Glossar A-Z

Hand auf Wildkräuterlexikon

Wildpflanzen Online-Lexikon – Glossar A-Z

Was heißt/bedeutet eigentlich …? Alphabetisches Wörterverzeichnis (mit Erklärungen)

Auch wenn ich mich bemüht habe eine „entwissenschaftlichte Sprache“ im Lexikon zu finden und zu nutzen, geht es dann doch nicht ganz ohne Fachbegriffe. Macht ja auch nichts, die kann man ja erklären :-). Genau hierfür ist der Bereich „Glossar A-Z“ gedacht. Hier findest du in alphabetischer Reihenfolge Begriffserklärungen aus den Bereichen Botanik, Ernährung (Pflanzeninhaltsstoffe) und Medizin (Wirkstoffe).

👉 Bitte beachte: Ich bin selbst „nur“ interessierter Laie. Mein Bemühen ist immer fachlich passende Inhalte zu finden und diese (oft vereinfacht) zu präsentieren. Ein „wissenschaftlicher Profi“ wird wohl manchmal ein Lächeln beim Lesen der Inhalte in seinem Gesicht finden (aber hoffentlich nie eine Gänsehaut :-))

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A – Wildpflanzen & Kräuter – Botanik, Ernährung und Medizin

Achillein
Achillein ist ein Pflanzeninhaltsstoff aus der Stoffgruppe der Pyrrolidin-Alkaloide. Achillein besitzt entzündungshemmende Eigenschaften. Achillein wurde erstmals im Heil-Ziest (Stachys officinalis – auch Betonie genannt) gefunden; dies führte zur Bezeichnung „Betonicin“. Es ist auch in verschiedenen Arten der Schafgarben (Achillea) und in der Strandbohne Canavalia maritima enthalten.

Allantoin
Allantoin ist ein in manchen heimischen Pflanzen (besonders im Beinwell) enthaltener Wirkstoff. Vor allem in Schwarzwurzel, aber auch in Weizenkeimlingen, Sojakeimlingen, Reis, Blumenkohl, grünen Bohnen und der Rosskastanie lässt sich Allantoin finden. Allantoin wird in der Kosmetik in Hautcremes, Duschgels, Sonnenschutzmitteln, Rasierwässern, in Zahncreme und in Mitteln gegen übermäßige Schweißabsonderung (Hyperhidrose) und Hautirritationen eingesetzt. Es bewirkt die Beschleunigung des Zellaufbaus, der Zellbildung oder der Zellregeneration und beruhigt die Haut. Auch die Heilung schwer heilender Wunden wird unterstützt, jedoch besitzt Allantoin keine antiseptischen Eigenschaften.

Alkaloide
Der Begriff Alkaloid war ursprünglich eine allgemeine Bezeichnung für aus Pflanzen isolierte basische Stoffe. Später wurden Alkaloide auch aus anderen Organismen, wie Pilzen (z. B. Mutterkornalkaloide) und Tieren (z. B. das Krötenalkaloid Bufotenin) isoliert, so dass die Definition erweitert wurde. Allen Alkaloiden ist gemein, dass sie direkt auf den tierischen und menschlichen Organismus charakteristische Wirkungen haben. Die meisten sind giftig und haben einen bitteren Geschmack. Sie werden für den Grundstoffwechsel der sie bildenden Organismen nicht benötigt, sondern häufig als Schutz vor Fressfeinden eingesetzt.

Aminosäuren / essentielle Aminosäuren
Eine essentielle Aminosäure (lebensnotwendige Aminosäure) ist eine Aminosäure, die ein Organismus benötigt, sich aber nicht selbst aufbauen kann. Heterotrophe (sich von anderen Ernährende) Organismen brauchen diese Aminosäuren als Bestandteil der Nahrung, um auf Dauer zu überleben; dabei hat jeder Organismus eigene Anforderungen. Autotrophe Organismen wie Pflanzen sind in der Regel fähig, alle benötigten Aminosäuren aufzubauen. Alle essenziellen Aminosäuren kommen in Pflanzen vor; daher kann eine geeignete Kombination vegetarischer oder veganer Produkte den Menschen ausreichend mit Aminosäuren versorgen.

Apfelsäure
Die Äpfelsäure ist für den sauren Geschmack von Äpfeln verantwortlich, wobei viele andere Pflanzen ebenfalls Äpfelsäure enthalten. Wenn die Frucht reift, nimmt ihr Gehalt ab, wobei gleichzeitig der Zuckergehalt ansteigt. Dieser Effekt ist für die Fortpflanzung des Apfelbaums von essentieller Bedeutung, da der hohe Gehalt an Äpfelsäure in den Früchten verhindert, dass Tiere diese fressen und damit die noch unreifen Samen verteilen.

Archäophyten
Als Archäophyten bezeichnet man Pflanzenarten, die vor 1492, als Christoph Kolumbus Amerika erreichte, aber noch in im weiteren Sinne historischer Zeit, durch direkten oder indirekten menschlichen Einfluss in ein neues Gebiet eingeführt wurden und sich dort selbständig ohne fremde Hilfe fortgepflanzt (etabliert) haben. Im Gegensatz dazu bezeichnet man Pflanzen, die nach 1492 eingeführt wurden, als Neophyten.


