Seifenkraut – Gewöhnliches - schwach giftig

Seifenkraut - Gewöhnliches (Saponaria officinalis)
Seifenkraut - Gewöhnliches

Gewöhnliches Seifenkraut – Bestimmen/Erkennen

Steckbrief, Bilder & Beschreibung der Pflanze. Diese Pflanze ist GIFTIG und NICHT für die menschliche Ernährung geeignet

Die Seifenkräuter (Saponaria) bilden eine Gattung in der Familie der Nelkengewächse (Caryophyllaceae). Der Name leitet sich vom lat. sapo „Seife“ ab. Der Inhaltsstoff Saponin (im Rhizom 2–5 %) schäumt in wässriger Lösung (Wurzelabkochung) wie Seife. Es gibt, je nach Autorenauffassung, etwa 43 Arten. Auf dieser Seite wird als ein Vertreter das „Gewöhnliche Seifenkraut“ beschrieben. Schwach giftig!

Wildpflanzen-Steckbrief „Gewöhnliches Seifenkraut“

Botanischer Name: Saponaria officinalis
Deutscher Name: Gewöhnliches Seifenkraut
Familie: Nelkengewächse (Caryophyllaceae)
Gattung: Seifenkräuter (Saponaria)
Art: Gewöhnliches Seifenkraut
Weitere Synonyme/Volksnamen: xxx

Hauptblütezeit: Juni bis September;
Blütenfarbe: rosa;
Frucht-/Samenreife: September bis Oktober;

Vorkommen: Das Gewöhnliche Seifenkraut ist in den gemäßigten Gebieten Europas, auf Madeira und in Westsibirien weitverbreitet. In Nordamerika wurde es im 19. Jahrhundert durch die Einwanderer eingebürgert.
Verbreitungsschwerpunkt: man findet das Gewöhnliche Seifenkraut ziemlich häufig in Unkrautfluren, vor allem in Auen-Landschaften (Stromtalpflanze), an Flussufern, Dämmen, Kiesbänken, auch an Wegen und Schuttplätzen. Es gedeiht am besten auf nährstoffreichen, meist frischen Stein-, Sand- oder Kiesböden.

Wuchshöhe: ca. 30 m bis 80 cm;
Typisch: Dichte, rosa Blütenbüschel, Blätter mit drei bis fünf Längsnerven.

Sammelgut/essbare Teile: NICHT für die menschliche Ernährung geeignet (als „leicht giftig“ gekennzeichnet)
Energiereiche Teile: xxx
Hauptsammelzeit: xxx
Inhaltsstoffe: xxx
Nötige Ver-/Bearbeitung: xxx

Verwechslungsgefahr: xxx

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Bilder & Fotos „Gewöhnliches Seifenkraut“

Wildpflanzen & Wildkräuter bestimmen mit Fotos (©) von pflanzen-vielfalt.NET. Die folgenden Bilder/Fotos zeigen dir die Pflanze im Jahres- bzw. Lebensverlauf und ermöglichen eine Bestimmung über den gesamten Zeitraum.

Bestimmung/Beschreibung der Wildpflanze

Erscheinungsbild: Das Gewöhnliche Seifenkraut ist eine ausdauernde krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen von 30 bis 80 Zentimetern. Sie bildet stark verzweigte, unterirdische Ausläufer, die zu fingerdicken Rhizomen auswachsen. Die Primärwurzel ist dabei rübenartig verdickt. Der aufrechte, meist unverzweigte Stängel ist weich behaart und dicht belaubt.

Blätter: Die kreuzgegenständig angeordneten Laubblätter sind drei- bis fünfnervig, bei einer Länge von 5 bis 10 Zentimetern lanzettlich und relativ breit.

Blüte: In den Achseln der Stängelblätter stehen dichte, trugdoldige (Dichasium) Blütenstände. Die schwach duftenden Blüten sind fünfzählig. Die Kelchblätter sind zu einer 20 bis 25 Millimeter langen Kelchröhre verwachsen. Die fünf ungeteilten, blassrosafarbenen bis weißen Kronblätter bilden einen Kreis von gut 2 Zentimetern Durchmesser und eine kleine Nebenkrone am Schlundeingang. Die Blütezeit reicht von Juni bis Oktober.

