Hohler Lerchensporn – Bestimmen/Erkennen
Steckbrief, Bilder & Beschreibung der Pflanze. Diese Pflanze ist GIFTIG und NICHT für die menschliche Ernährung geeignet
Die Lerchensporne (Corydalis) bilden eine Pflanzengattung in der Unterfamilie der Erdrauchgewächse (Fumarioideae) innerhalb der Familie der Mohngewächse (Papaveraceae). Die, je nach Autorenauffassung, etwa 300 Arten gedeihen in den Gemäßigten Gebieten der Nordhalbkugel (Amerika, Eurasien, Nordafrika) und einige Arten kommen in Südafrika vor. Auf dieser Seite wird der, bei uns häufig zu findende, Hohle Lerchensporn beschrieben. Alle Pflanzenteile sind schwach, die Speicherknolle jedoch stark giftig. Von ihm gibt es Unterarten.
Informationskategorien zu dieser Wildpflanze
Wildpflanzen-Steckbrief „Hohler Lerchensporn“
Botanischer Name: Corydalis cava
Deutscher Name: Hohler Lerchensporn
Familie: Mohngewächse (Papaveraceae)
Gattung: Lerchensporne (Corydalis)
Art: Hohler Lerchensporn
Weitere Synonyme/Volksnamen: Hohlknolliger Lerchensporn, und eine Reihe weiterer regional sehr unterschiedlicher volkstümlicher Namen;
Hauptblütezeit: März bis April;
Blütenfarbe: weiß oder purpurrot bzw. verschiedenste violetttöne;
Blütenform/Anzahl: traubiger Blütenstand aus ca. 10-20 zygomorphen Blüten;
Frucht-/Samenreife: Mai;
Vorkommen: Der Hohle Lerchensporn ist in Mitteleuropa weit verbreitet. Im Süden ist er bis zu den Pyrenäen, Süditalien und Griechenland beheimatet. In England, Dänemark und Südschweden gilt er als eingebürgert. Aus Norwegen, Finnland und breiten Teilen des Mediterrangebietes wurden bisher keine Bestände bekannt.
Verbreitungsschwerpunkt: Der Hohle Lerchensporn gedeiht am besten auf etwas feuchten, lockeren, mullreichen, humosen und nährstoffreichen Lehmböden. Er besiedelt in Mitteleuropa vor allem Auenwälder, Schluchtwälder und krautreiche Laubwälder, er geht aber auch bei geeignetem Boden in Obstwiesen und in waldnahe Gebüsche. Er kommt an seinen Standorten oft in größeren, sehr individuenreichen Beständen vor.
Wuchshöhe: ca. 10 cm bis 35 cm;
Typisch: Trauben mit 10 bis 20 lang gespornten Blüten die weiß oder purpurrot/violett gefärbt sein können, doppelt dreigeteilte Blätter;
Sammelgut/essbare Teile: NICHT für die menschliche Ernährung geeignet. Giftig!
Energiereiche Teile: xxx
Inhaltsstoffe: xxx
Nötige Ver-/Bearbeitung: xxx
Verwechslungsgefahr: mit Gattungsmitgliedern jedoch bei uns besonders mit dem Gefingerten Lerchensporn (dessen Tragblätter sind, im Vergleich zu den ganzrandigen Tragblättern des Hohlen Lerchensporns, durch mehrere tiefe Einschnitte in fingerförmige Zipfel unterteilt).
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Bestimmung/Beschreibung der Wildpflanze
Erscheinungsbild: Der Hohle Lerchensporn ist eine ausdauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 15 bis 30 Zentimeter erreicht. Namensgebend und charakteristisch für den Hohlen Lerchensporn ist seine kugelige, etwa walnussgroße Knolle, welche einen Hohlraum umgibt, in dem sich bei älteren Pflanzen ein bis zwei Tochterknollen entwickeln. Der aufrechte und unverzweigte Stängel besitzt eine fleischige Konsistenz. Alle Pflanzenteile sind kahl.
Blätter: Die grundsätzlich in Zweizahl stehenden, gestielten Laubblätter sind in wechselständiger Blattstellung am Stängel angeordnet. Die blaugrün gefärbte Blattspreite ist doppelt dreiteilig mit mehreren eingeschnittenen fiedrigen Abschnitten. Unterhalb des unteren Blattes befinden sich keine schuppigen Niederblätter.
Blütenstand und Blüte: Zwischen März und Anfang April entwickeln sich die variabel gefärbten, schwach wohlriechenden Blüten des Hohlen Lerchensporns. Jede Population umfasst ungefähr zu gleichen Teilen purpurn bis violett und weiß blühende Exemplare. Zehn bis zwanzig Blüten stehen in einem endständigen, allseitswendigen, traubigen Blütenstand dicht zusammen. Unterhalb jeder Blüte befindet sich ein ovales bis eiförmiges, ganzrandiges Tragblatt.
