Christophskraut – Ähriges - schwach giftig

Christophskraut - Ähriges (Actaea spicata)
Christophskraut - Ähriges

Ähriges Christophskraut – Bestimmen, sammeln und verwenden

Steckbrief, Bilder & Beschreibung der Pflanze. Diese Pflanze ist GIFTIG und NICHT für die menschliche Ernährung geeignet

Das Ährige Christophskraut (Actaea spicata) oder einfach nur Christophskraut ist eine Pflanzenart aus der Gattung Christophskräuter (Actaea) innerhalb der Familie der Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae). Das Ährige Christphoskraut ist das einzige der etwa 30 Arten in dieser Gattung, das bei uns wild vorkommt. Einige Arten werden als Zierpflanzen verwendet. Die Pflanze ist leicht giftig.

Wildpflanzen-Steckbrief „Ähriges Christophskraut“

Botanischer Name: Actaea spicata
Deutscher Name: Ähriges Christophskraut
Familie: Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae)
Gattung: Christophskräuter (Actaea)
Art: Ähriges Christophskraut
Weitere Synonyme/Volksnamen: Schwarzfruchtiges Christophskraut, Sankt Christophskraut, Christophswurz, Schwarzkraut, Wolfswurzen und eine Reihe weiterer regional sehr unterschiedlicher volkstümlicher Namen;

Hauptblütezeit: Mai bis Juni;
Blütenfarbe: weiß;
Blütenform/Anzahl: kleine, vierzählig Blüten in dichten end- oder seitenständigen, traubigen Blütenständen;
Frucht-/Samenreife: Juli bis September;

Vorkommen: Das Ährige Christophskraut ist fast im gesamten Europa bis nach Westsibirien weitverbreitet. Im Süden ist es ausschließlich im Bergland zu finden, im restlichen Gebiet hauptsächlich dort. In Mitteleuropa ist es zerstreut, und es kommt nicht in Beständen vor. Es kommt in Mitteleuropa vor allem in Mittelgebirgen und den Alpen vor.
Verbreitungsschwerpunkt: Das Ährige Christophskraut wächst auf feuchtem und kalkhaltigem Untergrund in schattigen Berg- und Schluchtwäldern, bevorzugt in Laub- und Tannenwäldern auf nährstoff- und basenreichen, humosen, lockeren, steinigen oder reinen Lehmböden. Das Ährige Christophskraut meidet volle Besonnung und tiefen Schatten.

Wuchshöhe: ca. 30 cm bis 60 cm (Einzelexemplare bis 70 cm);
Typisch: Blüten in dichten kurzen Trauben, die Blüten fallen durch die zahlreichen Staubblätter auf, oft Blüten, unreife und reife Früchte zeitgleich vorhanden;

Sammelgut/essbare Teile: NICHT für die menschliche Ernährung geeignet. Leicht giftig!
Energiereiche Teile: xxx
Inhaltsstoffe: xxx
Nötige Ver-/Bearbeitung: xxx

 

Verwechslungsgefahr: xxx

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Bilder & Fotos „Ähriges Christophskraut“

Wildpflanzen & Wildkräuter bestimmen mit Fotos (©) von pflanzen-vielfalt.NET. Die folgenden Bilder/Fotos zeigen dir die Pflanze im Jahres- bzw. Lebensverlauf und ermöglichen eine Bestimmung über den gesamten Zeitraum.

Bestimmung/Beschreibung der Wildpflanze

Erscheinungsbild/Eigenschaften: Das Ährige Christophskraut ist eine ausdauernde, krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 30 bis 60, selten bis zu 70 Zentimetern erreicht. Es besitzt ein knotiges Rhizom. Die gesamte Pflanze ist schwach verzweigt.

Blätter: Die 30 Zentimeter langen, gestielten Laubblätter sind doppelt dreizählig gefiedert. Der Rand der eiförmigen oder eiförmig-lanzettlichen Blattabschnitte ist unregelmäßig und grob gezähnt. Zerrieben besitzen die Laubblätter einen unangenehm scharfen Geruch.

Blüte: Die Blüten stehen in dichten end- oder seitenständigen, traubigen Blütenständen zusammen. Die relativ kleinen, zwittrigen Blüten sind vierzählig. Die einfache Blütenhülle besteht aus vier weißen Perigonblättern und vier Nektarblättern. Die Nektarblätter sind kronblattartig und schmal geformt. Die Perigonblätter fallen relativ früh ab. Die 15 bis 20 Staubblätter sind länger als die Perigonblätter. Die Blütezeit erstreckt sich von Mai bis Juli. Die kronblattartigen Nektarblätter besitzen keine Nektarien. Bestäubern steht jedoch ein reichliches Pollenangebot zur Verfügung. Typische Bestäuber sind insbesondere Käfer.