B – Wildpflanzen & Kräuter – Botanik, Ernährung und Medizin

Bitterstoffe
Als Bitterstoffe werden alle chemischen Verbindungen bezeichnet, die einen bitteren Geschmack aufweisen. Bitterstoffe sind keine chemisch einheitliche Gruppe, sondern zeichnen sich nur dadurch aus, dass sie bitter schmecken. Sie steigern die Magen- und Gallensaftsekretion und wirken damit appetitanregend und verdauungsfördernd. Natürliche Bitterstoffe kommen in zahlreichen Pflanzen vor, auch solchen, die als Heilpflanzen verwendet werden: z. B. Gänseblümchen, Hopfen, Löwenzahn, Schafgarbe, Weide (Salicin), Wermut.


C – Wildpflanzen & Kräuter – Botanik, Ernährung und Medizin

Calcium
Calcium ist ein Mengenelement (Definition: Element mit mehr als 50 mg pro kg Körpergewicht) und gehört damit nicht zu den Spurenelementen. Mit einem Körperbestand von 1–1,1 kg ist Calcium der mengenmäßig am stärksten vertretene Mineralstoff im menschlichen Organismus. 99 % des im Körper vorkommenden Calciums befinden sich in Knochen und Zähnen. Bei Calciummangel kann ein Teil davon aus den Knochen gelöst und für andere Aufgaben zur Verfügung gestellt werden.

Carotine / Betacarotin
Carotine (von lateinisch carota: „Karotte“) sind zu den Carotinoiden gehörige Naturfarbstoffe die in vielen Pflanzen vorkommen, besonders in den farbigen Früchten, Wurzeln und Blättern. Sie zählen zu den sekundären Pflanzenstoffen. Der Mensch nimmt mit seiner Nahrung in größeren Mengen α- und β-Carotin, α- und β-Cryptoxanthin und Lycopin auf. Die Funktionen und Wirkungen der Carotine im menschlichen Körper werden mehr und mehr bekannt, sind aber auch leicht umstritten. So lassen etwa neuere Studien Zweifel an der krebshemmenden Wirkung aufkommen. Eine generell zellschützende Wirkung als Antioxidantien kann ihnen aber mit Sicherheit zugeschrieben werden.

Citronensäure
Citronensäure ist eine der im Pflanzenreich am weitesten verbreiteten Säuren und tritt als Stoffwechselprodukt in allen Organismen auf. Zitronensaft enthält beispielsweise 5–7 % Citronensäure. Sie kommt aber auch in Äpfeln, Birnen, Sauerkirschen, Himbeeren, Brombeeren, Johannisbeeren, in Nadelhölzern, Pilzen, Tabakblättern, im Wein und sogar in der Milch vor. In geringen Mengen eingenommen fördert Citronensäure indirekt das Knochenwachstum, weil sie die Aufnahme von Calcium begünstigt. In größeren Mengen wirkt sie jedoch toxisch.

Cumarin -> siehe Hydroxycumarine


D – Wildpflanzen & Kräuter – Botanik, Ernährung und Medizin

Diaspore
Diaspore ist der botanische Sammelbegriff für alle verbreitungsfördernden Einheiten wie Samen, Teilfrüchte, Früchte, Fruchtstände, Sporen, Brutknospen (Bulbillen) oder sonstige vegetative Brutkörper, die der Ausbreitung von Pflanzen oder Pilzen dienen.


E – Wildpflanzen & Kräuter – Botanik, Ernährung und Medizin

Eisen
Das Element Eisen ist ein wichtiges Spurenelement im menschlichen Körpern, kann jedoch bei Überdosierung auch schädlich wirken. Der Sauerstofftransport, die Sauerstoffaufnahme, Zellfunktionen wie der mitochondriale Elektronentransport und letztlich der gesamte Energiestoffwechsel sind von einem ausreichenden Eisenangebot abhängig. Der Körper eines Menschen enthält durchschnittlich 4–5 g Eisen.

Eiweiß -> siehe Protein

Elaiosom
Als Elaiosom bezeichnet man das fettreiche Anhängsel von Diasporen (Samen) bei Pflanzen. Es wird von Pflanzen ausgebildet, deren Samen entweder durch Vögel ausgebreitet werden (Ornithochorie) oder durch Ameisen (Myrmekochorie).

Emodin
Emodin ist ein orangefarbener Naturfarbstoff. Er kommt z.B.: in Rhabarber, Faulbaum (Kreuzdorn), Sauer-Ampfer und Aloe vor. Emodin besitzt eine stark abführende Wirkung.


F – Wildpflanzen & Kräuter – Botanik, Ernährung und Medizin

Feldrain (Landschaft) -> siehe Rain/Raine

Fettsäuren – Ungesättigte Fettsäuren
Einige ungesättigte Fettsäuren sind für den Menschen essentiell, da sie vom menschlichen Körper nicht synthetisiert werden können, aber benötigt werden. Dazu zählen Fettsäuren, die Doppelbindungen an bestimmten Positionen tragen, die Omega-n-Fettsäuren. Günstige Verhältnisse mehrfach ungesättigter zu gesättigter Fettsäuren finden sich vor allem in Pflanzenfetten: Distelöl (74,5 %/8,6 %), Hanföl (70 %/10 %), Sonnenblumenöl (60,7 %/11,5 %), Sojaöl (61,0 %/13,4 %) und Rapsöl (27 %/6 %). Ausnahmen bilden Kokos- und Palmkernfett (1,4 %/86,5 %).