Die zwittrige, quer-dorsiventrale Einzelblüte ist etwa 2 bis 3 Zentimeter lang. Der Hohle Lerchensporn besitzt Kelch und Krone. Die zwei unscheinbaren Kelchblätter sind hinfällig, sie fallen bereits kurz nach dem Erblühen ab. Es folgen zwei äußere und zwei innere Kronblätter. Von den zwei äußeren Kronblättern bildet das obere die Oberlippe aus. Die Oberlippe ist nach vorne verbreitert und endet im hinteren Bereich in einem zwei bis drei Zentimeter langen, hakenförmig gekrümmten Sporn. Der Sporn führt reichlich Nektar und lockt insbesondere langrüsselige Insekten zur Bestäubung an. Die Pflanzen sind erst im 4. Jahr blühfähig.
Früchte/Samen: An einem 6 bis 7 Millimeter langen Stiel entwickelt sich eine mehrsamige, blassgrüne schotenförmige Kapselfrucht. Die Schote hängt im reifen Zustand nach unten und misst etwa 2,5 Zentimeter. Bereits im Mai öffnen sich die Kapseln mittels zweier Klappen und entlassen die Samen. Die fast kugelrunden, glänzenden, schwarzen Samen sind mit einem auffallend weißlichen Elaiosom ausgestattet. Im Boden durchlaufen die Samen noch eine Phase der Nachreifung, während dieser der Embryo zu seiner vollen Größe heranwächst.
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Heilwirkung & medizinische Nutzung
Der Hohle Lerchensporn scheint HEUTE weder in Volks- noch Schulmedizin von Bedeutung zu sein. Zumindest konnte ich keine Aussagen (mir vertrauenswürdiger / gesicherter Quellen) über seine Nutzung in diesem Bereich finden.
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Essbarkeit & Verwendung in der Küche
NICHT für die menschliche Ernährung geeignet. Giftig!
Alle Pflanzenteile des Hohlen Lerchensporns sind giftig, besonders aber die Knolle. Vergiftungserscheinungen: Bulbocapnin erzeugt katalepsieartige Bewegungsarmut bis hin zur Aufhebung der willkürlichen und reflektorischen Bewegungen ohne Erstarrung der Muskulatur. Die Aufnahmefähigkeit für sensible Reize bleibt erhalten. Eine größere Dosis wirkt außerdem hypnotisch.
Wurzeln: xxx
Blätter und Triebspitzen: xxx
Blütenstängel: xxx
Blüten: xxx
Samen: xxx
Geschmack: xxx
Tauglichkeit für Grüne-Smoothies: xxx
👉 ANMERKUNG: Dies ist nur eine Auswahl von vielen möglichen Anwendungen. Auf meiner Seite findest du einfache und verständliche Informationen über verschiedene Pflanzen. Ich gebe dir keine Rezepte, aber hier kannst du viele tolle Wildkräuter-Kochbücher finden, wenn du gerne kochst.
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Geschichtliches zu dieser Wildpflanze
Der Hohle Lerchensporn verfügt über verschiedene Mechanismen, um die Ausbreitung zu gewährleisten: Da die Samen bei Reife der Früchte auf den Erdboden fallen, ist Schwerkraftausbreitung gegeben. Da die schwarz glänzenden Samen ein auffälliges weißes Elaiosom besitzen, findet auch eine Ameisenverbreitung statt; die Ameisen tragen den Samen an dem klebrigen Elaiosom in Ihren Bau. Der Hohle Lerchensporn nutzt die vegetative Vermehrung über Tochterknollen, in weitem Sinne eine Form der Selbstausbreitung.
Als Honigräuber treten kurzrüsselige Hummeln – typisch bei langgespornten Pflanzen – in Erscheinung. Um an die begehrte Nahrung zu kommen, beißen sie den Sporn von außen an und nehmen, ohne der Bestäubung zu dienen, Nektar auf.
Der Nektar des Hohlen Lerchensporns bildet im zeitigen Frühjahr gerade für langrüsselige Bienen eine wertvolle Nahrungsquelle. Besonders häufig stellt sich die Gehörnte Mauerbiene an den blühenden Pflanzen ein.
Der Hohle Lerchensporn wird auch als Zierpflanze bevorzugt in naturnahen Gärten angesiedelt.
Videobeitrag zu „Hohler Lerchensporn“
Auf dem Kanal von pflanzen-vielfalt.NET findest du noch mehr Bestimmungsvideos für den Hohlen Lerchensporn. Mit Hilfe von kurzen Videos kannst du diese Wildpflanze über ihren gesamten Lebenszyklus kennen lernen. Im YouTube-Kanal findest du außerdem Videos, die die Bestimmung von vielen weiteren heimischen (essbaren) Wildkräutern, Bäumen und Sträuchern erleichtern.
Quellen und weitere Informationen
- Enzyklopädie Essbare Wildpflanzen – von Steffen Guido Fleischhauer
- Essbare Wildpflanzen – 200 (essbare & gifte) Arten bestimmen und verwenden
- de.wikipedia.org – voll mit Wildkräuter & Wildpflanzen-Wissen
- www.biolib.de (Illustrationen von Wildkräutern und anderen Pflanzen)
- www.floraweb.de – Botanikseite vom Bundesamt für Naturschutz (BfN)
- viele weiter Webseiten & Bücher/Büchlein über essbare/giftige Wildpflanzen
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