Natternkopf – Gewöhnlicher - (eingeschränkt) essbar

Natternkopf - Gewöhnlicher (Echium vulgare)
Natternkopf - Gewöhnlicher

Gewöhnlicher Natternkopf – Bestimmen, sammeln und verwenden

Steckbrief, Bilder & Beschreibung der Pflanze sowie ihrer essbaren Teile und deren Nutzen für Ernährung und Gesundheit

Die Natternköpfe (Echium), auch als Natterköpfe bezeichnet, sind eine Pflanzengattung in der Familie der Raublattgewächse (Boraginaceae). Die Gattung umfasst, je nach Autorenauffassung, etwa 65 Arten. Der Gattungsname leitet sich von den auffallenden Griffeln ab, die am Ende wie Schlangenzungen gespalten sind. In Mitteleuropa sieht man am häufigsten den blau blühenden Gewöhnlichen Natternkopf (Echium vulgare). Dieser wird folgend auch beschrieben. Essbar/essbare Teile (Achtung: enthält Pyrrolizidinalkaloide. Hinweise auf dieser Seite dazu beachten!)

Wildpflanzen-Steckbrief „Gewöhnlicher Natternkopf“

Botanischer Name: Echium vulgare
Deutscher Name: Gewöhnlicher Natternkopf
Familie: Raublattgewächse (Boraginaceae = auch Borretschgewächse)
Gattung: Natternköpfe (Echium)
Art: Gewöhnlicher Natternkopf
Weitere Synonyme/Volksnamen: Blaue Natternkopf, Blauer Heinrich, Himmelbrand, Starrer Hansl, Stolzer Heinrich;

Hauptblütezeit: Juni bis September;
Blütenfarbe: Knospe rot, dann rosa, ganz geöffnet blau.

Vorkommen: Der Gewöhnliche Natternkopf ist in Europa und Westasien, beispielsweise ganz Deutschland und Österreich verbreitet.
Verbreitungsschwerpunkt: Der Gewöhnliche Natternkopf gedeiht an trockenen bis halbtrockenen Ruderalstellen, auf steinigen Fluren, an sandigen Plätzen und auf Silikattrockenrasen.

Wuchshöhe: 25 cm bis 100 cm (gelegentlich bis 150 cm);
Typisch: Trichterförmige Blüten in anfangs eingerollten Gruppen, Pflanze borstig behaart.

Sammelgut/essbare Teile: Blätter, Blüten;
Energiereiche Teile: xxx
Inhaltsstoffe: Anthocyane, Schleimstoffe, Allantoin, Consolidin, Heliosupin, Pyrrolizidinalkaloide;

Nötige Ver-/Bearbeitung: kann roh verwendet werden. Hinweis: Der Gemeine Natterkopf enthält bis zu 0,25% Pyrrolizidinalkaloide, unter anderem das Heliosupin. Pyrrolizidinalkaloide gelten als leberschädigend und potentiell krebseregend. Der gelegentliche Verzehr wird jedoch als unbedenklich eingestuft.

Verwechslungsgefahr: xxx

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Bilder & Fotos „Gewöhnlicher Natternkopf“

Wildpflanzen & Wildkräuter bestimmen mit Fotos (©) von pflanzen-vielfalt.NET. Die folgenden Bilder/Fotos zeigen dir die Pflanze im Jahres- bzw. Lebensverlauf und ermöglichen eine Bestimmung über den gesamten Zeitraum.

Bestimmung/Beschreibung der Wildpflanze

Erscheinungsbild: Der Gewöhnliche Natternkopf ist eine zweijährige oder mehrjährige krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen von 25 bis 100 Zentimetern. Der Gewöhnliche Natternkopf besitzt steife „Borsten“ an Stängeln und Blättern.

Blüten: Die Blüten sind fünfzählig mit doppelter Blütenhülle und im Gegensatz zu den Blüten der meisten anderen Boraginaceen schwach zygomorph. Die Kronblätter sind 15 bis 22 Millimeter lang, zuerst rosafarben bis violett, später färben sie sich blau bis himmelblau. Charakteristisch ist die trichterförmige Kronröhre mit ungleichen Zipfeln. Die Staubblätter sind ungleich lang und ragen aus der Blüte heraus. Die Blüten sind zuerst männlich, dann weiblich (vormännlich).

Blütenökologisch handelt es sich um vormännliche „Rachenblumen“; die herausragenden Griffel und Staubblätter dienen als Landeplatz für die Bestäuber. Die Bestäubung erfolgt durch Insekten, vor allem Bienen, Schwebfliegen und Falter; letztere besuchen die Blüten sehr gerne. Blütezeit ist ca. Juni bis September.

Früchte/Samen: Der Fruchtknoten ist tief vierspaltig. Der Griffel ist zweispaltig und zwischen den Klausen grundständig. Die Klausenfrüchte (Spaltfrüchte) zerfallen in vier kleine, glatte Teilfrüchte, sogenannte Klausen.