Fettwiese
Unter einer Fettwiese (auch Fettweide oder Intensivgrünland) versteht man eine, infolge von Düngung und seltener Bewässerung, nährstoffreiche Wiese. Wie alle mitteleuropäischen Wiesen sind Fettwiesen genutzte Ökosysteme, die ohne landwirtschaftliche Nutzung verschwinden würden. Traditionell wurden Fettwiesen zur Heugewinnung zwei- oder dreimal im Jahr geschnitten. Intensiv genutzte Fettwiesen werden heute bis zu sechsmal pro Jahr geschnitten, das Schnittgut wird meist nicht als Heu getrocknet, sondern durch Silage konserviert. Je intensiver die Nutzung ist, desto geringer fällt die Artenvielfalt einer Fettwiese aus.

Flavonoide
Die Flavonoide sind eine Gruppe sekundärer Pflanzenstoffe, zu denen ein Großteil der Blütenfarbstoffe gehört. Flavonoide sind universell in Pflanzen vorhanden, somit auch in der menschlichen Nahrung. Ihnen werden besonders antioxidative Eigenschaften zugeschrieben. Etliche flavonoidhaltige Pflanzen werden medizinisch genutzt.

Fruchtsäuren
Der Begriff Fruchtsäuren ist ein Sammelbegriff für die in Obst vorkommenden organischen Hydroxycarbonsäuren und Dicarbonsäuren. Fruchtsäuren kommen natürlich in vielen Pflanzen, überwiegend in deren Früchten, vor. Sie haben zusammen mit den Zuckern maßgeblichen Einfluss auf den Geschmack von Obst.

Frühjahrsblüher
Frühblüher oder Frühjahrswaldpflanzen oder Frühlingsgeophyten sind Pflanzen insbesondere in Laubwäldern, die frühzeitig im Jahr blühen und ihr Laub bilden. Sie profitieren im Frühjahr von der Lichteinstrahlung und Wärme direkt über dem Boden, der vor dem „Kronenschluss“ der Bäume noch hoch ist. Mit dem Laubaustrieb der Bäume und Sträucher beenden sie ihr oberirdisches Inerscheinungtreten: Sie „ziehen ein“, wie Gärtner sagen.


G – Wildpflanzen & Kräuter – Botanik, Ernährung und Medizin

Geophyt/Geophyten
Geophyten überdauern unter der Erde. Je nach Überdauerungsorgan unterscheidet man noch Zwiebel-, Knollen- oder Rhizom-Geophyten

Gerbstoffe
Pflanzliche Gerbstoffe (sogenannte Tannine) werden auch in der Medizin verwendet, vielfältige heilsame Wirkungen sind nachgewiesen. Darüber hinaus sind Tannine als Geschmackskomponente von Wein und Tee bekannt. Gerbstoffe können auch lebendiges Gewebe oberflächlich verdichten und eine schützende Membran ausbilden, z. B. auf einer Schleimhaut. Durch ihre zusammenziehende (adstringierende) und austrocknende Wirkung entziehen sie Bakterien, die sich auf der Haut oder einer Schleimhaut angesiedelt haben, den Nährboden. Das Eindringen von Bakterien und Pilzen ins Gewebe wird erschwert (antimikrobielle Wirkung). Schmerz und Wundsekretion werden vermindert, Entzündungen gehemmt und kapillare Blutungen gestillt. Auch in der lebenden Pflanze entfalten Gerbstoffe eine „medizinische“ Wirkung, indem sie die Pflanze vor Fäulnis schützen.

Glycoside
Glycoside sind in der Natur weit verbreitet. Sie haben eine große Bandbreite an biologischen Funktionen. Einige spezielle Glycoside sind sekundäre Pflanzenstoffe. Die Synthese von Glycosiden ermöglicht es der Pflanze u. a., toxische Stoffe in nicht-toxischer Form zu speichern. In ihrer Wirkung als Arzneistoffe bzw. ihrer Toxikologie sind Glycoside sehr unterschiedlich.

Glucosinolate -> siehe Senfölglycoside (= auch Glucosinolate)


H – Wildpflanzen & Kräuter – Botanik, Ernährung und Medizin

Harze
Harze sind zähflüssige bis feste Ausscheidungsprodukte von Pflanzen, meist Bäumen, welche nach Verletzung der Pflanzenorgane austreten. Harz sammelt ich in den sogenannten „Harzgängen“ einer Pflanze an.

Heide/Heiden (Landschaft)
Heide (veraltet auch Haide) ist die Bezeichnung für einen Landschaftstyp. Im engeren Sinne verstehen vor allem Biologen darunter einen Vegetationstyp, der durch Sträucher oder Zwergsträucher mit immergrünem, hartem Laub geprägt ist. Alle Heiden Mitteleuropas, abseits der Meeresküsten, verdanken dabei historisch ihre Entstehung der ungeregelten Beweidung, bei der ein Hutewald durch den Verbiss des Viehs in eine mehr oder weniger baumfreie, offene Fläche umgewandelt wurde.

Helenalin
Helenalin ist ein natürlicher Entzündungshemmer mit Antitumor- und antileukämischer Wirkung, der in Arnika und anderen Korbblütlern (Asteraceae) vorkommt. Es unterdrückt die Aktivierung eines Immunabwehrvermittlers und ist giftig.

Hemikryptophyt
Hemikryptophyten (auch Hemicryptophyten) (griech. ἥμι hemi- „halb-“, κρυπτός kryptós „verborgen“; φυτόν phytón „Pflanze“) sind Pflanzen, deren Überdauerungsknospen an der Erdoberfläche liegen. In der Regel sind diese von Schnee, Laub oder Erde als Witterungsschutz bedeckt.

