Europäisches Alpenveilchen – Bestimmung
Steckbrief, Bilder & Beschreibung der Pflanze. Diese Pflanze ist GIFTIG und NICHT für die menschliche Ernährung geeignet.
Die Alpenveilchen (Cyclamen) sind eine Pflanzengattung in der Unterfamilie der Myrsinengewächse (Myrsinoideae) innerhalb der Familie der Primelgewächse (Primulaceae). Zu dieser Gattung zählen, je nach Autorenauffassung, etwa 22 Arten, von denen die meisten Arten im Mittelmeerraum heimisch sind.
Nur eine Art, das Europäische Alpenveilchen (Cyclamen purpurascens) ist in den Alpen, nach denen die Gattung im Deutschen benannt ist, weit verbreitet. Eben dieses wird folgend beschrieben. Die Pflanze ist für Menschen stark giftig!
Informationskategorien zu dieser Wildpflanze
Wildpflanzen-Steckbrief „Europäisches Alpenveilchen“
Botanischer Name: Cyclamen purpurascens
Deutscher Name: Europäisches Alpenveilchen
Familie: Primelgewächse (Primulaceae)
Gattung: Alpenveilchen (Cyclamen)
Weitere Synonyme/Volksnamen: Erdapfel, Erdnabel, Erdrübe; (Für das Europäische Alpenveilchen bestehen bzw. bestanden auch viele weiteren deutschsprachigen Trivialnamen.)
Hauptblütezeit: Juni bis September;
Blütenfarbe: Kronblätter karminrot, Schlundeingang dunkler rot;
Blütenform/Anzahl: Glockenblume (mit Streukegel), 1 Blüte pro Stiel;
Frucht-/Samenreife: Die Früchte öffnen sich im Juli bis August des Folgejahres und geben die Samen frei.
Vorkommen: Das Europäische Alpenveilchen kommt in den Südalpen, Ostalpen bis zum Balkan vor. In Österreich tritt das Europäische Alpenveilchen häufig bis zerstreut in allen Bundesländern auf. In Deutschland wächst es wild im Südosten Bayerns in den Berchtesgadener Alpen, am Inn und an der Donau zwischen Passau und Jochenstein.
Verbreitungsschwerpunkt: Es gedeiht am besten auf kalkhaltigen Böden an schattigen Standorten und Mischwäldern von der Tallage bis in Höhenlagen von 2000 Metern.
Wuchshöhe: ca. 5 cm bis 15 cm;
Typisch: Oberseite der Blattspreite ist meist dunkelgrün mit helleren Flecken und Streifen, die Unterseite rötlich. Die Blüten-Krone ist karminrot, am Schlundeingang dunkler rot. Der Stiel rollt sich nach der Befruchtung ein.
Sammelgut/essbare Teile: In allen Teilen GIFTIG. NICHT für die menschliche Ernährung geeignet.
Energiereiche Teile: xxx
Inhaltsstoffe: xxx
Nötige Ver-/Bearbeitung: xxx
Verwechslungsgefahr: mit Gattungsmitgliedern;
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Bestimmung & Sammeln | Küche & Rezepte | Medizin & Heilung
Bestimmung/Beschreibung der Wildpflanze
Erscheinungsbild: Das Europäische Alpenveilchen ist eine teilweise immergrüne, ausdauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 5 bis 15 Zentimetern erreicht. Es besitzt eine im Boden liegende, scheibenförmig abgeplattete Knolle als Überdauerungsorgan. Die Knolle bildet sich allein durch eine Verdickung des Hypokotyls, des Sprossachsenbereichs zwischen Wurzelhals und erstem Keimblatt und wird deshalb „Hypokotylknolle“ genannt.
Blätter: Die grundständigen Laubblätter sind in Blattstiel und Blattspreite gegliedert. Der behaarte Blattstiel ist relativ lang. Die einfach, fast ganzrandige oder schwach gezähnte Blattspreite nieren- bis herzförmig mit gerundeten Blattlappen. Die Oberseite der Blattspreite ist meist dunkelgrün mit helleren Flecken und Streifen, die Unterseite rötlich. Absterben und Neuaustrieb der Blätter erfolgen mehr oder weniger zeitgleich.
Blüte: Die Blüten stehen einzeln nickend an einem langen, behaarten Stiel, der zur Fruchtzeit spiralig eingerollt ist. Die durch wohlriechende ätherische Öle duftenden, zwittrigen Blüten sind fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Die behaarten Kelchblätter sind eiförmig und gezähnt. Die Krone ist karminrot, am Schlundeingang zur 4 bis 8 Millimeter langen Röhre dunkler rot, mit 15 bis 25 Millimeter langen, zurückgeschlagenen Kronzipfeln. Der Schlund der Krone beträgt 6 bis 10 Millimeter im Durchmesser. Die Blütezeit reicht von Juni bis September.