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Heilwirkung & medizinische Nutzung

Natternkopftee wird als harntreibend, schweißtreibend und hustenstillend beschrieben. Äußerlich kann die Wurzel ähnlich wie Beinwell (Salbe, Breiumschlag) bei Hautproblemen und Verletzungen des Bewegungsapparates genutzt werden.

👉 HINWEIS: Die Heilwirkungen und Anwendungen von Wild- und Wiesenkräutern sind vor allem in der Phytotherapie und Homöopathie anerkannt. Auf meinen Seiten gebe ich einen Überblick über die wichtigsten Pflanzen und ihre Eigenschaften. Wer sich tiefergehend mit der Heilkraft der Pflanzen beschäftigen möchte, findet hier meine Fachbücher-Empfehlungen.

Mein persönlicher Favorit für medizinisches Pflanzenwissen ist das Buch „Das große Buch der Heilpflanzen“ von Apotheker M. Pahlow. In diesem Werk erklärt Pahlow nicht nur die Anwendungsbereiche von Schul-, Pflanzen- & Volksmedizin, sondern auch den homöopathischen Ansatz.

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Essbarkeit & Verwendung in der Küche

ACHTUNG: Die Pflanze enthält Pyrrolizidinalkaloide. Diese stehen in Verdacht leberschädigend zu wirken, somit sollte die Pflanze eher vorsichtig verwendet werden. Es liegt im eigenen Ermessen wie man mit der Giftigkeitszuordnung umgeht.

Wurzeln: xxx

Blätter: Die im Frühjahr noch zarten Blätter können als Grundlage verschiedener Frühjahrssalte verwendet werden. Werden die Blätter älter, können sie noch für Spinat und Gemüsegerichten genutzt werden.

Blütenstängel: xxx

Blüten: Die Blüten ergeben, frisch oder getrocknet, eine schöne essbare Dekoration.

Samen: xxx

Geschmack: Erinnert etwas an Grukenschale.

Tauglichkeit für Grüne-Smoothies: Die Pflanze ist relativ mild/neutral und kann deshalb, ähnlich wie das Grün der fast immer verfügbaren Pflanzen Brennnessel, Labkraut und Vogelmiere, auch in großer Menge (dafür jedoch SELTEN) Einzug in den Smoothie halten.

👉 ANMERKUNG: Dies ist nur eine Auswahl von vielen möglichen Anwendungen. Auf meiner Seite findest du einfache und verständliche Informationen über verschiedene Pflanzen. Ich gebe dir keine Rezepte, aber hier kannst du viele tolle Wildkräuter-Kochbücher finden, wenn du gerne kochst.

Wenn du dich mehr für das Thema Survival-/Notnahrung interessierst, kann ich dir die Bücher und Kurse von Johannes „Joe“ Vogel empfehlen. Er ist ein Experte für das Leben in der Wildnis und zeigt dir, wie du dich vollständig aus der Natur ernähren kannst.

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Geschichtliches zu dieser Wildpflanze

Die Pflanzenteile sind für Tiere durch den Gehalt an Allantoin und durch Pyrrolizidinalkaloide, z. B. Heliosupin, giftig. Beim Menschen besteht kaum Vergiftungsgefahr.

Der Gewöhnliche Natternkopf ist eine sehr gute Bienenweide. In der Imkerei ist er aufgrund des hohen Zuckergehalts seines Nektars (25 %) und seines sehr hohen Zuckerwerts (1,64 mg Zucker/Tag je Blüte) eine geschätzte Nebentracht. Auf einer mit ihm bestandenen Fläche von einem Hektar sind Honigerträge bis zu 429 kg pro Blühsaison möglich.

Laut Bundesinstitut für Risikobewertung enthält Honig aus Natternkopf Pyrrolizidinalkaloide, die von den Bienen über den Pollen in den Honig eingetragen werden. Es rät daher, die Belastung von gemischten Honigen durch die Auswahl von geringer belasteten Rohhonigen zu senken.

Es wurden über 40 Schmetterlingsarten als Besucher festgestellt. Der Hauptbesuch der Insekten erfolgt gegen 15 Uhr. Die Blüten vollziehen einen Farbwechsel von rot nach blau. Bienen lernen, dass nur die rosa Blüten reich an Nektar sind.

Videobeitrag zu „Gewöhnlicher Natternkopf“

Gewöhnlicher Natternkopf (Echium vulgare)

Weitere Bestimmungsvideos für den Gewöhnlichen Natternkopf findest du auf dem YouTube-Kanal von pflanzen-vielfalt.NET. Begleite dieses Wildkraut durch die Jahreszeiten und lerne es anhand der Blätter, Blüten und Früchte ganzjährig zu bestimmen. Auch viele weitere heimische (essbare) Wildpflanzen, Bäume und Sträucher werden für Bestimmung und Nutzung näher gebracht.

Quellen und weitere Informationen

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