Gefleckter Schierling – Erkennen/Bestimmen
Steckbrief, Bilder & Beschreibung der Pflanze. Diese Pflanze ist STARK GIFTIG und NICHT für die menschliche Ernährung geeignet
Der Gefleckte Schierling (Conium maculatum) ist eine Pflanzenart aus der Familie der Doldenblütler (Apiaceae). Er gehört mit dem Wasserschierling (Cicuta virosa) und der Hundspetersilie (Aethusa cynapium) zu den giftigsten Arten der Doldengewächse. Stark giftig!
Informationskategorien zu dieser Wildpflanze
Wildpflanzen-Steckbrief „Gefleckter Schierling“
Botanischer Name: Conium maculatum
Deutscher Name: Gefleckter Schierling
Familie: Doldenblütler (Apiaceae)
Gattung: Schierlinge (Conium)
Art: Gefleckter Schierling
Weitere Synonyme/Volksnamen: Bangenkraut, Bitscherling, Blutpeterlein, Echter Schierling, Erdschierling, Gartenschierling, Hundspetersilie, Kalberkern, Krottenpeterling, Tollkraut, Wogeltod, Wüterich, Wütscherling, Wuitschirling, Wutscherling, Wutzerling, Ziegendill und eine Reihe weiterer regional sehr unterschiedlicher volkstümlicher Namen;
Hauptblütezeit: Juni bis September;
Blütenfarbe: weiß;
Blütenform/Anzahl: Dolde aus mehreren Einzelblüten mit 5 Blütenblättern;
Frucht-/Samenreife: Herbst;
Vorkommen: Das Verbreitungsgebiet des Gefleckten Schierlings umfasst Europa, Asien und Nordafrika, begrenzt etwa durch die Kanarischen Inseln, Algerien, Norwegen, Finnland, Altai, Baikalgebiet, Hindukusch, Iran und Äthiopien. Er kommt darüber hinaus auch verschleppt und eingebürgert in Nord- und Südamerika sowie in Neuseeland vor.
Verbreitungsschwerpunkt: Der Gefleckte Schierling findet sich auf typischen Ruderalflächen wie Schuttplätzen oder Brachen, an Ackerrainen, an Straßenrändern, manchmal auch auf Rübenäckern. Er bevorzugt tiefgründigere nährstoffreiche Lehmböden und gilt als Stickstoffanzeiger.
Wuchshöhe: ca. 80 cm bis 180 cm (Einzelexemplar bis 200 cm);
Typisch: Stängel (meist) gefleckt, kahl und/oder bläulich überlaufen, richt beim Zerreiben nach Mäuseharn.
Sammelgut/essbare Teile: NICHT für die menschliche Ernährung geeignet. Stark giftig!
Energiereiche Teile: xxx
Inhaltsstoffe: Pseudoalkaloid „Coniin“, weitere Alkaloide (hier speziell Coniumalkaloide) wie Conhydrin, Pseudoconhydrin, Conicein und Methylconiin;
Nötige Ver-/Bearbeitung: xxx
Verwechslungsgefahr: mit anderen Doldenblütlern. Die Familie der Doldenblütler hat viele giftige bis stark giftige Mitglieder. Mit dem Geleckten Schierling zählen der Wasserschierling und die Hundspetersilie zu den giftigsten/gefährlichsten Pflanzen auf unseren Wiesen.
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Bestimmung/Beschreibung der Wildpflanze
Erscheinungsbild/Eigenschaften: Der Gefleckte Schierling wächst als zweijährige krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen von 80 cm bis zu 2 Metern. Die weißliche Wurzel ist spindelförmig. Ein gutes Erkennungsmerkmal ist ein intensiver Geruch nach Mäuse-Urin. Ihre runden, hohlen Stängel sind kahl, längs gerippt und – ähnlich wie reife Pflaumen – von einer Art blauem Reif überhaucht, im unteren Teil rot gefleckt.
Blätter: Die kahlen Laubblätter sind im Umriss breit dreieckig und zwei- bis vierfach gefiedert oder fiedrig eingeschnitten, sie sind denen des ungiftigen Wiesen-Kerbel ähnlich.
