Nachtkerzengewächse (Onagraceae)
Einblick in Pflanzenfamilien & Arten. Auf dieser Seite: Nachtkerzengewächse (Onagraceae). Heimische Vertreter und Beispiel-Arten für diese Familie.
Die Nachtkerzengewächse (Onagraceae) sind eine Pflanzenfamilie innerhalb der Ordnung der Myrtenartigen (Myrtales). Die Familie wird gegliedert in zwei Unterfamilien und sechs Tribus mit insgesamt 17 bis 24 Gattungen und etwa 650 Arten. Zu den in Europa heimischen Gattungen der Nachtkerzengewächse zählen unter anderem Hexenkräuter (Circaea), Weidenröschen (Epilobium) und Nachtkerzen (Oenothera).
Typische Merkmale der Familie
- Es sind meistens ein-, zweijährige bis ausdauernde krautige Pflanzen oder Sträucher, selten Bäume mit Wuchshöhen von bis zu 30 Meter.
- Die Laubblätter sind wechselständig und spiralig, gegen- oder quirlständig angeordnet.
- Die Blattspreiten sind meist einfach oder selten fiederspaltig.
- Der Blattrand ist glatt bis gezähnt.
- Nebenblätter fehlen oder sind vorhanden.
- Die Blüten stehen einzeln oder in traubigen, rispigen oder ährigen Blütenständen zusammen.
- Die Blüten sind meist zwittrig; bei Fuchsia kommen auch eingeschlechtige Blüten vor, es sind dann zweihäusig getrenntgeschlechtige (diözische) Arten.
- Die Blüten sind meist radiärsymmetrisch, selten zygomorph, meist vierzählig (außer bei Ludwigia, zwei- bis siebenzählig) mit doppelter Blütenhülle (Perianth).
- Die vier Kelchblätter sind verwachsen und sind grün oder gefärbt.
- Die vier Kronblätter sind frei oder fehlen selten; sie sind manchmal genagelt.
- Es sind zwei Kreise mit je vier Staubblättern vorhanden.
- Die meist vier Fruchtblätter sind zu einem unterständigen, synkarpen, vierkammerigen Fruchtknoten verwachsen.
- Der Griffel besitzt eine vierlappige, gekeulte oder kugelige Narbe.
- Es werden meist fachspaltige Kapselfrüchte gebildet. Außerdem kommen Nüsse (Gaura) oder Beeren (Fuchsia) vor.
- Die Früchte enthalten zwei bis hundert Samen.
Verwendung/Nutzung (Beispiele)
Oenothera-Arten sind wichtige Versuchspflanzen in der Genetik. Nachtkerzengewächse sind beliebte Zierpflanzen und bereichern mit ihren verschiedenen Arten viele Gärten und Parkanlagen. Einige Arten, wie die Nachtkerzen (Oenothera) dienen als wertvolle Heilkräuter und Gewürze.
Wildpflanzen-Arten dieser Familie im Online-Lexikon
Nachtkerze – Gemeine (Oenothera biennis)
Essbar/essbare Teile | Die Gemeine Nachtkerze ist eine zweijährige krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 0,8 bis 1,8, bei idealem Standort bis zu 2 Meter erreicht. Sie bildet im ersten Jahr eine auf dem …
Nachtkerze – Rotkelchige (Oenothera glazioviana)
Essbar/essbare Teile | Die Rotkelchige Nachtkerze ist eine zweijährige krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 0,8 bis 1,80 m erreicht. Der Stängel und die Blütenstiele sind behaart, wobei viele …
Weidenröschen – Schmalblättriges (Epilobium angustifolium)
Essbar/essbare Teile | Das Schmalblättrige Weidenröschen wächst als sommergrüne, ausdauernde krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen von meist 50 bis 120, selten bis zu 200 Zentimetern. Sie bildet ein weit …
Weidenröschen – Zottiges (Epilobium hirsutum)
Essbar/essbare Teile | Das Zottige Weidenröschen, auch Rauhaariges Weidenröschen genannt, wächst als ausdauernde krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen von meist 50 bis 180 (selten bis zu 250) …
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