Sumpfdotterblume – Bestimmen/Erkennen, sammeln und verwenden
Steckbrief, Bilder & Beschreibung der Pflanze. Diese Pflanze ist GIFTIG und NICHT für die menschliche Ernährung geeignet
Die Sumpfdotterblume (Caltha palustris), auch Sumpf-Dotterblume geschrieben, ist eine Pflanzenart aus der Gattung Dotterblumen (Caltha) innerhalb der Familie der Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae). Die Sumpfdoterblume ist auf der Nordhalbkugel in Eurasien und Nordamerika weitverbreitet. Die Pflanze ist giftig und regional geschützt/schützenswert!
Informationskategorien zu dieser Wildpflanze
Wildpflanzen-Steckbrief „Sumpfdotterblume“
Botanischer Name: Caltha palustris
Deutscher Name: Sumpfdotterblume
Familie: Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae)
Gattung: Dotterblumen (Caltha)
Art: Sumpfdotterblume
Weitere Synonyme/Volksnamen: Dotterblume, und eine Reihe weiterer regional sehr unterschiedlicher volkstümlicher Namen;
Hauptblütezeit: April bis Mai; (Manchmal kommt es im Herbst zu einer Zweitblüte);
Blütenfarbe: dunkelgelb;
Blütenform/Anzahl: radiärsymmetrische Blüte mit fünf breit ovalen Blütenblättern;
Frucht-/Samenreife: xxx
Vorkommen: Die Sumpfdotterblume ist in Europa, dem gemäßigten und nördlichen Asien sowie dem nördlichen und arktischen Nordamerika weitverbreitet. In Europa ist sie nördlich bis nach Island und im arktischen Russland verbreitet.
Verbreitungsschwerpunkt: Die Sumpfdotterblume wächst in Sumpfwiesen, an Quellen, Bächen und Gräben. Sie ist außerdem in Bruch- und Auenwäldern zu finden. Wechselnden Wasserstand verträgt sie gut. Häufige Begleitpflanzen der Sumpfdotterblume sind Mädesüß, Kohldistel, Schlangen-Knöterich, Sumpfvergissmeinnicht, Kuckuckslichtnelke sowie Schwarzerlen.
Wuchshöhe: ca. 15 cm bis 30 cm; (Einzelexemplare bis 60 cm);
Typisch: nierenförmige, glänzende Blätter, Blüten 2,5 cm bis 4 cm groß, dunkelgelb, fettig glänzende und zahlreichen Staubblättern;
Sammelgut/essbare Teile: NICHT für die menschliche Ernährung geeignet (gibt jedoch dazu andere Meinungen). Giftig!
Energiereiche Teile: xxx
Inhaltsstoffe: xxx
Nötige Ver-/Bearbeitung: wenn trotz der Giftigkeit (und zahlreichen ungiftigen anderen verfügbaren Pflanzen) dennoch der Drang besteht die Pflanze zu essen, sollte sie gekocht werden und dabei das Wasser mehrmals gewechselt werden.
Verwechslungsgefahr: die Blüte mit Gattungsmitgliedern; Die Blätter der (stark giftigen) Haselwurz ähneln denen der Sumpfdotterblume in der Form, sind allerdings dunkelgrün, viel härter und dicker und wachsen an einem behaarten Stil. Zerreibt man ein Blatt der Haselwurz zwischen den Fingern verströmt es einen scharfen, die Nase reizenden, pfefferartigen Geruch.
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Bestimmung/Beschreibung der Wildpflanze
Erscheinungsbild: Die Sumpfdotterblume ist eine sommergrüne, ausdauernde, krautige Pflanze, die je nach Standort Wuchshöhen zwischen 15 und 60 Zentimetern erreicht. Sie hat ein kräftiges Rhizom, den „Wurzelstock“. Die bogig aufsteigenden bis aufrechten, hohlen und kahlen Stängel sind im oberen Bereich sind die Stängel verzweigt.
Blätter: Die grundständigen Laubblätter sind lang gestielt; weiter oben am Stängel sitzende Laubblätter weisen dagegen fast keinen Blattstiel auf. Die dunkelgrünen, oft glänzenden Blattspreiten sind bei einem Durchmesser von bis zu 15 Zentimetern herz- bis nierenförmig, ungeteilt und am Rand gekerbt.
Blüte: An jedem Stängel befinden sich meist mehrere Blüten. Die zwittrigen Blüten sind radiärsymmetrisch. Die Blütenhülle besteht in der Regel aus fünf breit ovalen Perigonblättern, die bis zu 2 Zentimeter lang sind. Ein Blütenkelch ist nicht vorhanden. Es sind zahlreiche gelbe Staubblätter vorhanden. Es sind fünf bis fünfzehn eng stehenden, freie Fruchtblätter vorhanden. Die Nektardrüsen befinden sich jeweils am Grunde der Fruchtblätter. Die Blüten erscheinen schon ab März am Ende des Erstfrühlings und blühen je nach Standort bis April oder Juni. Gelegentlich kommt es im Zeitraum von Juli bis Oktober zu einer schwächeren Zweitblüte.
Früchte/Samen: Aus jedem befruchteten Fruchtblatt entwickelt sich eine schlanke Balgfrucht, wobei die reifen Balgfrüchte sternförmig angeordnet sind. Die reifen dunkelbraunen Samen sind etwa 2,5 Millimeter lang und in den Balgfrüchten zweireihig angeordnet. Die Samen der Sumpfdotterblumen sind im unreifen Zustand mit kleinen, kurzen Stielen an der Fruchtwand befestigt. Sind die Samen reif, trocknet dieser Stiel ab. Die sternförmig angeordneten Balgenfrüchte sind ausgereift nach oben gerichtet. Treffen Regentropfen auf diese Früchte, werden die losen Samen durch die aufprallenden Regentropfen herausgeschwemmt und ausgebreitet.
