Gewöhnlicher Liguster – Bestimmen/Erkennen
Steckbrief, Bilder & Beschreibung des Baumes. Dieser Baum ist GIFTIG und NICHT für die menschliche Ernährung geeignet
Die Liguster (Ligustrum), oder selten Rainweiden genannt, sind eine Pflanzengattung aus der Familie der Ölbaumgewächse (Oleaceae). Es gibt etwa (je nach Autor) 40 bis 50 Ligustrum-Arten. Auf dieser Seite wird, als ein bei uns häufig gepflanzter und auch wild zu findender Vertreter, der „Gewöhnliche Liguster“ beschrieben. Giftig!
Informationskategorien zu diesem Baum/Strauch
Baum-Steckbrief „Gewöhnlicher Liguster“
Botanischer Name: Ligustrum vulgare
Deutscher Name: Gewöhnliche Liguster
Familie: Lippenblütlerartige (Lamiales)
Gattung: Liguster (Ligustrum)
Art: Gewöhnlicher Liguster
Weitere Synonyme/Volksnamen: Gemeiner Liguster, Rainweide, Beinholz, Tintenbeerstrauch, Tintenbeertraube, Zaunriegel, Hartriegel;
Blätter: 3-6 cm lang, ledrig, nicht behaart, oberseits dunkelgrün glänzend. Sommergrün, ein Teil des Laubs jedoch in milden Wintern bis zu nächsten Frühjahr haftend.
Blüten & Blütenfarbe: klein, weiß, in endständigen 6-8 cm langen Rispen, streng duftend;
Hauptblütezeit: Juni bis Juli;
Früchte/Samen: Lang haftende, schwarze, kugelige Beeren, schwach giftig.
Fruchtreife/Erntezeit: September/Oktober;
Vorkommen: Der Gewöhnliche Liguster ist die einzige in Europa heimische Art der Gattung Liguster (Ligustrum) und kommt in Mittel- und Südeuropa sowie in den Kaukasusländern vor.
Verbreitungsschwerpunkt: Er wächst gern auf sommerwarmen, mäßig trockenen, kalkhaltigen Ton- oder Lehmböden.
Wuchsform: sommergrüner Strauch;
Wuchshöhe: 1 bis 5 Meter;
Typisch: Blätter sind ledrig und gegenständig. Pyramidenförmige, rispige Blütenstände, die schwarzen Beerenfrüchte sind innen grün.
Rinde/Borke: Junge Zweige haben olivgrünbräunliche Rinde, die kahl oder zur Spitze fein kurz behaart sein kann. Älterer Zweige haben eine graubraune, kahle Rinde die mit hellen Lentizellen besetzt ist.
Alter: kann durchaus mehrere Jahrzehnte alt werden;
Sammelgut/essbare Teile: NICHT für den menschlichen Verzehr geeignet! Giftig!
Energiereiche Teile: xxx
Hauptsammelzeit: xxx
Inhaltsstoffe: xxx
Prozessierung: xxx
Verwechslungsgefahr: xxx
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Bestimmung/Beschreibung des Baumes
Erscheinungsbild/Eigenschaften: Der Gewöhnliche Liguster wächst als laubabwerfender oder halbimmergrüner Strauch, der Wuchshöhen von 1 bis 5 Meter erreicht. In milden Klimalagen, wie sie beispielsweise in Südeuropa vorherrschen, fallen die Blätter erst zum Laubaustrieb im nächsten Frühjahr ab.
Der Gewöhnliche Liguster wächst als reich verzweigter Strauch. Er besitzt aufrecht wachsende, biegsame Zweige, seine Kurztriebe sind häufig quirlig angeordnet. Junge Zweige besitzen eine olivgrünbräunlich gefärbte Rinde, die kahl oder zur Spitze fein kurz behaart sein kann. Die graubraune, kahle Rinde älterer Zweige ist mit hellen Lentizellen besetzt.
Blätter: Die gegenständig oder in dreizähligen Wirteln angeordneten Laubblätter sind kurz gestielt (1 bis 3 mm). Die einfache, etwas ledrige Blattspreite ist bei einer Länge von 2,5 bis 8 cm und einer Breite von 0,8 bis 2 cm breit lanzettförmig bis elliptisch. Die breiteste Stelle des Blattes befindet sich ungefähr in der Mitte – im Gegensatz zum Ovalblättrigen Liguster, bei dem sie deutlich näher am Blattspreitengrund liegt. Die Blätter sind unbehaart. Im Herbst geht die gewöhnlich dunkelgrün gehaltene Blattfärbung häufig ins Violette über.