Früchte/Samen: Die kugelige Kapselfrucht öffnet sich klappig am oberen Ende. Das Europäische Alpenveilchen ist ein Selbstaussäer. Die Fruchtstiele sind spiralig gedreht und bei der Reife niederliegend. Die Früchte öffnen sich im Juli bis August des Folgejahres. Gewöhnlich sind sie dann von Laub bedeckt, was für die Samen als Dunkelkeimer die Keimung begünstigt. Die Samen besitzen einen Ölkörper, ein Elaiosom, womit die Ausbreitung durch Ameisen unterstützt wird.
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Heilwirkung & medizinische Nutzung
Das Europäische Alpenveilchen ist eine alte Volksarzneipflanze, die noch heute in der Homöopathie Verwendung findet. Die Knolle ist durch Tritertensaponine, u. a. (Cyclamin) stark giftig. Für den Menschen können schon 0,3 g der Knolle toxisch sein, höhere Dosen können schließlich zum Tod durch Atemlähmung führen.
Also: Finger Weg von Selbstversuchen 🙂
In der Liste der Monographien der Kommission-E (Phyto-Therapie/Pflanzenheilkunde) ist das Alpenveilchen NICHT angeführt/erfasst.
Die Homöopathie sieht eine Unterstützung bei/gegen Schwindel, einseitigem Kopfschmerz und Flimmern vor den Augen.
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Essbarkeit & Verwendung in der Küche
Die Pflanze ist stark giftig und nicht für die menschliche Ernährung geeignet!
Wurzeln: xxx
Blätter und Triebspitzen: xxx
Blütenstängel: xxx
Blüten: xxx
Samen: xxx
Geschmack: xxx
Tauglichkeit für Grüne-Smoothies: xxx
👉 ANMERKUNG: Dies ist nur eine Auswahl von vielen möglichen Anwendungen. Auf meiner Seite findest du einfache und verständliche Informationen über verschiedene Pflanzen. Ich gebe dir keine Rezepte, aber hier kannst du viele tolle Wildkräuter-Kochbücher finden, wenn du gerne kochst.
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Geschichtliches zu dieser Wildpflanze
Tiere reagieren unterschiedlich auf die Pflanze. Schweine sind weniger empfindlich, bei Fischen rufen schon geringste Dosen Bewusstlosigkeit hervor. Die betäubende Wirkung auf Fische des Alpenveilchens ist seit der Antike bekannt und wurde für sogenannte Tollköder zum Fischfang eingesetzt.
Als Zierpflanze wird das Europäische Alpenveilchen gelegentlich im Steingarten und an Rändern von Gehölzen angepflanzt. Es benötigt kalkhaltige Böden und einen halbschattigen Standort.
Verwechslungsmöglichkeit: Bei den als Topfpflanzen verwendeten Alpenveilchen handelt es sich um Sorten des Zimmer-Alpenveilchens (Cyclamen persicum), einer Pflanzenart, die in Griechenland, der Türkei, Zypern und im westlichen Syrien beheimatet ist.
Das Europäische Alpenveilchen ist ein Knollen-Geophyt mit Hypokotylknolle. Ausgegrabene Knollen können auch ohne Erde und Wasser austreiben. Die Blütenstiele besitzen fast kein Festigungsgewebe und stehen daher nur bei optimaler Wasserversorgung aufrecht. Vegetative Vermehrung ist durch kurze Ausläufer möglich.
Videobeitrag zu „Europäisches Alpenveilchen“
Weitere Bestimmungsvideos für das Europäische Alpenveilchen findest du auf dem YouTube-Kanal von pflanzen-vielfalt.NET. Begleite dieses Wildkraut durch die Jahreszeiten und lerne es anhand der Blätter, Blüten und Früchte ganzjährig zu bestimmen. Auch viele weitere heimische (essbare) Wildpflanzen, Bäume und Sträucher werden für Bestimmung und Nutzung näher gebracht.
Quellen und weitere Informationen
- Enzyklopädie Essbare Wildpflanzen – von Steffen Guido Fleischhauer
- Essbare Wildpflanzen – 200 (essbare & gifte) Arten bestimmen und verwenden
- de.wikipedia.org – voll mit Wildkräuter & Wildpflanzen-Wissen
- www.biolib.de (Illustrationen von Wildkräutern und anderen Pflanzen)
- www.floraweb.de – Botanikseite vom Bundesamt für Naturschutz (BfN)
- viele weiter Webseiten & Bücher/Büchlein über essbare/giftige Wildpflanzen
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