Blüte: Der zusammengesetzte doldige Blütenstand weist 8 bis zu 20 etwas behaarte Doldenstrahlen auf mit fünf bis sechs hautrandigen Hüllblättern. Er besitzt an der Basis der Döldchen mehrere Hüllblättchen. Die weißen Blüten-Kronblätter sind verkehrt-herzförmig und schwach ausgerandet mit einem sehr kleinen, spitzen eingeschlagenen Läppchen. Der Schierling blüht von Juni bis September.
Früchte/Samen: Die Frucht ist eiförmig und 2,5 bis 3,5 mm lang, die Teilfrucht im Querschnitt rundlich-fünfeckig mit wellig-gekerbten Hauptrippen.
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Heilwirkung & medizinische Nutzung
In frühern Zeitepochen wurde der Geflechte Schierling für so mancherlei Heil-Experimente (miss)gebracht. Aufgrund seiner starken Giftigkeit wird heute davon abgesehen. Einzig in der Homöopathie hat der Gefleckte Schierling auch heute noch Bedeutung. Dort ist ist Conium maculatum ein häufiges Mittel bei langsamer Drüsenverhärtung, oft Prostata- und Brustkrebs nach Stoßtrauma, Schwindel und Sehstörung nach schwerer Verlusterfahrung, auch mit Zwängen und Verwirrtheitszuständen sowie bei Husten verschiedener Ursachen (besonder bei Reizhusten).
ACHTUNG: Der Gefleckte Schierling ist wirklich stark giftig! Hände weg von medizinischen Selbstversuchen.
👉 HINWEIS: Die Heilwirkungen und Anwendungen von Wild- und Wiesenkräutern sind vor allem in der Phytotherapie und Homöopathie anerkannt. Auf meinen Seiten gebe ich einen Überblick über die wichtigsten Pflanzen und ihre Eigenschaften. Wer sich tiefergehend mit der Heilkraft der Pflanzen beschäftigen möchte, findet hier meine Fachbücher-Empfehlungen.
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Essbarkeit & Verwendung in der Küche
NICHT für die menschliche Ernährung geeignet. Stark giftig!
Der Schierling gehört zu den giftigsten einheimischen Pflanzenarten. Sein in allen Teilen vorhandener Wirkstoff ist das Pseudoalkaloid Coniin, das für den Erwachsenen in einer Dosis von 0,5 bis 1 g tödlich ist.
Darüber hinaus kommen auch weitere Alkaloide (hier speziell Coniumalkaloide) wie Conhydrin, Pseudoconhydrin, Conicein und Methylconiin im gefleckten Schierling vor. Besonders stark sind die Gifte in den unreifen Früchten konzentriert. Es wirkt vor allem auf das Nervensystem.
Vergiftungserscheinungen: Die Vergiftung äußert sich durch Brechreiz, Verlust des Sprech- und Schluckvermögens und Muskelkrämpfe, bis schließlich durch Atemlähmung der Tod eintritt.
Wurzeln: xxx
Blätter und Triebspitzen: xxx
Blütenstängel: xxx
Blüten: xxx
Samen: xxx
Geschmack: xxx
Tauglichkeit für Grüne-Smoothies: xxx
👉 ANMERKUNG: Dies ist nur eine Auswahl von vielen möglichen Anwendungen. Auf meiner Seite findest du einfache und verständliche Informationen über verschiedene Pflanzen. Ich gebe dir keine Rezepte, aber hier kannst du viele tolle Wildkräuter-Kochbücher finden, wenn du gerne kochst.
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Geschichtliches zu dieser Wildpflanze
Mit einem Trank aus seinen Früchten oder Wurzeln wurden im Altertum Verurteilte hingerichtet, so zum Beispiel der griechische Philosoph Sokrates.
Videobeitrag zu „Gefleckter Schierling“
👉 Tipp: Im YouTube-Kanal von pflanzen-vielfalt.NET findest du viele Wildpflanzen und Wildkräuter in Video-Format beschrieben.
Quellen und weitere Informationen
- Enzyklopädie Essbare Wildpflanzen – von Steffen Guido Fleischhauer
- Essbare Wildpflanzen – 200 (essbare & gifte) Arten bestimmen und verwenden
- de.wikipedia.org – voll mit Wildkräuter & Wildpflanzen-Wissen
- www.biolib.de (Illustrationen von Wildkräutern und anderen Pflanzen)
- www.floraweb.de – Botanikseite vom Bundesamt für Naturschutz (BfN)
- viele weiter Webseiten & Bücher/Büchlein über essbare/giftige Wildpflanzen
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