Hochblatt
Als Hochblätter bezeichnet man bei Pflanzen Blätter, die oberhalb der normalen Laubblätter stehen und von diesen in Form und Farbe abweichen. Meist handelt es sich um reduzierte Blätter, bei denen nur das Unterblatt gut ausgebildet ist. Es gibt aber auch Fälle, wo Hochblätter nur in ihrer Farbe von den Laubblättern abweichen (ein bekanntes Beispiel dafür ist der Weihnachtsstern). In einem weiteren Sinn sind auch die Blätter der Blütenhülle nur ein Sonderfall von Hochblättern.

Hüllblatt oder Involucralblatt
Hüllbätter sind bei Blütenpflanzen spezielle Hochblätter, die meist zu mehreren einen Blütenstand, wie Korb, Dolde oder Cyathium umgeben. Die Gesamtheit der typischerweise zu (Schein-)Wirteln genäherten Hüllblätter eines Blütenstandes heißt Involucrum. Seltener sind auch Einzelblüten von Hochblättern umgeben, etwa bei den Küchenschellen (Pulsatilla) oder Leberblümchen (Hepatica). Umgeben sie eine Einzelblüte mit Kelch, wie bei Malven (Malva) und Skabiosen (Scabiosa), wird das Involucrum Außenkelch genannt.

Hydroxycumarine (Cumarin oder Kumarin)
Cumarin oder Kumarin ist ein natürlich vorkommender, aromatischer sekundärer Pflanzenstoff mit eigentümlichem, angenehm würzigem Geruch. In größeren Mengen ist es gesundheitsschädlich. Cumarin kommt in verschiedenen Ruchgräsern, Schmetterlingsblütlern, beispielsweise dem Gelben Steinklee (Melilotus officinalis), im Waldmeister (Galium odoratum) vor. Cumarin dient vor allem als Duftstoff in der Parfümerie. Daneben wird es (in Form von welken Waldmeisterblättern) auch in der Küche, beispielsweise zum Aromatisieren von Maibowle verwendet.


I – Wildpflanzen & Kräuter – Botanik, Ernährung und Medizin

Inosit / Inositol
Inosit (veraltet: „Muskelzucker“) ist der Trivialname für Cyclohexanhexol, einen sechswertigen cyclischen Alkohol. Alle Isomere haben einen süßlichen Geschmack.
Im Körper tritt Inosit zumeist mit Phosphaten verestert auf. Er wurde früher den B-Vitaminen zugeordnet, jedoch ist der Vitamincharakter heute umstritten. Gemeinsam mit dem Vitamin Cholin (aus der B-Reihe) bildet Inositol den Mikronährstoff Lecithin, der sich positiv auf die Gesundheit unserer Haare auswirkt. Desweiteren ist Inositol an der Verarbeitung von Cholesterin und Fett beteiligt. Es scheint außerdem einen großen Einfluss auf unser Nervensystem zu haben.

Inulin
Viele Pflanzen lagern Inulin als Reservestoff ein, insbesondere Arten der Korbblütler: etwa Topinambur, Chicorée, Dahlie, Artischocke, Gewöhnlicher Löwenzahn, Schwarzwurzeln, aber auch Doldenblütler, z. B. die Pastinake. Inulin kann in der Therapie der Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) als Stärkeersatz dienen, da es den Blutzuckerspiegel nicht beeinflusst. Inulin wird im Dünndarm nicht resorbiert, da dem Menschen das abbauende Enzym (Inulinase) fehlt. Stattdessen wird es im Enddarm durch Bakterien zu kurzkettigen Fettsäuren umgebaut.

Iod (alte Schreibweise Jod)
Iod ist ein Mineralstoff und zählt zu den Spurenelementen, das nur in geringen Mengen vom Körper benötigt wird. Iod ist als ein wichtiger Bestandteil bei der Produktion von Schilddrüsenhormonen beteiligt. Schilddrüsenhormone haben eine große Bedeutung am Gewebewachstum, der Zelldifferenzierung und Zellteilung. Zudem beeinflussen sie den Stoffwechsel von Fett, Kohlenhydraten und Eiweiß.

Iridoide
Iridoide sind sekundäre Pflanzenstoffe, die in mehr als 50 Pflanzenfamilien gefunden wurden. Mittlerweile sind mehr als 2500 verschiedene Iridoide bekannt. Iridoide dienen der Abwehr von Fressfeinden der Pflanzen, sie entfalten aber auch antimikrobielle Wirkung und bieten der Pflanze Schutz vor Mikroorganismen (Bakterien und Pilze). Iridoide zeichnen sich unter anderem durch einen außergewöhnlich bitteren Geschmack aus. So werden herbivore Insekten und Wirbeltiere (Vertebraten) vom Fressen abgehalten.


J – Wildpflanzen & Kräuter – Botanik, Ernährung und Medizin

Nix los bei J 😉


K – Wildpflanzen & Kräuter – Botanik, Ernährung und Medizin

Kampfer/Campher
Campher kommt in verschiedenen Gewächsen natürlich vor und wird industriell synthetisch hergestellt. Er ist arzneilich wirksam, in missbräuchlicher Dosierung psychoaktiv und toxisch und als Gefahrstoff geringerer Gefährlichkeit eingestuft und wird unter anderem als Bestandteil verschiedener technischer und medizinischer Produkte eingesetzt. Kampfer wirkt durchblutungs- und kreislauffördernd und lindert Blähungen. Aufgrund der auch giftigen Eigenschaften sollte Kampfer bei Säuglingen und Kleinkindern auf keinen Fall eingesetzt werden.

