goldgelben, freien Kronblätter sind bei einer Länge von 4 bis 5 Millimetern verkehrt-eiförmig. Es sind sechs Staubblätter vorhanden. Im Kronengrund sind zwischen je zwei Staubfäden je zwei Nektarien inseriert. Die Bestäubung erfolgt durch Insekten, wie Hummeln, Bienen und Schwebfliegen. (Auch spontane Selbstbestäubung ist möglich.)

Früchte/Samen: Die waagerechten oder leicht nach oben abstehenden Fruchtstiele sind bis zu 12 Millimeter lang. Die Schoten sind bei einer Länge von 8 bis 18 Millimetern sowie einer Breite von etwa 1 Millimetern linealisch, spitz und gerade oder leicht gekrümmt. Es erfolgt Wasserausbreitung der Samen und Früchte, sowie Menschenausbreitung.

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Heilwirkung & medizinische Nutzung

Die Wilde Sumpfkresse scheint weder in Volks- noch Schulmedizin von Bedeutung zu sein. Zumindest konnte ich keine Aussagen über seine Nutzung in diesem Bereich finden.

👉 HINWEIS: Die Heilwirkungen und Anwendungen von Wild- und Wiesenkräutern sind vor allem in der Phytotherapie und Homöopathie anerkannt. Auf meinen Seiten gebe ich einen Überblick über die wichtigsten Pflanzen und ihre Eigenschaften. Wer sich tiefergehend mit der Heilkraft der Pflanzen beschäftigen möchte, findet hier meine Fachbücher-Empfehlungen.

Mein persönlicher Favorit für medizinisches Pflanzenwissen ist das Buch „Das große Buch der Heilpflanzen“ von Apotheker M. Pahlow. In diesem Werk erklärt Pahlow nicht nur die Anwendungsbereiche von Schul-, Pflanzen- & Volksmedizin, sondern auch den homöopathischen Ansatz.

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Essbarkeit & Verwendung in der Küche

Wurzeln: Im Frühjahr geerntete junge Wurzeln sind noch relativ farserarm und von scharfem Aroma. Sie kann als würzige Beigabe zu kräftigen Speisen.

Blätter und Triebspitzen: Sie können, in Streifen geschnitten, als Zutat für Salate, als Grundlage gedämpfter Gemüsegerichte, für Gemüsefüllungen, Aufläufe und Suppen/Saucen sowie für Kräuterbutter und Pesto verwendet werden.

Blütenstängel & Knospen: Sie ergeben ein zartes Pfannengemüse oder eine würzige Salatbeigabe.

Blüten: Blüten können als essbare Dekoration genutzt werden.

Früchte/Samen: Die grünen jungen (und dann noch zarten) Früchte können roh genascht oder in Salate Einzug finden. Von August bis September können die reifen Samen mit etwas Essig und Salz zu Senf vermahlen werden. Sie zeigen sich auf keimfreudig und können (z.B.: auf der Fensterbank) zu frischem Grün gezogen werden.

Geschmack: kresse-senfartig;

Tauglichkeit für Grüne-Smoothies: Die Pflanze ist merklich würzig/dominant und sollte deshalb nicht über das Würzmaß hinaus in den Smoothie. So eingesetzt kann sie jedoch, gepaart mit neutralem Grün (z.B.: mit den fast immer verfügbaren Grün von Brennnessel, Labkraut oder Vogelmiere), ein sehr interessantes Smoothie-Erlebnis bieten.

👉 ANMERKUNG: Dies ist nur eine Auswahl von vielen möglichen Anwendungen. Auf meiner Seite findest du einfache und verständliche Informationen über verschiedene Pflanzen. Ich gebe dir keine Rezepte, aber hier kannst du viele tolle Wildkräuter-Kochbücher finden, wenn du gerne kochst.

Wenn du dich mehr für das Thema Survival-/Notnahrung interessierst, kann ich dir die Bücher und Kurse von Johannes „Joe“ Vogel empfehlen. Er ist ein Experte für das Leben in der Wildnis und zeigt dir, wie du dich vollständig aus der Natur ernähren kannst.

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Geschichtliches zu dieser Wildpflanze

Blütenökologisch handelt es sich um „Kleine Trichterblumen“, deren goldgelbe Blütenkronblätter den Kelch überragen. Die Narben und die Staubbeutel der vier längeren Staubblätter stehen in gleicher Höhe, so dass Besucher mit dem Kopf beides berühren, wobei Selbst- und Fremdbestäubung erfolgt. Bei Regenwetter öffnet sich die Blütenkrone nur halb, und es findet durch die längeren Staubblätter spontane Selbstbestäubung statt.

Videobeitrag zu „Sumpfkresse“

Gewöhnliche Sumpfkresse (Rorippa palustris)

Tipp: Im YouTube-Kanal von pflanzen-vielfalt.NET findest du eine Menge Videos, die die Bestimmung von vielen weiteren heimischen (essbaren) Wildkräutern, Bäumen und Sträuchern erleichtern.

Quellen und weitere Informationen

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