Früchte/Samen: Der oberständige Fruchtknoten ist einblättrig und enthält mehrere Samenanlagen. Die bei Reife schwarze Beeren sind etwa 1 Zentimeter lang. Die Fruchtreife erstreckt sich von Juli bis September. Die Beeren (Balgbeeren) werden gerne von Vögeln aufgesucht und verspeist. Die Samen passieren unbeschadet den Vogeldarm und werden so endochor ausgebreitet. Die Samen sind Kältekeimer.

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Heilwirkung & medizinische Nutzung

Plinius erwähnt wohl das Christophskraut bei Frauenleiden. Autoren des Mittelalters warnen, es sei giftig, so auch Johnson in History of Plants 1633. Madaus glaubt, dass deshalb auch spätere Autoren nur diverse Giftwirkungen nennen, z. B. Schwindel, kalten Schweiß oder Narkose, Hautrötung und Blasenbildung.

Tradition als Heilmittel hat Christopskraut nur in der Volksmedizin, äußerlich bei Hautkrankheiten oder in Skandinavien bei Zahnweh, innerlich bei Asthma und Kropf, in Russland bzw. im Baltikum als Brech- und Abführmittel, bei Kopf- und Bauchweh, Uterusblutung, Scheidenausfluss und Hysterie.

Die Homöopathie kennt Actaea spicata bei lähmendem Rheumaschmerz der Hände und Füße, der bei Kälte und Anstrengung kommt, auch mit Kopf- und Magenbeschwerden.

In der Schulmedizin wird die Pflanze nicht verwendet.

👉 HINWEIS: Die Heilwirkungen und Anwendungen von Wild- und Wiesenkräutern sind vor allem in der Phytotherapie und Homöopathie anerkannt. Auf meinen Seiten gebe ich einen Überblick über die wichtigsten Pflanzen und ihre Eigenschaften. Wer sich tiefergehend mit der Heilkraft der Pflanzen beschäftigen möchte, findet hier meine Fachbücher-Empfehlungen.

Mein persönlicher Favorit für medizinisches Pflanzenwissen ist das Buch „Das große Buch der Heilpflanzen“ von Apotheker M. Pahlow. In diesem Werk erklärt Pahlow nicht nur die Anwendungsbereiche von Schul-, Pflanzen- & Volksmedizin, sondern auch den homöopathischen Ansatz.

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Essbarkeit & Verwendung in der Küche

NICHT für die menschliche Ernährung geeignet. Die Pflanzenteile werden als wenig giftig für den Menschen angesehen. Vergiftungen bei Tieren sind nicht bekannt.

Hauptwirkstoff ist das Magnoflorin, das eine ähnliche Wirkung wie Protoanemonin aufweist. Nach anderen Angaben sollen die Beeren frei von Protoanemonin und anderen stark wirkenden Giftstoffen sein.

Vergiftungserscheinungen sind Rötung und Blasenbildung der Haut, innerlich Übelkeit, Erbrechen, Gastroenteritis, oft mit blutigen Durchfällen und starken Koliken verbunden.

Wurzeln: xxx

Blätter und Triebspitzen: xxx

Blütenstängel: xxx

Blüten: xxx

Samen: xxx

Geschmack: xxx

Tauglichkeit für Grüne-Smoothies: xxx

👉 ANMERKUNG: Dies ist nur eine Auswahl von vielen möglichen Anwendungen. Auf meiner Seite findest du einfache und verständliche Informationen über verschiedene Pflanzen. Ich gebe dir keine Rezepte, aber hier kannst du viele tolle Wildkräuter-Kochbücher finden, wenn du gerne kochst.

Wenn du dich mehr für das Thema Survival-/Notnahrung interessierst, kann ich dir die Bücher und Kurse von Johannes „Joe“ Vogel empfehlen. Er ist ein Experte für das Leben in der Wildnis und zeigt dir, wie du dich vollständig aus der Natur ernähren kannst.

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Geschichtliches zu dieser Wildpflanze

Es ist umstritten nach welchem Schutzpatron das Kraut benannt wurde. Eine Quelle besagt, dass es nach dem heiligen Christoph, dem Schutzpatron der Schatzgräber benannt wurde. Anderen Angaben zufolge, der Heilige Christophorus, Schutzpatronen gegen die Pest, der Namensgeber sein.

Videobeitrag zu „Ähriges Christophskraut“

Ähriges Christophskraut (Actaea spicata)

Auf dem Kanal von pflanzen-vielfalt.NET findest du noch mehr Bestimmungsvideos für das Ährige Christophskraut. Mit Hilfe von kurzen Videos kannst du diese Wildpflanze über ihren gesamten Lebenszyklus kennen lernen. Im YouTube-Kanal findest du außerdem Videos, die die Bestimmung von vielen weiteren heimischen (essbaren) Wildkräutern, Bäumen und Sträuchern erleichtern.

Quellen und weitere Informationen

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