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Heilwirkung & medizinische Nutzung
In der eigentlichen Volksmedizin wurde die Sumpfdotterblume nur vereinzelt als Heilpflanze verwendet. Die krautigen Bestandteile wurden in Mitteleuropa früher bei Hauterkrankungen und Menstruationsstörungen eingesetzt. In Russland wurde sie als harntreibendes und abführendes Mittel gebraucht. Die frischen Blätter wurden auch als Wundheilmittel angesehen und bei Insektenstichen aufgelegt, des Weiteren soll sie durch die ihre Eigenschaft als feuchte Sumpfpflanze trockene Verletzungen wie Knochenbrüche, Raucherlunge oder schorfige Wunden kurieren können. In der evidenzbasierten Medizin wird die Sumpfdotterblume nicht mehr genutzt; die heutige Verwendung der Pflanze bei Hautausschlägen, Bronchialerkrankungen und Menstruationsbeschwerden beschränkt sich nur noch auf die Homöopathie.
ACHTUNG: Die Sumpfdotterblume ist giftig! Hände weg von medizinischen Selbstversuchen.
👉 HINWEIS: Die Heilwirkungen und Anwendungen von Wild- und Wiesenkräutern sind vor allem in der Phytotherapie und Homöopathie anerkannt. Auf meinen Seiten gebe ich einen Überblick über die wichtigsten Pflanzen und ihre Eigenschaften. Wer sich tiefergehend mit der Heilkraft der Pflanzen beschäftigen möchte, findet hier meine Fachbücher-Empfehlungen.
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Essbarkeit & Verwendung in der Küche
NICHT für die menschliche Ernährung geeignet. Giftig!
Vergiftungserscheinungen: Der Verzehr von Bestandteilen der Sumpfdotterblume kann zu Schwindel, Erbrechen und Krämpfen sowie Wassereinlagerungen führen. Je nach Schwere der Vergiftung durch Verzehr von Pflanzenbestandteilen gehört zu den Gegenmaßnahmen das Auslösen von Erbrechen, die Einnahme von Aktivkohle sowie Magenspülungen.
Trotz der Giftigkeit der Pflanze wurde die Sumpfdotterblume in der Vergangenheit als Nahrungsmittel, Färbepflanze für Milchprodukte sowie als Genussmittel verwendet. Die Blätter der Sumpfdotterblume wurden traditionell in der spanischen Küche als Salatgrün eingesetzt. In der englischen Küche wurde sie zur Verfeinerung bzw. geschmacklichen Färbung von Landwein und Essig eingesetzt. Die Knospen der scharf schmeckenden Pflanze wurden in Notzeiten als Kapernersatz gehandelt.
Werden die Pflanzenbestandteile gekocht, reduziert sich die Giftigkeit. Häufig wurde deshalb mindestens ein zweimaliger Wechsel des Kochwassers empfohlen.
Wurzeln: xxx
Blätter und Triebspitzen: xxx
Blütenstängel: xxx
Blüten: xxx
Samen: xxx
Geschmack: xxx
Tauglichkeit für Grüne-Smoothies: xxx
👉 ANMERKUNG: Dies ist nur eine Auswahl von vielen möglichen Anwendungen. Auf meiner Seite findest du einfache und verständliche Informationen über verschiedene Pflanzen. Ich gebe dir keine Rezepte, aber hier kannst du viele tolle Wildkräuter-Kochbücher finden, wenn du gerne kochst.
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Geschichtliches zu dieser Wildpflanze
Weidevieh vermeidet das Fressen von Sumpfdotterblumen. Getrocknet als Bestandteil von Heu oder Silage sind Sumpfdotterblumen nicht giftig.
Seitdem es üblich geworden ist, auch in Privatgärten Teiche oder Wassergräben anzulegen, ist die Sumpfdotterblume auch im Gartenhandel erhältlich. Gärtnerische Bemühungen haben dabei auch einige Sorten hervorgebracht, die sich von der ursprünglichen Art unterscheiden.
Zu Bestandsrückgängen der Sumpfdotterblume kommt es, wenn nasse Wiesen trockengelegt, Bachläufe begradigt und Gräben eingedolt (verrohrt) werden. In manchen Region ist die Pflanze geschützt, in vielen wegen ihres Rückzuges schützenswert.
Videobeitrag zu „Sumpfdotterblume“
Noch mehr Informationen und Bestimmungsvideos zur Sumpf-Dotterblume findest du im YouTube-Kanal von pflanzen-vielfalt.NET. Durch kurze (kommentierte) Videos kannst du den gesamten Lebenszyklus dieser Wildpflanze verfolgen. Außerdem kannst du viele weitere heimische (essbare) Wildkräuter, Bäume und Sträucher in ihrem Werden und Vergehen kennen und bestimmen lernen.
Quellen und weitere Informationen
- Enzyklopädie Essbare Wildpflanzen – von Steffen Guido Fleischhauer
- Essbare Wildpflanzen – 200 (essbare & gifte) Arten bestimmen und verwenden
- de.wikipedia.org – voll mit Wildkräuter & Wildpflanzen-Wissen
- www.biolib.de (Illustrationen von Wildkräutern und anderen Pflanzen)
- www.floraweb.de – Botanikseite vom Bundesamt für Naturschutz (BfN)
- viele weiter Webseiten & Bücher/Büchlein über essbare/giftige Wildpflanzen
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