Keimung
Als Keimung bezeichnet man in der Botanik sowohl die erste Stufe der Ontogenese bei Samen als auch die Sprossung der Überdauerungsorgane wie Rhizome, Knollen, Zwiebeln, Brutknospen (Bulbillen) oder bei Pollen und Sporen.

Knospung
Die Knospung oder Sprossung (auch Gemmatio) ist eine Form der vegetativen Vermehrung, eine Unterform der ungeschlechtlichen Vermehrung. Sie kann sowohl bei Einzellern, als auch bei Mehrzellern einschließlich Tieren und Pflanzen auftreten.

Kumarin -> siehe Hydroxycumarine


L – Wildpflanzen & Kräuter – Botanik, Ernährung und Medizin

Lektine
Lektine können verschiedene Stoffwechselvorgänge wie die Zellteilung, die ribosomale Proteinbiosynthese, die Agglutination von Zellen (in Bezug auf rote Blutkörperchen ist das eine Hämagglutination) oder das Immunsystem (Ficoline) beeinflussen. Lektine pflanzlichen Ursprungs kommen in Gemüse vor, sodass der Verdauungstrakt des Menschen Lektinen regelmäßig ausgesetzt wird. Einige Lektine können in rohem Zustand giftig für den Menschen oder Haustiere sein und erst durch Kochen irreversibel inaktiviert werden. Kultivierte Gemüse (z. B. Gartenbohnen) mit derart giftigen Lektinen können nur gegart konsumiert werden.


M – Wildpflanzen & Kräuter – Botanik, Ernährung und Medizin

Magerrasen
Als Magerrasen werden unterschiedliche Typen von extensiv genutztem Grünland an besonders nährstoffarmen, „mageren“ Standorten zusammengefasst. Magerrasen kommen auf unterschiedlichen Böden und Bodentypen vor, denen nur ihre Armut an Nährstoffen, vor allem an Stickstoff, gemeinsam ist. Die meisten Bestände finden sich auf extremen Böden mit besonderen Standortbedingungen, da Böden „mittlerer“ Standorte meist von der Landwirtschaft durch Düngung verändert wurden. Besonders blütenreich sind Magerrasen auf kalkreichen Böden (Kalktrockenrasen). Auf sauren Böden kommen sie vor allem auf Sand vor (Sandtrockenrasen), oft verzahnt mit Heiden. Auch Almwiesen und alpine Matten stellen in der Regel Magerrasen dar.

Magnesium
Magnesium gehört es zu den Essentiellen Stoffen und ist daher für alle Organismen unentbehrlich. Im Blattgrün der Pflanzen, dem Chlorophyll, ist Magnesium zu etwa 2 % enthalten. Dort bildet es das Zentralatom des Chlorophylls. Bei Magnesiummangel vergeilen Pflanzen ebenso wie auch bei Lichtmangel. Auch dem menschlichen Körper muss Magnesium täglich in ausreichender Menge zugeführt werden, um Magnesiummangel vorzubeugen. Magnesium kommt als Verbindung in vielen Lebensmitteln vor, insbesondere in Vollkornprodukten.

Mangan
Mangan ist ein für alle Lebewesen essentielles Element und Bestandteil von verschiedenen Enzymen. Mangan wird vom Menschen über den Dünndarm aufgenommen und vor allem in Leber, Knochen, Nieren und der Bauchspeicheldrüse gespeichert. Die Gesamtmenge an Mangan im menschlichen Körper beträgt etwa 10 bis 40 mg, der tägliche Bedarf liegt bei etwa 1 mg. Besonders manganreiche Lebensmittel sind schwarzer Tee, Weizenkeime, Haselnüsse, Haferflocken, Sojabohnen, Leinsamen, Heidelbeeren, Aroniabeeren und Roggenvollkornbrot.

Mineralstoffe
Mineralstoffe, im Alltagsgebrauch irreführend oft auch kurz Minerale oder Mineralien genannt, sind lebensnotwendige anorganische Nährstoffe, welche der Organismus nicht selbst herstellen kann; sie müssen ihm mit der Nahrung zugeführt werden. Die hier genannten Stoffe betreffen ausschließlich den menschlichen oder tierischen Organismus; Pflanzen, Pilze und Bakterien benötigen teilweise andere Mineralstoffe.


N – Wildpflanzen & Kräuter – Botanik, Ernährung und Medizin

Neophyten
Als Neophyten bezeichnet man Arten und untergeordnete Taxa, die sich ohne oder mit menschlicher Einflussnahme in einem Gebiet etabliert haben, in dem sie zuvor nicht heimisch waren.


O – Wildpflanzen & Kräuter – Botanik, Ernährung und Medizin

Ochrea
Die Ochrea oder Tute, auch Blattstiefel, ist eine durch die Umbildung der Nebenblätter entstandene, meist häutige Röhre, welche die Basis des folgenden Stängelglieds umschließt. Knöterichgewächse bilden als Beispiel eine Ochrea.

Öle – Ätherische Öle
Ätherische Öle sind ölige, wasserdampfflüchtige Extrakte aus Pflanzen oder Pflanzenteilen, die abhängig von der Herkunftspflanze einen starken, charakteristischen Geruch haben. Sie bestehen größtenteils aus Terpenen (Beispiele: Zitronenöl, Rosenöl).

