Pippau – Wiesen - essbar

Pippau - Wiesen-Pippau (Crepis biennis)
Pippau - Wiesen-Pippau

Wiesen-Pippau – Bestimmen/Erkennen, sammeln und verwenden

Bilder & Beschreibung der Pflanze sowie ihrer essbaren Teile und deren Nutzen für Ernährung und Gesundheit

Die Pippau (Crepis) bilden eine Pflanzengattung in der Familie der Korbblütler (Asteraceae). Die, je nach Autorenauffassung, etwa 200 Arten sind in Nordamerika, Eurasien und Afrika weitverbreitet. Der Trivialname Pippau kommt aus dem Slawischen (poln. pepewa) und galt für den verwandten Löwenzahn (Taraxacum officinale). Auf dieser Seite wird der, bei uns häufig vorkommende, „Wiesen-Pippau“ vorgestellt. Essbar/essbare Teile!

Wildpflanzen-Steckbrief „Wiesen-Pippau“

Botanischer Name: Crepis biennis
Deutscher Name: Wiesen-Pippau
Familie: Korbblütler (Asteraceae)
Gattung: Pippau (Crepis)
Art: Wiesen-Pippau
Weitere Synonyme/Volksnamen: Zweijähriger Pippau, Vogeldistel, Wiesen-Feste;

Hauptblütezeit: Mai bis August;
Blütenfarbe: Gelb;

Vorkommen: Der Wiesen-Pippau ist in Europa weitverbreitet.
Verbreitungsschwerpunkt: Der Wiesen-Pippau wächst verbreitet in Fettwiesen, Mähwiesen, an Wegen. Er gedeiht am besten auf nährstoffreichen, basenarmen Böden an sonnigeren Standorten.

Wuchshöhe: ca. 30 cm bis 120 cm;
Typisch: Lockere Doldenrispe mit goldgelben Körbchen, Körbchen-Hülle schwärzlich-grün und filzig, Blätter buchtig gezähnt bis fiederspaltig.

Sammelgut/essbare Teile: Blütenknospen, Blüten, Blätter;
Energiereiche Teile: xxx
Hauptsammelzeit: Mai bis Juni;
Inhaltsstoffe: Bitterstoffe, Luteolin, Alkaloide, Flavonoide, Glucoside, Kaffeesäure, ätherische Öle, in den Wurzeln Inolin;
Nötige Ver-/Bearbeitung: ev. Bitterstoffe durch einlegen in handwarmes Wasser ausschwämme, roh zwar bitter, jedoch essbar.

Verwechslungsgefahr: andere Korbblütler;

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Bilder & Fotos „Wiesen-Pippau“

Wildpflanzen & Wildkräuter bestimmen mit Fotos (©) von pflanzen-vielfalt.NET. Die folgenden Bilder/Fotos zeigen dir die Pflanze im Jahres- bzw. Lebensverlauf und ermöglichen eine Bestimmung über den gesamten Zeitraum.

Bestimmung/Beschreibung der Wildpflanze

Erscheinungsbild: Der Wiesen-Pippau ist eine frischgrüne, zweijährige, krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 30 bis 120 Zentimetern erreicht. Der aufrechte Stängel ist nur im oberen Bereich verzweigt.

Blätter: Als Grundrosette und am Stängel wechselständig. Rosette am Boden anliegend, früh vertrocknend. Untere Laubblätter gestielt, obere sitzend, stängelumfassend. Blattspreite am Grund schmal, grob behaart, fiederspaltig, Lappen spitz und zum Grund hin gebogen.

Blüten: Die Blütenkörbchen weisen einen Durchmesser von 25 bis 35 mm auf. Die Hüllblätter des Blütenkorbes sind 10 bis 13 mm lang, schwärzlich-grün, filzig flockig, bisweilen schwarzdrüsig, wobei die äußeren Hüllblätter abstehend behaart und die inneren auf der Innenseite seidenhaarig sind. Es sind nur Zungenblüten vorhanden; sie sind goldgelb ohne Rotfärbung mit gelbem Griffel.

