Douglasie – Gewöhnliche - essbar

Douglasie - Gewöhnliche (Pseudotsuga menziesii)
Douglasie - Gewöhnliche

Gewöhnliche Douglasie – Bestimmen, sammeln und verwenden

Steckbrief, Bilder & Beschreibung des Baumes/Strauches sowie seiner essbaren Teile und deren Nutzen für Ernährung und Gesundheit

Die Douglasien (Pseudotsuga) bilden eine Pflanzengattung in der Familie der Kieferngewächse (Pinaceae). Der Trivialname Douglasien ehrt den Botaniker David Douglas. In der Gattung Douglasien (Pseudotsuga) gibt es vier Arten und einige Varietäten. Die in Europa mit Abstand bekannteste Art aus der Gattung ist die Gewöhnliche Douglasie. Eben diese wird auf dieser Seite beschrieben. Essbar/essbare Teile!

Baum-Steckbrief „Gewöhnliche Douglasie“

Botanischer Name: Pseudotsuga menziesii
Deutscher Name: Gewöhnliche Douglasie
Familie: Kieferngewächse (Pinaceae)
Gattung: Douglasien (Pseudotsuga)
Art: Gewöhnliche Douglasie
Weitere Synonyme/Volksnamen: Küsten-Douglastanne, Douglasie, Douglasfichte;

Blüten & Blütenfarbe: Männliche rötlich bis gelb, weibliche zu 1-3, gelbgrün bis rot, 1,5-2 cm lang, unscheinbar, einhäusig;
Hauptblütezeit: April bis Mai;
Früchte/Samen: hängend, mit kurzen runden und langen herausragenden 3-zipfeligen Schuppen, 5-10 cm lang, braun, 1-2 cm lang gestielt, als Ganzes abfallend;
Fruchtreife/Erntezeit: September/Oktober;

Vorkommen: Das natürliche Verbreitungsgebiet der Douglasie (Pseudotsuga menziesii) ist der Westen Nordamerikas, wo sie an den Hängen der Rocky Mountains sowie der Kaskadenkette von Britisch-Kolumbien entlang der kalifornischen Sierra Nevada bis nach Mexiko weite Flächen einnimmt. Als eingeführte Art hat sich die Douglasie in vielen Ländern der Erde bewährt, sie ist die in Europa bei weitem wichtigste nicht heimische Forstbaumart.
Verbreitungsschwerpunkt: Die Gewöhnliche Douglasie bevorzugt wintermilde Lagen der unteren Bergstufe.
Die Gewöhnliche Douglasie benötigt nur wenig frische, tiefgründige Böden bei mittleren Nährstoffansprüchen. Sie gedeiht am besten auf nährstoffreichen Böden, die jedoch nicht unbedingt kalkreich sein müssen. Sie sollten vor allem lehmig-humos und nicht zu steinig sein.

Wuchsform: immergrüner Baum;
Wuchshöhe: ca. 60 Meter (mache bis 100 Meter, Einzelexemplare noch höher);
Typisch: Zapfen mit kurzen, runden und langen dreizipfeligen Schuppen, Nadeln riechen beim zerreiben nach Orange oder Zitrone;
Rinde/Borke: jung graugrün, mit vielen Harzbeulen, später dunkel und rissig.
Alter: 400 bis 700 Jahre (Einzelexemplare gar bis 1000 Jahre);

Sammelgut/essbare Teile: Triebspitzen/Nadeln; Blüten; Zapfen; Samen;
Energiereiche Teile: xxx
Inhaltsstoffe: xxx
Prozessierung: kann roh verwendet werden (Blüten & Zapfen jedoch nicht zum direkt essen geeignet);

Verwechslungsgefahr: Fichte, Tanne;
👉 Hinweis: Hier findest du heimische/häufige Nadelbäume im direkten Vergleich in Wort und Bild.

