Barbarakraut – Gewöhnliches - essbar

Barbarakraut/Winterkresse (Barbarea vulgaris)
Barbarakraut/Winterkresse

Gewöhnliches Barbarakraut – Erkennen, sammeln und verwenden

Steckbrief, Bilder & Beschreibung der Pflanze sowie ihrer essbaren Teile und deren Nutzen für Ernährung und Gesundheit

Die Pflanzengattung Barbarakräuter (Barbarea), auch Winterkressen genannt, gehört zur Familie der Kreuzblütengewächse (Brassicaceae). Die Gattung Barbarea kommt mit 20 Arten von Europa bis in das südöstliche Asien, in Nordamerika und mit zwei Arten in Australien natürlich vor. Auf dieser Seite wird das bei uns (Österreich, Deutschland, Schweiz) häufig zu findende „Gewöhnliche Barbarakraut“ beschrieben. Essbar/essbare Teile!

Wildpflanzen-Steckbrief „Barbarakraut/Winterkresse“

Botanischer Name: Barbarea vulgaris
Deutscher Name: Gewöhnliches Barbarakraut
Familie: Kreuzblütler (Brassicaceae)
Gattung: Barbarakräuter (Barbarea)
Art: Gew. Barbarakaut / Winterkresse
Weitere Synonyme/Volksnamen: Winterkresse, Echtes Barbarakraut, Gewöhnliche Winterkresse, Gemeines Barbarakraut;

Hauptblütezeit: Mai bis Juni;
Blütenfarbe: gelb;
Blütenform/Anzahl: traubige Blütenstände aus radiärsymmetrischen vierzähligen Blüten;
Frucht-/Samenreife: Fruchtreife ist von Mai bis Juli;

Vorkommen: Diese Pflanzenart ist in der gemäßigten Zone inzwischen weltweit verbreitet.
Verbreitungsschwerpunkt: Sie wächst an Wegrändern, Äckern, Spülsäumen von Gewässern, Kiesgruben und Bahndämmen. Stickstoffhaltige Böden werden bevorzugt.

Wuchshöhe: ca. 30 cm bis 90 cm;
Typisch: Dunkelgrüne, glänzende Blätter, unter Blätter fiederspaltig – obere buchtig gezähnt;

Sammelgut/essbare Teile: Blätter, Blüten, Blütenknospen, Samen, Wurzel;
Energiereiche Teile: xxx
Inhaltsstoffe: Das Gewöhnliche Barbarakraut (Winterkresse) enthält viele Vitamine (besonders Vitamin-C) sowie Glucosinolate, Flavonoide und Saponine in unterschiedlichen Profilen.
Nötige Ver-/Bearbeitung: kann roh verwendet werden (Rohkost-Tauglich);

Verwechslungsgefahr: mit Gattungsmitgliedern;

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Bilder & Fotos „Barbarakraut/Winterkresse“

Wildpflanzen & Wildkräuter bestimmen mit Fotos (©) von pflanzen-vielfalt.NET. Die folgenden Bilder/Fotos zeigen dir die Pflanze im Jahres- bzw. Lebensverlauf und ermöglichen eine Bestimmung über den gesamten Zeitraum.

Bestimmung/Beschreibung der Wildpflanze

Erscheinungsbild: Die zweijährige Pflanze erreicht Wuchshöhen von 30 bis 90 cm. Sie bildet im ersten Jahr ihre Blätter und im Frühjahr darauf erscheinen die gelben Blüten.

Blätter: Die Grundblätter sind leierförmig: Sie besitzen mehrere Paare von Seitenlappen und einen rundlichen, am Grunde oft herzförmigen Endlappen.

Blüte: Es werden reichblütige traubige Blütenstände entwickelt. Die zwittrigen, radiärsymmetrischen Blüten sind vierzählig und haben einen Durchmesser 7 bis 9 mm. Die vier Kronblätter sind goldgelb. Blütezeit ist von Mai bis Juni.

Früchte/Samen: Die Schotenfrüchte werden 15 bis 25 mm lang und stehen aufrecht vom Stängel ab, auf dünnen, 4 bis 6 mm langen Stielchen mit einem 2 bis 3 mm langen Fruchtgriffel. Fruchtreife ist von Mai bis Juli.

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Heilwirkung & medizinische Nutzung

In der Naturheilkunde findet das Kraut aufgrund des hohen Vitamin-C-Gehalts Anwendung. Es kann als Tee aufgebrüht werden, um die Abwehrkräfte zu stärken und Erkältungen vorzubeugen. Die enthaltenen Bitterstoffe regen Appetit, Stoffwechsel und Verdauung an. Die Wirkungen sind nicht wissenschaftlich bestätigt.