Öle – Fette Öle
Fette Öle sind Fette, also Gemische von Fettsäuretriglyceriden, die bei Raumtemperatur flüssig sind. Der niedrige Schmelzbereich wird hauptsächlich durch einen hohen Anteil an „ungesättigten“ oder „mehrfach ungesättigten“ Fettsäuren verursacht.Viele pflanzliche Öle (wie zum Beispiel Leinöl, Sonnenblumenöl, Olivenöl, Distelöl) dienen unter anderem als Nahrungsmittel und werden daher auch als Speiseöle bezeichnet.

Oxalsäure
Oxalsäure ist in höherer Konzentration gesundheitsschädlich, kommt in geringer Konzentration aber in Lebensmitteln wie Tee (insbesondere schwarzer Tee und Pfefferminztee, oder dem Wildkraut „Waldsauerklee„) und in Wurzeln und Rinden zahlreicher Pflanzen als unlösliches Calciumoxalat vor. Calciumoxalat entsteht in der Natur häufig beim Absterben von Pflanzenzellen. Da Oxalsäure die Resorption (Aufnahme) von Eisen im Darm erschwert, sollte man bei einer Eisentherapie, z. B. im Rahmen einer Eisenmangelanämie, mit dem Verzehr stark oxalsäurehaltiger Lebensmittel zurückhaltend sein und diese auch nicht gleichzeitig mit der Einnahme von Eisentabletten zu sich nehmen.


P – Wildpflanzen & Kräuter – Botanik, Ernährung und Medizin

Pappus (Flugschirmchen)
Der Pappus ist ein Haarkranz oder seltener ein häutiger Saum auf den Früchten von Vertretern der Pflanzenfamilie der Korbblütler (Asteraceae). Aber auch bei den Baldrianen (Valeriana), wie z. B. beim Echten Baldrian (Valeriana officinalis) erscheint der Kelch als Pappus. Er ist meist weiß oder bräunlich. In der Regel bewirkt der Pappus, dass die Samen durch den Wind verbreitet werden können.

Pektine
Pektine kommen in allen höheren Landpflanzen vor. Hier findet man Pektine in allen festeren Bestandteilen, beispielsweise den Stängeln, Blüten, Blättern usw. Die Pektine sind in den Mittellamellen und primären Zellwänden enthalten und übernehmen dort eine festigende und wasserregulierende Funktion. Die Pektinzusammensetzung ist nicht nur von Pflanze zu Pflanze unterschiedlich, sondern hängt ebenso vom Typ und Alter des Pflanzengewebes ab. Besonders pektinreich sind Pflanzenteile mit relativ zähen/harten Bestandteilen, z. B. Citrusfrüchte oder Fruchtstände von Sonnenblumen. Pektinarm hingegen sind weiche Früchte, z. B. Erdbeeren. Aufgrund ihrer Fähigkeit, Gele zu bilden, sind Pektine in der Lebensmittelindustrie, der Pharmaindustrie oder für Kosmetika ein unverzichtbarer Bestandteil vieler Produkte.

Perigonblatt
Als Perigonblatt oder Tepalum wird bei Blütenpflanzen ein Blatt der Blütenhülle bezeichnet, wenn die Blütenhülle nicht in Kelch und Krone gegliedert ist. Diese gleichförmige (homoiochlamydeische) Blütenhülle wird als Perigon oder einfaches Perianth bezeichnet.

Phytoöstrogene
Phytoöstrogene, auch Phytoestrogene, sind sekundäre Pflanzenstoffe. Eine Pflanzenart, die Phytoöstrogene produziert, hat den Vorteil, dass die Population ihrer Fressfeinde, z. B. Schafe und Vögel, durch die fertilitätsmindernde östrogene Wirkung in Grenzen gehalten wird.Die gesundheitliche Bedeutung von Phytoöstrogenen wird zurzeit kontrovers diskutiert. Zum einen sagt man ihnen positive Effekte auf die Gesundheit und Lebenserwartung nach, daneben existieren auch Hinweise auf negative Eigenschaften bei zu hohen Mengen in der Nahrung.

Protein (Eiweiß)
Ein Protein, umgangssprachlich Eiweiß (veraltet: Eiweißstoff), ist ein biologisches Makromolekül, das aus Aminosäuren durch Peptidbindungen aufgebaut ist. Protein hat eine große Anzahl von Aufgaben im menschlichen Körper. Es ist unter anderem zum Aufbau und zum Erhalt der Körperzellen notwendig und hilft bei der Heilung von Wunden und Krankheiten. Es kann aus tierischen und pflanzlichen Quellen aufgenommen werden.

Pyrrolizidinalkaloide
In der Natur kommen Pyrrolizidinalkaloide als sekundäre Pflanzenstoffe weltweit in über 6000 verschiedenen Arten von Blütenpflanzen vor. Den Pflanzen dienen diese Stoffe vornehmlich zur Abwehr von Verbiss. Pyrrolizidinalkaloidhaltige Pflanzen können für Vieh, Wildtiere und Menschen ein Gefährdungspotential darstellen. Toxisch wirken dabei nicht die Pyrrolizidinalkaloide selbst, sondern die Abbauprodukte der vor allem in der Leber abgebauten Verbindungen.


Q – Wildpflanzen & Kräuter – Botanik, Ernährung und Medizin

Nix los bei Q 😉


R – Wildpflanzen & Kräuter – Botanik, Ernährung und Medizin

Rain/Raine, Feldrain (Landschaft)
Feldrain ist ein alter deutscher Begriff für den Randstreifen eines Feldes (die Flurgrenze) sowie für den Übergang zwischen einer Feldterrasse zur nächsten (Stufenrain). Ein Rain ist ein meist grasbewachsener Grenzstreifen zwischen zwei Äckern oder Fluren. Die Feldraine wurden früher per Hand gemäht oder mit Vieh abgehütet. Heutzutage sind sie nicht selten mit Hecken und Büschen bewachsen. Auf diese Weise sind sie vor Erosion geschützt. Sie sind ein Lebensraum für Vögel und Kleinlebewesen.