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Bilder & Fotos „Gewöhnliche Douglasie“

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Bestimmung/Beschreibung des Baumes

Erscheinungsbild: Die Douglasie ist ein immergrüner Baum. In Europa erreicht sie Wuchshöhen um 60 Meter. Die höchste Douglasie, die man bisher gefunden hat, war 133 Meter hoch; dies ist weitaus höher als jeder heute noch stehende Baum (der derzeit höchste ist ein Küstenmammutbaum von etwa 116 Metern Höhe in Kalifornien). Die kräftigsten Exemplare erreichen an der Basis einen Stammdurchmesser um 4 Meter. Die Douglasie bildet eine relativ schlanke, kegelförmige Krone.

Die Douglasie wächst schnell und kann ein Höchstalter von 400 (Pseudotsuga menziesii var. glauca) bis über 1400 (Pseudotsuga menziesii var. menziesii) Jahren erreichen. Sie hat ein herzförmiges Wurzelsystem. Die Sämlinge besitzen acht bis zehn Keimblätter (Kotyledonen).

Blätter (Nadeln): Die Nadeln sind grün bis blaugrün, einzeln stehend, weich und stumpf. Sie sind 3 bis 4 Zentimeter lang und verströmen, wenn man sie zerreibt, einen aromatischen, angenehmen (zitronenartigen) Geruch. Im Unterschied zu Fichten sitzen die Douglasiennadeln unmittelbar auf dem Zweig auf; anders als bei Tannen ist aber ihre Basis nicht verdickt. Die Lebensdauer der Nadeln liegt bei etwa 8 Jahren.

Früchte/Samen (Zapfen): Die Douglasie ist einhäusig getrenntgeschlechtig (monözisch). Die männlichen Zapfen sind gelb-rot. Sie blüht vor dem Austrieb und sie ist windblütig, aber die Pollen haben keine Luftsäcke; auch Bestäubungstropfen fehlen. Mit 15 bis 40 Jahren ist die Douglasie blühfähig. Die Zapfen weisen eine Länge von 4 bis 10 Zentimetern und einen Durchmesser von 3 bis 3,5 Zentimetern auf. Zur Reifezeit hängen sie und fallen als Ganzes ab, wie bei der Fichte. Die Deckschuppen ragen weit über die Samenschuppen hinaus und sind an der Spitze dreizipfelig. Die Douglasie blüht auf der Nordhalbkugel im Allgemeinen von April bis Mai. Die Samen reifen bis September und werden von Oktober bis November freigegeben. Der Samen ist 5 bis 6 Millimeter lang mit einem Flügel, der länger ist als das Samenkorn.

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Heilwirkung & medizinische Nutzung

Öl (das durch Wasserdampfdestillation) aus den Zweige gewonnen wird wirkt in der Hautpflege adstringierend, antiseptisch und durchblutungsfördernd. Es tötet bestimmte Mikroben ab und trägt zur Hautentgiftung bei.

Es wirkt außerdem hustenreizstillend und schleimlösend und kann bei Atemwegserkrankungen Linderung verschaffen. Als Hustensaft kann auch ein Sud aus den Nadeln, mit Zucker zu Sirup verdickt und haltbar gemacht, gewonnen werden. Dieser ist natürlich weniger Wirksam wie das durch Wasserdampfdestillation gewonnene Öl.

👉 HINWEIS: Bäume & Sträucher haben in der Pflanzenheilkunde und Homöopathie eine große Bedeutung. Sie können viele Beschwerden lindern oder heilen. Ich möchte dir auf meinen Seiten einen Überblick über die wichtigsten Pflanzen geben. Wenn du dich tiefer mit der Heilkraft der Pflanzen beschäftigen willst, gibt es viele gute Bücher dazu.

Ein Buch, das ich dir besonders empfehlen kann, ist „Das große Buch der Heilpflanzen“ von Apotheker M. Pahlow. Er erklärt nicht nur, wie die Pflanzen in der Schul-, Pflanzen- & Volksmedizin angewendet werden, sondern auch, wie die Homöopathie sie nutzt.

