Bärenklau – Riesen (Herkulesstaude) - giftig/gefährlich

Bärenklau - Riesen (Heracleum mantegazzianum)
Bärenklau - Riesen

Riesen-Bärenklau / Herkulesstaude – Bestimmen/Erkennen

Steckbrief, Bilder & Beschreibung der Pflanze. Diese Pflanze ist STARK GIFTIG und NICHT für die menschliche Ernährung geeignet

Der Riesen-Bärenklau (Heracleum mantegazzianum) ist eine Pflanzenart aus der Familie der Doldenblütler (Apiaceae). Der Riesen-Bärenklau bildet photosensibilisierende Substanzen, die in Kombination mit Sonnenlicht phototoxisch wirken. Es wird deshalb empfohlen, beim Umgang mit der Pflanze vollständige Schutzkleidung zu tragen, zu der auch ein Gesichtsschutz gehört. Stark giftig / Gefahr im Umgang!

Wildpflanzen-Steckbrief „Riesen-Bärenklau“

Botanischer Name: Heracleum mantegazzianum (Syn.: Heracleum giganteum)
Deutscher Name: Riesen-Bärenklau
Familie: Doldenblütler (Apiaceae)
Gattung: Bärenklau (Heracleum)
Art: Riesen-Bärenklau
Weitere Synonyme/Volksnamen: Bärenkralle, Herkulesstaude, Herkuleskraut, Kaukasischer Bärenklau;

Hauptblütezeit: Juni/Juli;
Blütenfarbe: weiß;
Blütenform/Anzahl: Doldenblüte mit bis zu 80.000 Einzelblüten;
Frucht-/Samenreife: Herbst;

Vorkommen: Die Pflanze stammt ursprünglich aus dem Kaukasus und wird daher auch als Kaukasischer Bärenklau bezeichnet. Der Riesen-Bärenklau ist inzwischen in ganz Mitteleuropa (Zentralrussland bis Frankreich, auf den Britischen Inseln, von Norwegen bis Ungarn) und Teilen Nordamerikas verbreitet und zählt dort zu den unerwünschten Neophyten. In Europa wurde er 1895 erstbeschrieben.
Verbreitungsschwerpunkt: In seiner Heimat ist der Riesen-Bärenklau auf Waldrändern und Lichtungen anzutreffen. Bei uns, ausgehend von Gärten und Parks sowie insbesondere von Standorten, an denen er angesamt wurde, wächst er an Straßenrändern, in Bach- und Flusstälern sowie auf Brachen und kann dort die heimische Vegetation verdrängen.

Wuchshöhe: ca. 200 cm bis zu 350 cm;
Typisch: bis zu 3,5 Meter große Pflanze mit bis zu 50 cm breiten Doldenblüten und bis zu 10 cm dicken Stängeln;

Sammelgut/essbare Teile: NICHT für die menschliche Ernährung geeignet. ACHTUNG: Berührungen in Verbindung mit Tageslicht können bei Menschen und anderen Säugetieren zu schmerzhaften Quaddeln und Blasen führen, die schwer heilen und wie Verbrennungen erscheinen (Photodermatitis).
Energiereiche Teile: xxx
Inhaltsstoffe: Der Riesen-Bärenklau enthält photosensibilisierende Substanzen sowie ätherische und fette Öle; letztere sind jedoch nur in den Ölstriemen der Früchte vorhanden. Zu den toxischen Komponenten zählen unter anderem die Furocumarine Xanthotoxin, Psoralen und Bergapten. Sie sind in allen Pflanzenbestandteilen enthalten. Giftfrei sind, soweit vorhanden, die weiße Innenauskleidung der hohlen Stängel; die Stängel selbst erst dann, wenn sie vollständig abgestorben sind und nur noch das weiße Zellskelett besteht.
Nötige Ver-/Bearbeitung: xxx

Verwechslungsgefahr: Der Riesen-Bärenklau ist mit dem heimischen Wiesen-Bärenklau verwandt. Der Wiesen-Bärenklau hat im Unterschied zur Riesenbärenklau keine roten Flecken an den Stängeln und er ist mit 1,5m Höhe deutlich kleiner. Die Möglichkeit von Hautentzündungen durch den Pflanzensaft ist beim Wiesenbärenklau sehr gering. Auch mit Arten der Gattung „Engelwurz“ ist eine Verwechslung möglich.