Resveratrol
Resveratrol findet sich in einer Anzahl von Pflanzen und pflanzlichen Lebensmitteln, vor allem in Weintrauben, Himbeeren, Maulbeeren, Pflaumen, Erdnüssen und im Japanischen Staudenknöterich. In seiner Funktion als Phytoalexin schützt es Pflanzen in feuchten Perioden vor Parasiten und Pilzinfektionen. In-vitro-Studien haben Hinweise auf eine mögliche Wirksamkeit gegen Krebszellen erbracht. Versuche am lebenden Organismus stehen jedoch noch aus. Andere Studien haben positive Effekte der Substanz bei Krankheiten wie Arteriosklerose, Herzkrankheiten, Alzheimer-Krankheit, Arthritis und manchen Autoimmunkrankheiten zeigen können.

Riboflavin
Riboflavin, auch Lactoflavin oder Vitamin B2, frühere Bezeichnung Vitamin G, ist ein Vitamin aus dem B-Komplex. Es wird umgangssprachlich auch Wachstumsvitamin genannt. Vitamin B2 kann in der Nahrung als ungebundenes Riboflavin vorliegen oder an Eiweiße gebunden. Es kommt unter anderem in Milch und Milchprodukten, aber auch in Gemüse wie Broccoli, Spargel oder Spinat vor, außerdem in Fisch, Muskelfleisch, Eiern und Vollkornprodukten. Es nimmt im Stoffwechsel eine zentrale Rolle ein.


S – Wildpflanzen & Kräuter – Botanik, Ernährung und Medizin

Saponine
Saponine sind Sekundäre Pflanzenstoffe. Saponine werden so bezeichnet, da sie beim Schütteln mit Wasser oft einen seifenartigen Schaum ergeben. Saponine sind in höheren Pflanzen weit verbreitet, besonders in nährstoffreichem Gewebe, wie Wurzeln, Knollen, Blättern, Blüten und Samen. Saponine wurden in über 90 Pflanzenfamilien beschrieben. Man findet sie auch in vielen Gemüsepflanzen. Saponine dienen den Pflanzen wahrscheinlich als Defensivstoffe, beispielsweise gegen Pilzbefall und Insektenfraß. Die genaue Funktion vieler Saponine ist noch unerforscht.

Schleimstoffe
Unterschieden wird zwischen tierischen Schleimstoffen und pflanzlichen Schleimstoffen. Weiterhin unterscheidet man auch zwischen wasserlöslichen und wasserunlöslichen Schleimstoffen. Wasserlösliche Schleimstoffe haben lokal erweichende, reizmildernde und einhüllende Wirkung auf die Schleimhäute. Wasserunlösliche Schleimstoffe wirken vor allem im Magen-Darm-Trakt, indem sie das Darmvolumen steigern und damit den Stuhlgang regulieren. Schleimstoffe werden auch eingesetzt, um Giftstoffe aufzusaugen, Entzündungen zu hemmen, den Blutzucker zu senken und in Einzelfällen auch das Immunsystem zu stärken.

Sekundäre Pflanzenstoffe
Sekundäre Pflanzenstoffe sind bestimmte chemische Verbindungen, die von Pflanzen weder im Energiestoffwechsel noch im aufbauenden oder im abbauenden Stoffwechsel produziert werden. Sie werden nur in speziellen Zelltypen hergestellt und grenzen sich von primären Pflanzenstoffen dadurch ab, dass sie für die Pflanze nicht lebensnotwendig sind. Sekundäre Pflanzenstoffe gehören zu den Naturstoffen und haben einen hohen Stellenwert für den Menschen. Oft werden Pflanzen nur um dieser Verbindungen willen angebaut.

Senfölglycoside (= auch Glucosinolate)
Senfölglycoside sind schwefel- und stickstoffhaltige chemische Verbindungen, die aus Aminosäuren gebildet werden. Diese sekundären Pflanzenstoffe geben Gemüse wie Rettich, Meerrettich, Senf, Kresse, Kapuzinerkresse und Kohl den etwas bitteren Geschmack. Senföle (z. B. Allylsenföl) werden therapeutisch als örtlich wirkende Hautreizmittel (Rubefacientia) eingesetzt. Sie wirken teilweise stark antibakteriell. Zubereitungen aus senfölhaltigen Pflanzen werden ebenfalls heilkundlich verwendet.

Sesquiterpenlactone
Gehört zu einer großen Gruppe chemischer Verbindungen, die als sekundäre Inhaltsstoffe in Organismen natürlich vorkommen. Es sind über 4000 Vertreter dieser Stoffgruppe bekannt, die sich als Sekundärmetaboliten in vielen Pflanzen, vor allem in Vertretern der Familie der Korbblütler (Asteraceae) finden. Sie fungieren dort vor allem als Abwehrstoffe. Diese Funktion wird einerseits durch ihren bitteren Geschmack und andererseits durch Eingriff in den Stoffwechsel anderer Organismen erfüllt.