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Essbarkeit & Verwendung in der Küche

Triebspitzen/Nadeln: Von März bis April erntet man von der Gewöhnlichen Douglasie die jungen, weichen Triebspitzen. Diese kann man in Wasser kochen und den Sud dann mit Zucker zu Sirup reduzieren. Man kann auch Tee direkt aus den frischen Nadeln bereiten. Hauptsächlich werden die Triebe jedoch zur Aromatisierung von Spirituosen verwendet. Geröstet und pulverisiert erbeben die reifen Nadeln ein intensives Orangengewürz.

Blüten: Die jungen männlichen Blütenknospen können im Mai ausgekocht und mit Zucker zu Sirup einreduziert werden.

Zapfen: Mit den kleinen, noch weichen, weiblichen Zapfen kann man von Juni bis Juli Spirituosen aromatisieren.

Samen: Die Kerne sind klein, aber sie lassen sich von August bis September z.B. geröstet in Bratlingen verwenden. Um die Samen ernten zu können, muss man die Zapfen erwärmen und die Kerne herausklopfen.

Geschmack: Harzig- bis orangenaromatisch;

Tauglichkeit für Grüne-Smoothies: In kleinen Mengen kann die Beigabe junger Triebe (Nadeln) zu einem interessanten „Weihnachtsfeeling-Smoothie“ führen.

👉 HINWEIS: Die Pflanzenwelt bietet viele Möglichkeiten für die Ernährung und Gesundheit. Auf meiner Seite kannst du dich über die wichtigsten Bäume & Sträucher informieren und lernen, wie du sie erkennst und nutzt. Kochrezepte findest du hier nicht, aber dafür gibt es viele empfehlenswerte Bücher über Wildkräuter-Küche.

Wenn du dich mehr für das Thema Survival-/Notnahrung interessierst, kann ich dir die Bücher und Kurse von Johannes „Joe“ Vogel empfehlen. Er ist ein Experte für das Überleben in der Wildnis und zeigt dir, wie du dich vollständig aus der Natur versorgen kannst.

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Eigenschaften & Verwendung des Holzes

Das Holz der Douglasie ist vielfältig verwendbar. Es ist frisch leicht rötlich wie Lärchenholz und findet Verwendung als Furnierholz (Schälholz), Ausstattungsholz (Parkett, Möbel, Vertäfelung), Konstruktionsholz für mittlere Beanspruchung im Innen-, Erd-, und Wasserbau, für Fenster, Türen und Spezialholz (Schiffsmasten, Rammpfähle, Schwellen, Fässer). Das Holz der Douglasie ist im Kern besser imprägnierbar als Fichtenholz und wird als das beste Holz zum Bau von Dachstühlen angesehen.

Douglasienholz ist eine der in Deutschland als Bauholz für tragende Konstruktionen zugelassenen Holzarten. Es verfügt über eine höhere natürliche Dauerhaftigkeit (Resistenz) als beispielsweise das häufig als Bauholz verwendete Fichtenholz.

Geschichtliches zu diesem Baum

Als Weihnachtsbaum wird auch die Douglasie wegen ihrer Haltbarkeit verwendet, wegen der zarten Zweige ist sie allerdings für allzu schweren Behang nicht geeignet.

Videobeitrag zu „Gewöhnliche Douglasie“

Gewöhnliche Douglasie (Pseudotsuga menziesii)

Weitere Bestimmungsvideos für die Douglasie/Douglastanne findest du auf dem YouTube-Kanal von pflanzen-vielfalt.NET. Begleite diesen Baum/Strauch durch die Jahreszeiten und lerne ihn anhand der Blätter, Blüten und Früchte ganzjährig zu bestimmen. Auch viele weitere heimische (essbare) Wildpflanzen, Bäume und Sträucher werden für Bestimmung und Nutzung näher gebracht.

Quellen und weitere Informationen

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