Blüte: Die Blüten stehen in länglichen, pyramidenförmigen, rispigen Blütenständen an den Spitzen des Neuaustriebs. Die duftenden, zwittrigen Blüten sind vierzählig mit doppelter Blütenhülle. Die vier Kelchblätter sind 1,5 mm lang verwachsen mit 1,5 bis 2 mm langen Kelchlappen. Die vier weißen bis cremefarbenen Kronblätter sind zu einer 1 bis 2 mm langen Kronröhre verwachsen, die in vier 3 mm langen Kronlappen endet. Am Grund der Kronröhre wird Nektar abgeschieden. Die zwei Staubblätter besitzen etwa 2 mm lange Staubfäden, ragen etwas aus der Kronröhre heraus und übergipfeln die zweilappige Narbe. Zwei Fruchtblätter sind zu einem unterständigen Fruchtknoten verwachsen.
Früchte/Samen: Die befruchteten Blüten wachsen zu eiförmigen bis kugeligen, glänzend schwarzen Beeren heran. Die außen intensiv schwarze Farbe der zweisamigen Beeren beruht auf einer hohen Anthocyankonzentration. Die Beeren des Liguster sind giftig, der Verzehr kann zu Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und Leibschmerzen führen.
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Heilwirkung & medizinische Nutzung
Die Blätter des Gemeinen Ligusters verwendete man früher bei Mund- und Racheninfektionen. Die Droge ist heute nicht mehr im Gebrauch.
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Essbarkeit & Verwendung in der Küche
Die Beeren (wie auch alle anderen Pflanzenteile) des Liguster sind giftig, der Verzehr kann zu Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und Leibschmerzen führen. Die Wirkung tritt sicher ein, wenn eine größere Menge gegessen wurde. In den Blättern ist das Glucosid Syringin enthalten, wodurch sie ebenfalls giftig sind. Hautkontakt beim Schneiden der Pflanze kann zu Hautreizungen, dem sogenannten Liguster-Ekzem, führen.
Als giftige Inhaltsstoffe des Ligusters werden mindestens die drei Glykoside Ligustrosid und Oleuropein und Syringin genannt.
Blätter: xxx
Blüten: xxx
Früchte: xxx
Geschmack: xxx
Grüne-Smoothie-Tauglichkeit: xxx
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Eigenschaften & Verwendung des Holzes
Das außerordentlich harte Holz des gewöhnlichen Ligusters zeichnet sich durch einen violett gefärbten Kern aus. Es ist glatt, zäh und fest und eignet sich für Drechsler- und Schnitzarbeiten sowie zur Herstellung von Werkzeuggriffen. Früher verwendete man es für Pflöcke für Schuhmacher und Rebstangen für den Weinbau. Die biegsamen jungen Zweige benutzte man zu Korbarbeiten.
Geschichtliches zu diesem Baum
Man kultiviert diese Strauch-Art, wie auch mehrere japanische Ligustrum-Arten, in Gärten zur Anlage von Hecken. Dazu werden meist wintergrüne Sorten wie ‚Atrovirens‘ verwendet. Liguster ist sehr schnittfest und wird daher auch gerne für Formhecken verwendet.
Die reifen Beeren des Gemeinen Ligusters wurden nach Frosteinwirkung auch als Farbstoff verwendet. Auf Wolle bildet sich ein tiefblauer Farbton. Dabei wurde mit Eisen- oder Aluminiumsalzen oder mit Soda vorgebeizt. In dieser Funktion wurden die Beeren bereits im Oberdeutschen Färbebüchlein aus dem 15. Jahrhundert erwähnt (Cgm.317, Bayerische Staatsbibliothek München). Neben den reifen Beeren werden aber auch die Blätter, die gelben Zweige und die Rinde zum Färben verwendet.
Der rote bis blaue Saft der Ligusterbeeren wurde auch zum Malen verwendet. Der rote Farbton wurde durch Zusatz von Sulfaten, der purpurne durch Hinzufügen von Urin, der blaue durch Mischen mit Kalk und Pottasche erreicht. Regional wurde der Beerensaft auch zum Färben von Wein benutzt.
Videobeitrag zu „Gewöhnlicher Liguster“
Weitere Bestimmungsvideos für den Gewöhnlichen Liguster findest du auf dem YouTube-Kanal von pflanzen-vielfalt.NET. Begleite diesen Baum/Strauch durch die Jahreszeiten und lerne ihn anhand der Blätter, Blüten und Früchte ganzjährig zu bestimmen. Auch viele weitere heimische (essbare) Wildpflanzen, Bäume und Sträucher werden für Bestimmung und Nutzung näher gebracht.
Quellen und weitere Informationen
- Enzyklopädie Essbare Wildpflanzen – von Steffen Guido Fleischhauer
- Essbare Wildpflanzen – 200 Arten bestimmen und verwenden
- Kosmos-Baumführer – 370 Bäume und Sträucher (Mitteleuropa)
- de.wikipedia.org – voll mit Baum & Strauch-Wissen
- www.biolib.de (Illustrationen von Bäumen & Sträuchern)
- www.baumkunde.de – Baumarten Datenbank
- www.floraweb.de – Botanikseite vom Bundesamt für Naturschutz (BfN)
- viele weiter Webseiten & Bücher/Büchlein über Bäume und Sträucher
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