👉 HINWEIS: Die Heilwirkungen und Anwendungen von Wild- und Wiesenkräutern sind vor allem in der Phytotherapie und Homöopathie anerkannt. Auf meinen Seiten gebe ich einen Überblick über die wichtigsten Pflanzen und ihre Eigenschaften. Wer sich tiefergehend mit der Heilkraft der Pflanzen beschäftigen möchte, findet hier meine Fachbücher-Empfehlungen.

Mein persönlicher Favorit für medizinisches Pflanzenwissen ist das Buch „Das große Buch der Heilpflanzen“ von Apotheker M. Pahlow. In diesem Werk erklärt Pahlow nicht nur die Anwendungsbereiche von Schul-, Pflanzen- & Volksmedizin, sondern auch den homöopathischen Ansatz.

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Essbarkeit & Verwendung in der Küche

Wurzeln: Quer zur Faser geschnittene Wurzeln können (im Frühjahr) zerrieben als scharfes Würzmus verwendet werden.

Blätter und Triebspitzen: Die Blätter stehen von April bis in den Winter! zur Verfügung. Sie dienen als Beigabe zu verschiedenen Salaten und Spinatgerichten, in Bratlingen, zu Kräuterkartoffeln oder Kräutertopfen (Quark). Getrocknet können sie auch als Würzbeigabe für Wildkräutersalz genutzt werden. Da die Blätter doch sehr streng schmecken lohnt es sich vor der Verwendung ihre Strenge durch Blanchieren zu mildern.

Blütenstängel: xxx

Blüten: Blütenknospen und frisch aufgeblühte Blüten (etwa von April bis Juni, samt den da noch zarten Stängel) können wie Broccoligemüse zubereitet werden oder anderen Gemüsegerichten beigegeben werden.

Samen: Aus den Samen (etwa von Juli bis in den Herbst) lässt sich durch Pressung (Ölmühle) ein Würzöl gewinnen. Ist keine Ölmühle zur Hand, kann man die Samen schroten, den Schrot in heißes Wasser einlegen und das aufschwimmende Öl abschöpfen.

Geschmack: erinnert an den scharf-würzigen Geschmack von Kresse oder Brunnenkresse.

Tauglichkeit für Grüne-Smoothies: Die Pflanze ist merklich würzig/scharf und sollte deshalb nicht über das Würzmaß hinaus in den Smoothie. So eingesetzt kann sie jedoch, gepaart mit neutralem Grün (z.B.: mit den fast immer verfügbaren Grün von Feldsalat, Vogelmiere, Brennnessel, oder Labkraut), ein sehr interessantes Smoothie-Erlebnis bieten.

👉 ANMERKUNG: Dies ist nur eine Auswahl von vielen möglichen Anwendungen. Auf meiner Seite findest du einfache und verständliche Informationen über verschiedene Pflanzen. Ich gebe dir keine Rezepte, aber hier kannst du viele tolle Wildkräuter-Kochbücher finden, wenn du gerne kochst.

Wenn du dich mehr für das Thema Survival-/Notnahrung interessierst, kann ich dir die Bücher und Kurse von Johannes „Joe“ Vogel empfehlen. Er ist ein Experte für das Leben in der Wildnis und zeigt dir, wie du dich vollständig aus der Natur ernähren kannst.

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Geschichtliches zu dieser Wildpflanze

Der Pflanzenname ist der Heiligen Barbara gewidmet, der Schutzpatronin der Bergleute und Steinbrucharbeiter. Auch die Nutzung der Blätter als Wildgemüse bis in den Dezember (Barbaratag) gilt als mögliche Namensherkunft.

Der scharfe Geschmack der Pflanzen, der durch die darin enthaltenen Senfölglycoside verursacht wird, erklärt den auch genutzten Namen „Winterkresse“ (abgeleitet vom althochdeutschen Wort cresso ‚scharf‘).

Winterkresse kann im Frühjahr oder Herbst ausgesät werden und vermehrt sich dann als anspruchslose Pflanze meist selbst. Sie gedeiht am besten im Halbschatten auf feuchten und lehmigen Böden.

Videobeitrag zu „Barbarakraut/Winterkresse“

Gewöhnliches Barbarakraut (Barbarea vulgaris)

Weitere Bestimmungsvideos für die Winterkresse (Barbarakraut) findest du auf dem YouTube-Kanal von pflanzen-vielfalt.NET. Begleite dieses Wildkraut durch die Jahreszeiten und lerne es anhand der Blätter, Blüten und Früchte ganzjährig zu bestimmen. Auch viele weitere heimische (essbare) Wildpflanzen, Bäume und Sträucher werden für Bestimmung und Nutzung näher gebracht.

Quellen und weitere Informationen

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