Früchte/Samen: Die Achäne ist 10- bis 13-rippig, verschmälert, aber ohne Schnabel. Der Pappus ist reinweiß. Die Vermehrung erfolgt aber weitgehend durch Apomixis, d. h. die Früchte entwickeln sich ohne Befruchtung. Sie sind als Kanarienvogel-Futter verwendbar.

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Heilwirkung & medizinische Nutzung

Der Wiesen-Pippau scheint weder in Volks- noch Schulmedizin von Bedeutung zu sein. Zumindest konnte ich keine Aussagen über seine Nutzung in diesem Bereich finden.

👉 HINWEIS: Die Heilwirkungen und Anwendungen von Wild- und Wiesenkräutern sind vor allem in der Phytotherapie und Homöopathie anerkannt. Auf meinen Seiten gebe ich einen Überblick über die wichtigsten Pflanzen und ihre Eigenschaften. Wer sich tiefergehend mit der Heilkraft der Pflanzen beschäftigen möchte, findet hier meine Fachbücher-Empfehlungen.

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Essbarkeit & Verwendung in der Küche

Blätter: Beigabe für Salate oder Gemüsegerichte (Füllungen). Zum Entbitter Blätter kleinscheiden und für zwei Stunden in handwarmes Wasser legen.

Blütenknospen: Ende April findet man die verschlossen Knosepen. Diese werden in Salzwasser entbittert und können dann in Salzlake oder Essig kapernähnlich eingelegt werden.

Wurzeln: xxx

Samen: xxx

Geschmack: Doch sehr bitter.

Tauglichkeit für Grüne-Smoothies: Die Pflanze ist merklich bitter und sollte deshalb nicht über das Würzmaß hinaus in den Smoothie. So eingesetzt kann sie jedoch, gepaart mit neutralem Grün (z.B.: mit den fast immer verfügbaren Grün von Brennnessel, Labkraut oder Vogelmiere), ein sehr interessantes Smoothie-Erlebnis bieten.

👉 ANMERKUNG: Dies ist nur eine Auswahl von vielen möglichen Anwendungen. Auf meiner Seite findest du einfache und verständliche Informationen über verschiedene Pflanzen. Ich gebe dir keine Rezepte, aber hier kannst du viele tolle Wildkräuter-Kochbücher finden, wenn du gerne kochst.

Wenn du dich mehr für das Thema Survival-/Notnahrung interessierst, kann ich dir die Bücher und Kurse von Johannes „Joe“ Vogel empfehlen. Er ist ein Experte für das Leben in der Wildnis und zeigt dir, wie du dich vollständig aus der Natur ernähren kannst.

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Geschichtliches zu dieser Wildpflanze

Der Wiesen-Pippau ist eine milchsaftführende Halbrosettenpflanze, die tief wurzelt. Die Bestäubung erfolgt durch Bienen; auch Selbstbestäubung ist möglich. Die Vermehrung erfolgt aber weitgehend durch Apomixis, d. h. die Früchte entwickeln sich ohne Befruchtung. Sie sind als Kanarienvogel-Futter verwendbar. Die Ausbreitung erfolgt ausschließlich durch Samen.

Die Art wird vom Vieh auf der Weide und im Grünfutter gern gefressen, ist aber nicht trittfest, erträgt daher keine Beweidung und verschwindet, sobald Mähwiesen in Weiden umgewandelt werden. Auf Wiesen wird sie nicht gerne gesehen, weil sie hartes Heu liefert und darin vom Vieh meistens verschmäht wird.

Videobeitrag zu „Wiesen-Pippau“

Wiesen-Pippau (Crepis biennis)

Weitere Bestimmungsvideos für den Wiesen-Pippau findest du auf dem YouTube-Kanal von pflanzen-vielfalt.NET. Begleite dieses Wildkraut durch die Jahreszeiten und lerne es anhand der Blätter, Blüten und Früchte ganzjährig zu bestimmen. Auch viele weitere heimische (essbare) Wildpflanzen, Bäume und Sträucher werden für Bestimmung und Nutzung näher gebracht.

Quellen und weitere Informationen

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