Scheinerdbeere – Bestimmen/Erkennen, sammeln und verwenden
Steckbrief, Bilder & Beschreibung der Pflanze sowie ihrer essbaren Teile und deren Nutzen für Ernährung und Gesundheit
Die Indische Scheinerdbeere (Potentilla indica) ist eine aus Südostasien stammende Pflanzenart, die in Mitteleuropa als Zierpflanze gezogen wird und stellenweise verwildert. Ihre Früchte ähneln stark der Walderdbeere, sind jedoch wenig bis nicht aromatisch. Essbar/essbare Teile!
Informationskategorien zu dieser Wildpflanze
Wildpflanzen-Steckbrief „Indische Scheinerdbeere“
Botanischer Name: Potentilla indica
Deutscher Name: Scheinerdbeere
Familie: Rosengewächse (Rosaceae)
Gattung: Fingerkräuter (Potentilla)
Art: Scheinerdbeere
Weitere Synonyme/Volksnamen: Indische Scheinerdbeere, Scheinerdbeer-Fingerkraut, Scheinerdbeere, Falsche Erdbeere, Indische Erdbeere;
Hauptblütezeit: Mai bis Juli;
Blütenfarbe: gelb;
Vorkommen: Die Scheinerdbeere ist in Süd- und Südostasien beheimatet und kommt in China, Afghanistan, Indien, Bhutan, Nepal, Indonesien, Japan und Korea vor. In Mitteleuropa wurde sie seit der Mitte des 19. Jahrhunderts als Zierpflanze eingeführt und ist stellenweise verwildert. Sie gilt als potenziell invasiv.
Verbreitungsschwerpunkt: In Mitteleuropa wächst sie zerstreut in frischen Hecken, in Zierrasen, in städtischen Innenhöfen, Gärten und an Waldrändern.
Wuchshöhe: Wuchshöhen von 10 cm bis 30 cm, Ausläufer bis zu 50 cm lang;
Typisch: Gelbe Blüten auf gewohnten Erdbeerlaub, rote Scheinfrucht die stark der Wald-Erdbeere ähnelt, jedoch kaum aromatisch schmeckt.
Sammelgut/essbare Teile: Früchte (in großen Mengen abführend).
Energiereiche Teile: xxx
Inhaltsstoffe: Ascorbinsäure, Beta-Amyrin, Daucosterol, Ellagsäure, Fumarsäure, Lupeol, Ursolsäure, Β-Sitosterin;
Nötige Ver-/Bearbeitung: kann roh verwendet werden (Rohkost-Tauglich, auf Menge achten!);
Verwechslungsgefahr: mit der Wald-Erdbeere; (diese hat weiße Blüten und wohlschmeckende aromatische Früchte);
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Bestimmung/Beschreibung der Wildpflanze
Erscheinungsbild: Die Scheinerdbeere ist eine ausdauernde, krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 10 bis 30 Zentimetern erreicht. Sie bildet ausläuferartige, bis 50 Zentimeter lange, an den Knoten Wurzeln bildende Stängel.
Blätter: Die an der Bewurzelungsstelle rosettig, ansonsten wechselständig am Stängel verteilt angeordneten Laubblätter sind in Blattstiel und Blattspreite gegliedert. Der Blattstiel ist 12, selten bis zu 15 Zentimeter lang. Die Fiederblättchen sind 1 bis 3 Zentimeter lang gestielt, auf beiden Seiten behaart. Der Blattgrund ist ganzrandig und keilförmig, die Endfieder ist rhombisch bis verkehrt-eiförmig und hat Kerbzähne. Die Seitenfiedern sind schief eiförmig, der Blattrand gekerbt bis eingeschnitten-gekerbt. Die Nebenblätter sind bei den Rosettenblättern rund 10 mm lang, bis zur Hälfte mit dem Blattstiel verwachsen, wobei der freie Teil schmal dreieckig ist. Bei den Kriechsprossen sind die Nebenblätter kerbzähnig.