Früchte/Samen: Die trockenen Kapselfrüchte öffnen sich oben vierzähnig oben. Die schwarzbraunen, rauen Samen sind mit einer Länge von etwa 1,5 Millimetern relativ klein und rundlich, nierenförmig. Die Fruchtreife tritt von September bis Oktober ein.

 

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Heilwirkung & medizinische Nutzung

Als Arzneidrogen dienen die getrockneten Wurzeln und Rhizome, seltener die krautigen Pflanzenteile. Traditionell werden die Pflanzenteile als Expektorans bei Bronchitiden mit zähem, trockenem Sekret eingesetzt. Hierfür gibt es auch Fertigpräparate. Hierbei ist zu beachten, dass das Seifenkraut wie alle Saponindrogen in höheren Dosen Erbrechen auslösen kann und demnach schwach giftig ist. In der Tumorbehandlung wird das ebenfalls aus dem Seifenkraut gewonnene pflanzliche Proteintoxin Saporin bereits in Tests angewendet.

ACHTUNG: Das Gewöhnliche Seifenkraut ist leicht giftig! Hände weg von medizinischen Selbstversuchen.

👉 HINWEIS: Die Heilwirkungen und Anwendungen von Wild- und Wiesenkräutern sind vor allem in der Phytotherapie und Homöopathie anerkannt. Auf meinen Seiten gebe ich einen Überblick über die wichtigsten Pflanzen und ihre Eigenschaften. Wer sich tiefergehend mit der Heilkraft der Pflanzen beschäftigen möchte, findet hier meine Fachbücher-Empfehlungen.

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Essbarkeit & Verwendung in der Küche

Für Ernährung des Menschen NICHT vorgesehen! Zumindest habe keine Hinweise für Verwendung in der Ernährung gefunden, jedoch Hinweise auf Giftigkeit.

👉 ANMERKUNG: Dies ist nur eine Auswahl von vielen möglichen Anwendungen. Auf meiner Seite findest du einfache und verständliche Informationen über verschiedene Pflanzen. Ich gebe dir keine Rezepte, aber hier kannst du viele tolle Wildkräuter-Kochbücher finden, wenn du gerne kochst.

Wenn du dich mehr für das Thema Survival-/Notnahrung interessierst, kann ich dir die Bücher und Kurse von Johannes „Joe“ Vogel empfehlen. Er ist ein Experte für das Leben in der Wildnis und zeigt dir, wie du dich vollständig aus der Natur ernähren kannst.

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Geschichtliches zu dieser Wildpflanze

Das Gewöhnliche Seifenkraut ist für Wildpflanzengärten zu empfehlen. In Gärten kann man auch eine Form mit gefüllten Blüten finden.

Alle Pflanzenteile enthalten (im Rhizom 2 bis 5 %) Triterpensaponine mit dem Aglykon Quillajasäure. Als Hauptkomponenten finden sich dabei Saponariosid A und B neben weiteren Saponariosiden.

Beim Gewöhnlichen Seifenkraut handelt es sich um einen Hemikryptophyt (Schaftpflanze). Vegetative Vermehrung erfolgt durch weithin kriechende Rhizome, so dass sich, beispielsweise im Schotter von Gleisanlagen auf Brachland, größere Bestände bilden können.

Die für manche Tiere giftige Pflanze wurde früher als Waschmittel genutzt. Heute findet sie noch in der Naturmedizin Anwendung, wozu sie vorwiegend in China, Iran und der Türkei kultiviert wird.

Videobeitrag zu „Gewöhnliches Seifenkraut“

Gewöhnliches Seifenkraut (Saponaria officinalis)

Der YouTube-Kanal von pflanzen-vielfalt.NET bietet noch mehr Bestimmungsvideos für das Gewöhnliche Seifenkraut. Im Kanal findest du außerdem viele Videos die die Bestimmung von Wildkräutern, Pflanzen, Bäumen und Sträuchern ermöglichen/erleichtern. Weiteres ermöglichen die Videos Pflanzen bzw. ihr Aussehen im Verlauf ihrer Lebenszyklen kennen und bestimmen zu lernen.

Quellen und weitere Informationen

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