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Bilder & Fotos „Riesen-Bärenklau“

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Bestimmung/Beschreibung der Wildpflanze

Erscheinungsbild/Eigenschaften: Der Riesen-Bärenklau wächst als zwei- bis mehrjährig-einmalblühende krautige Pflanze und erreicht als zweijährige Pflanze oft innerhalb weniger Wochen eine Wuchshöhe bis zu drei Metern. Der mäßig dicht behaarte und meist purpurn gefleckte Stängel hat an seiner Basis einen Durchmesser von zwei bis zehn Zentimetern. Er besitzt oft zahlreiche große, dunkle oder weinrote Flecken.

Blatt/Blätter: Die Laubblätter erreichen normalerweise eine Länge von einem Meter, können jedoch samt Blattstiel auch drei Meter lang werden. Die Blattspreite kann drei- oder fünf- bis neunteilig fiederschnittig sein. Die seitlichen Blattabschnitte können mehr als einen Meter lang und mehr als 20 Zentimeter breit sein und sind meist ebenfalls tief geteilt.

Blütenstand/Blüte: Die sehr großen zentralen Blüten-Doppeldolden erreichen häufig einen Durchmesser von 30 bis 50 Zentimetern. Sie sind 30- bis 150-strahlig. Die Dolden einer einzigen Pflanze können bis zu 80.000 Einzelblüten enthalten und bis zu 15.000 Früchte (Doppelachänen mit jeweils zwei Samen) ausbilden. Die äußeren Blüten sind einseitig, vom Zentrum nach außen hin vergrößert (strahlend). Ihr Durchmesser beträgt 1 bis 2 Zentimeter. Der Durchmesser der Blüten im Inneren der Dolden dagegen beträgt nur 4 bis 8 Millimeter. Die Blütenfarbe ist weiß; die Blütezeit erstreckt sich von Juni bis Juli.

Früchte/Samen: Die Achänen sind oval, flach, 10 bis 14 Millimeter lang, 6 bis 8 Millimeter breit und haben aufwärtsgebogene, borstig behaarte Randrippen sowie je vier dunkle Ölstriemen. Nach der Bildung der Achänen stirbt die Pflanze ab. Kommt sie nicht zur Blüte und zum Reifen der Früchte, kann die Pflanze mehrere Jahre leben. Aufgrund der hohen Zahl von Samen ist der Riesen-Bärenklau eine Pflanze mit ausgeprägter Ausbreitungsfähigkeit. Ihre Samen bleiben zudem über mehrere Jahre hinweg keimfähig.

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Heilwirkung & medizinische Nutzung

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Essbarkeit & Verwendung in der Küche

ACHTUNG – nicht für die menschliche Ernährung geeignet. Giftig und auch gefährlich im Umgang! In und auf der gesamten Pflanze (auch im Wurzelsystem) sind Furocumarine enthalten, die nach Hautkontakt bei anschließender Bestrahlung durch Sonnenlicht phototoxische Reaktionen hervorrufen. Bei empfindlichen Menschen genügt bereits ein einfacher Kontakt mit der Oberfläche der Blätter. Die Reaktionen zeigen sich in Rötungen, Hautentzündungen, Reizungen und in schlimmen Fällen in einer blasenbildenden Dermatitis, die sich mit entzündlichen und schmerzhaften Blasenbildungen äußert. Diese können großflächig sein und Verbrennungen ersten bis zweiten Grades hervorrufen. Die Hautreizungen und Blasen können wochenlang anhaltende nässende Wunden verursachen und mit anhaltenden Pigmentveränderungen einhergehen. Auch Fieber, Schweißausbrüche und Kreislaufschocks können die Folge des Kontaktes mit der Pflanze sein.