Blüte: Die Blüten stehen scheinbar einzeln in Blattachseln an einem 2 bis 8 Zentimeter langen Stiel, überragen die Blätter also nicht. Die zwittrigen Blüten sind bei einem Durchmesser von 15 bis 20 Millimetern radiärsymmetrisch und fünfzählig. Die fünf Außenkelchblätter sind zur Anthese 3 bis 5 Millimeter und bis zur Fruchtreife bis 10 Millimeter lang. Die fünf Kelchblätter sind schmal dreieckig, 4 bis 6 Millimeter lang, nach der Blüte ebenfalls länger. Die fünf Kronblätter sind gelb und 6 bis 8 Millimeter lang. Es gibt 15 bis 20 Staubblätter.
Früchte/Samen: Die kugelige Scheinfrucht ist in unreifem Zustand von Kelch und Außenkelch umschlossen, die sich zur Fruchtreife ausbreiten und die Frucht freigeben. Die Scheinfrucht ähnelt der Erdbeere, ist leuchtend rot und essbar – hat jedoch nur wenig Geschmack.
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Heilwirkung & medizinische Nutzung
Es gibt Beschreibungen nach denen die Pflanze gerinnungshemmend, antiseptisch, entzündungshemmend und fiebersenkend wirkt. Demnach wird sei bei Geschwüren, Flechten, Ekzemen, aber auch bei Entzündungen im Mund und Rachenraum eingesetzt. Ein Blütenaufguss soll die Blutzirkulation fördern.
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Essbarkeit & Verwendung in der Küche
Wurzeln: xxx
Blätter und Triebspitzen: xxx
Blütenstängel: xxx
Blüten: xxx
Früchte/Samen: Die Scheinfrucht ähnelt der Erdbeere, ist leuchtend rot und essbar – hat jedoch nur wenig Geschmack. Auch wenn sie somit Essbar – da nicht giftig – ist, hat sie für die Ernährung und Kulinarik keine Bedeutung. In großer Menge wirken die Beeren abführend.
Geschmack: wässrig-fad;
Tauglichkeit für Grüne-Smoothies: natürlich kann die Frucht in den Smoothie wandern, sie bringt jedoch weder Geschmack noch hat sie nennenswerten Nährwert.
👉 ANMERKUNG: Dies ist nur eine Auswahl von vielen möglichen Anwendungen. Auf meiner Seite findest du einfache und verständliche Informationen über verschiedene Pflanzen. Ich gebe dir keine Rezepte, aber hier kannst du viele tolle Wildkräuter-Kochbücher finden, wenn du gerne kochst.
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Geschichtliches zu dieser Wildpflanze
In Nordamerika ist die Scheinerdbeere in den meisten Bundesstaaten ebenfalls verwildert.
Videobeitrag zu „Indische Scheinerdbeere“
Auf dem Kanal von pflanzen-vielfalt.NET findest du noch mehr Bestimmungsvideos für die Indische Scheinerdbeere. Mit Hilfe von kurzen Videos kannst du diese Wildpflanze über ihren gesamten Lebenszyklus kennen lernen. Im YouTube-Kanal findest du außerdem Videos, die die Bestimmung von vielen weiteren heimischen (essbaren) Wildkräutern, Bäumen und Sträuchern erleichtern.
Quellen und weitere Informationen
- Enzyklopädie Essbare Wildpflanzen – von Steffen Guido Fleischhauer
- Essbare Wildpflanzen – 200 (essbare & gifte) Arten bestimmen und verwenden
- de.wikipedia.org – voll mit Wildkräuter & Wildpflanzen-Wissen
- www.biolib.de (Illustrationen von Wildkräutern und anderen Pflanzen)
- www.floraweb.de – Botanikseite vom Bundesamt für Naturschutz (BfN)
- viele weiter Webseiten & Bücher/Büchlein über essbare/giftige Wildpflanzen
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