Sorbit
Sorbit (Sorbitol, auch Glucitol) ist ein Zuckeralkohol, der als Zuckeraustauschstoff verwendet wird (E420). Die natürlich vorkommenden Zuckeralkohole aus Pflanzen, Algen und Bakterien spielen in der Ernährung keine große Rolle. Sorbitol kommt in einigen Früchten (z.B. Sorbus = Eberesche und Pflaumen) vor. Heute werden den verarbeiteten Lebensmitteln allerdings sehr häufig Zuckeralkohole zugesetzt, die technisch gewonnen werden.

Stärke
Mit Stärke speichern Landpflanzen und Grünalgen ihre überschüssige Energie als Reserve. Der Sinn der Stärkebildung ist hierbei die Speicherung der Glucose in unlöslicher und somit osmotisch unwirksamer Form. Stärke ist das wichtigste Kohlenhydrat der menschlichen Ernährung. Auch viele Tiere ernähren sich von der pflanzlichen Stärke. Eine Zusammenstellung der Stärke liefernden Arten findet sich im Artikel Nutzpflanzen.


T – Wildpflanzen & Kräuter – Botanik, Ernährung und Medizin

Tannine -> siehe Gerbstoffe

Taxon/Taxa
Taxon (das, Pl.: Taxa; (An-)Ordnung, Rang) bezeichnet in der Systematik der Biologie eine Einheit, der entsprechend bestimmter Kriterien eine Gruppe von Lebewesen zugeordnet wird. Meist drückt sich diese Systematik durch einen eigenen Namen für diese Gruppe aus. Die Regeln der Bildung wissenschaftlicher Namen für Taxa sind Inhalt des entsprechenden nomenklatorischen Codes.

Tepalum -> siehe Perigonblatt

Therophyt/Therophyten
Therophyten (altgr. θέρος théros ‚Wärme‘, ‚Sommer‘ und φυτόν phyton ‚Pflanze‘) sind krautige Pflanzenarten von kurzer Lebensdauer, die eine ungünstige Jahreszeit (Winter oder Trockenzeit) als Samen im Boden überdauern. Der Begriff wurde 1905 von Christen Raunkiær geprägt. Die Samen sind aufgrund ihres sehr niedrigen Wassergehaltes sehr kälteresistent. Therophyten gibt es als ein- oder zweijährige Pflanzen. Ein Beispiel für diesen Lebensformtyp ist der Klatschmohn oder der Persische Ehrenpreis.

Thiamin
Thiamin, Vitamin B1 oder Aneurin ist ein wasserlösliches Vitamin aus dem B-Komplex von schwachem, aber charakteristischem Geruch und ist insbesondere für die Funktion des Nervensystems unentbehrlich. Wird das Vitamin B1 für ca. 14 Tage dem Körper nicht mehr zugeführt, sind die Reserven zu 50 % aufgebraucht. Es wird im Volksmund auch Stimmungsvitamin genannt. Thiamin ist hitzeempfindlich, es wird durch Kochen zerstört. Es ist wasserlöslich, dadurch geht beim Kochen in Wasser ein Teil ins Kochwasser verloren. Besonders hohe Mengen finden sich in Weizenkeimen und Sonnenblumenkernen (frisch).

Triterpene
Triterpene sind feste, schwer flüchtige Verbindungen, die nicht in etherischen Ölen enthalten sind, sich jedoch frei, verestert oder verethert in Pflanzenextrakten, Harzen, Balsamen und als Bausteine von Saponinen finden. Die Methylsterine und deren Abkömmlinge, die Steroide, werden auch von Mikroorganismen und Tieren gebildet.


U – Wildpflanzen & Kräuter – Botanik, Ernährung und Medizin

Nix los bei U 😉


V – Wildpflanzen & Kräuter – Botanik, Ernährung und Medizin

Vitamine
Vitamine sind organische Verbindungen, die der Organismus nicht als Energieträger, sondern für andere lebenswichtige Funktionen benötigt, die jedoch der Stoffwechsel nicht bedarfsdeckend synthetisieren kann. Vitamine müssen mit der Nahrung aufgenommen werden, sie gehören zu den essentiellen Stoffen. Pflanzen benötigen keine Vitamine, sie können alle für sie notwendigen organischen Stoffe selbst synthetisieren.


W – Wildpflanzen & Kräuter – Botanik, Ernährung und Medizin

Weide (Grünland)
Eine Weide (auch: Weideland) ist eine mit krautigen Pflanzen (vornehmlich Süßgräsern) bewachsene landwirtschaftliche Fläche, auf der Nutztiere stehen, denen diese Vegetation als Hauptnahrung dient. Das Abfressen wird „grasen“ oder „beweiden“ genannt, so dass man bei den Tieren auch von „Weidetieren“ sprechen kann.


X – Wildpflanzen & Kräuter – Botanik, Ernährung und Medizin

Nix los bei X 😉


Y – Wildpflanzen & Kräuter – Botanik, Ernährung und Medizin

Nix los bei Y 😉


Z – Wildpflanzen & Kräuter – Botanik, Ernährung und Medizin

Zink
Zink zählt zu den unentbehrlichen (essentiellen) Spurenelementen für den Stoffwechsel. Es ist Bestandteil einer Vielzahl von Enzymen, beispielsweise der RNA-Polymerase und der Carboanhydrase. Zink erfüllt im Körper viele verschiedene Funktionen. So nimmt es Schlüsselrollen im Zucker-, Fett- und Eiweißstoffwechsel ein und ist beteiligt am Aufbau der Erbsubstanz und beim Zellwachstum. Sowohl das Immunsystem als auch viele Hormone benötigen Zink für ihre Funktion.


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