Unter Umständen können Reaktionen auch wenige Tage später durch dann auf die betroffene Haut einstrahlendes Sonnenlicht ausgelöst werden. An heißen Tagen werden zudem die Furanocumarine von der Pflanze an die Umgebung abgegeben, und es kann bereits bei einem längeren Aufenthalt unmittelbar neben den Pflanzen zu den oben beschriebenen Erscheinungen oder auch zu Atemnot kommen. Ausgasende Furanocumarine können eine (bis zu drei Wochen anhaltende) akute Bronchitis verursachen.

Bei Arbeiten mit dem Rasentrimmer oder beim Abhacken der Pflanze kann der Pflanzensaft auch durch die Kleidung hindurch Auswirkungen hervorrufen.

Erste Hilfe!
Nach Kontakt mit Teilen der Pflanze sollte man Sonne meiden und die betroffenen Hautstellen mit Wasser und Seife, besser mit Spiritus abwaschen. Bei Hautreizungen sollte ein Hautarzt aufgesucht werden. Verwendete Arbeitsgeräte (Sense, Spaten) sollten mit in Spiritus getauchtem Zeitungspapier von oben nach unten abgerieben werden, das Papier danach verbrannt werden. Verwendete Gummihandschuhe sollte man umstülpen und nicht erneut verwenden. Dünne Einmalhandschuhe können von den Furanen innerhalb einer Stunde durchdrungen werden.

Wurzeln: xxx

Blätter und Triebspitzen: xxx

Blütenstängel: xxx

Blüten: xxx

Samen: xxx

Geschmack: xxx

Tauglichkeit für Grüne-Smoothies: xxx

👉 ANMERKUNG: Dies ist nur eine Auswahl von vielen möglichen Anwendungen. Auf meiner Seite findest du einfache und verständliche Informationen über verschiedene Pflanzen. Ich gebe dir keine Rezepte, aber hier kannst du viele tolle Wildkräuter-Kochbücher finden, wenn du gerne kochst.

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Geschichtliches zu dieser Wildpflanze

Die größte bisher gemessene Pflanze, die ins Guinness-Buch der Rekorde eingetragen wurde, erreichte eine Höhe von 3,65 Metern.

Der Riesen-Bärenklau breitet seine Samen überwiegend durch den Wind (Anemochorie) aus. Die Ausbreitungsdistanzen, die dabei, von der Mutterpflanze ausgehend, überwunden werden, betragen bis zu 180 Meter leewärts. Die Samen sind auch schwimmfähig.

Der Riesen-Bärenklau wird als invasiver (= eindringender) Neophyt eingestuft und seine Ausbreitung häufig sehr emotional wahrgenommen oder reißerisch in der Presse kommentiert. Diese Reaktion ist teilweise darauf zurückzuführen, dass die Pflanze erhebliche gesundheitliche Risiken in sich birgt und bereits bloße Berührungen ernsthafte gesundheitliche Schädigungen nach sich ziehen können.

Bekämpfung des Riesen-Bärenklaus
Bei den Bekämpfungsmaßnahmen wird zwischen großflächigen Beständen und Einzelpflanzen bzw. kleinflächigen Beständen unterschieden. Großflächiger Riesen-Bärenklau-Bestand kann mit Herbiziden bekämpft werden, auf geeigneten Flächen auch durch mehrfaches Mähen und Mulchen, Fräsen oder durch das Beweiden mit Schafen und Ziegen. Gern gefressen wird das Herkuleskraut von den Weidetieren allerdings nicht, sondern ähnlich wie im Falle Japanknöterich nur gezwungenermaßen, durch enges Einpferchen.

Videobeitrag zu „Riesen-Bärenklau“

Riesen-Bärenklau (Heracleum mantegazzianum)

👉 Tipp: Im YouTube-Kanal von pflanzen-vielfalt.NET findest du eine Menge (kommentierter) Videos, die die Bestimmung von vielen weiteren heimischen (essbaren) Wildkräutern, Bäumen und Sträuchern erleichtern.

Quellen und weitere Informationen

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