Habichtskraut – Kleines - essbar

Habichtskraut - Kleines (Hieracium pilosella)
Habichtskraut - Kleines

Kleines Habichtskraut – Bestimmen, sammeln und verwenden

Bilder & Beschreibung der Pflanze sowie ihrer essbaren Teile und deren Nutzen für Ernährung und Gesundheit

Die Habichtskräuter (Hieracium) bilden eine Pflanzengattung in der Familie der Korbblütler (Asteraceae). Die Gattung umfasst sehr viele Arten (je nach zugrunde gelegtem Artbegriff werden etwa 850 bis 1000 Arten unterschieden). Auf dieser Seite wird als ein Vertreter der Habichtskräuter das „Kleine Habichtskraut“ beschrieben. Dieses gehört zur Untergattung der Mausohr-Habichtskräuter (Hieracium subg. Pilosella). Essbar/essbare Teile!

Wildpflanzen-Steckbrief „Kleines Habichtskraut“

Botanischer Name: Hieracium pilosella
Deutscher Name: Kleines Habichtskraut
Familie: Korbblütler (Asteraceae)
Gattung: Habichtskräuter (Hieracium)
Art: Kleines Habichtskraut
Weitere Synonyme/Volksnamen: Dukatenröschen, Felsenblümeli, Langhaariges Habichtskraut, Nagelkraut, Mausöhrchen;

Hauptblütezeit: Mai bis Oktober;
Blütenfarbe: Gelb (auf Unterseite meist rot gestreift);
Blütenform/Anzahl: einzeln stehende körbchenförmige Blütenstände;
Frucht-/Samenreife: Juli bis September;

Vorkommen: Das Kleine Habichtskraut ist in ganz Europa verbreitet, außerdem in Westasien im Kaukasusraum und in Westsibirien. In Neuseeland, den Vereinigten Staaten und Kanada ist sie ein Neophyt.
Verbreitungsschwerpunkt: Das Kleine Habichtskraut ist eine Lichtpflanze. Sie gedeiht meist auf stickstoffsalzarmen Böden. Man findet sie häufig auf Trockenrasen, in Heiden, an Wegen und Rainen, in lichten Wäldern und in Felsspalten. Wächst oft in dichten Gruppen.

Wuchshöhe: ca. 5 cm bis 30 cm;
Typisch: Rosettenblätter mit langen Haaren, unterseits graufilzig, Blütenstängel unbeblättert, Zungenblüten auf Unterseite meist rot gestreift.

Sammelgut/essbare Teile: Oberirdischen Teile
Energiereiche Teile: xxx
Hauptsammelzeit: April bis Oktober;
Inhaltsstoffe: Schleimstoffe, Umbelliferon, Flavonoide, Gerb- und Bitterstoffe;
Nötige Ver-/Bearbeitung: kann roh verwendet werden (Rohkost-Tauglich);

Verwechslungsgefahr: mit Gattungsmitgliedern;

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Bilder & Fotos „Kleines Habichtskraut“

Wildpflanzen & Wildkräuter bestimmen mit Fotos (©) von pflanzen-vielfalt.NET. Die folgenden Bilder/Fotos zeigen dir die Pflanze im Jahres- bzw. Lebensverlauf und ermöglichen eine Bestimmung über den gesamten Zeitraum.

Bestimmung/Beschreibung der Wildpflanze

Erscheinungsbild: Das Kleine Habichtskraut wächst als ausdauernden, krautigen Pflanze und erreicht Wuchshöhen von 5 bis 30 Zentimetern. Es werden bis zu 30 Zentimeter lange, oberirdische Ausläufer mit Tochterrosetten gebildet. Der graufilzige Stängel ist blattlos.

Blätter: Die schmal-eiförmigen, ganzrandigen Laubblätter bilden eine Grundrosette. Sie sind an der Oberseite mit langen Haaren bedeckt, unterseitig graufilzig. Bei Trockenheit werden die Blätter eingerollt, wobei die helle, Licht reflektierende Unterseite nach außen weist, um die Erwärmung zu verringern.

Blüte: Es werden einzeln stehende körbchenförmige Blütenstände gebildet, die einen Durchmesser von 2 bis 3 Zentimetern besitzen. Die graufilzigen Hüllblätter sind bei einer Breite von 1 bis 2 Millimetern linealisch. Die Blütenkörbe enthalten nur bis zu 64 hellgelbe Zungenblüten. Außen stehende Einzelblüten sind häufig rot gestreift. Die Blüten sind bei Sonne von 8:00 bis 15:00 Uhr geöffnet. Die Blütezeit ist von Mai bis Oktober.

Früchte/Samen: Die Achänen werden durch den Wind vertragen oder am nassen Fell von Tieren haften bleiben. Als Schirmchenflieger haben die Früchte eine Sinkgeschwindigkeit von 20 cm pro Sekunde; damit sind Flugweiten über 10 km möglich. Die Hauptausbreitung erfolgt wohl als Wasserhafter.

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Heilwirkung & medizinische Nutzung

Die Schulmedizin verwendet das Kleine Habichtskraut nicht mehr da es andere Kräuter mit höherem Gehalt von Gerb- und Bitterstoffen gibt. Aber die Volksmedizin verwendet es noch.

Eigenschaften: augenstärkend, schleimlösend, fiebersenkend, zusammenziehend, harntreibend, antibiotisch;

👉 HINWEIS: Die Heilwirkungen und Anwendungen von Wild- und Wiesenkräutern sind vor allem in der Phytotherapie und Homöopathie anerkannt. Auf meinen Seiten gebe ich einen Überblick über die wichtigsten Pflanzen und ihre Eigenschaften. Wer sich tiefergehend mit der Heilkraft der Pflanzen beschäftigen möchte, findet hier meine Fachbücher-Empfehlungen.

Mein persönlicher Favorit für medizinisches Pflanzenwissen ist das Buch „Das große Buch der Heilpflanzen“ von Apotheker M. Pahlow. In diesem Werk erklärt Pahlow nicht nur die Anwendungsbereiche von Schul-, Pflanzen- & Volksmedizin, sondern auch den homöopathischen Ansatz.

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Essbarkeit & Verwendung in der Küche

Blätter und Triebspitzen: Die Blätter kann man (etwa von April bis Mai) entweder entsaften oder feingeschnitten roh für Salate als Beigabe nutzen. Natürlich eigenen sich die kleingeschnittenen Blätter auch als Beigabe für Bratlinge oder (Wild)Gemüsefüllungen.

Blüten: Schon im April findet man die erste Blütenknospen und bald darauf die ersten Blüten. Man kann diese während ihrer ganzen Verfügbarkeit (bis in den Oktober) roh als Salatbeigabe nutzen. Natürlich können sie auch für alle erdenklichen Gemüsegerichte als Beigabe genutzt werden. Die Knospen könne in Essig als Kapern eingelegt werden, die Blütenblätter dienen außerdem als essbare Dekoration.

Wurzeln: xxx

Samen: xxx

Geschmack: Der Grundgeschmack ist herb-salatartig. Störend können de Blatthaare empfunden werden. Werden die Blätter jedoch kleingeschnitten verliert sich jedoch auch dieser Störeffekt.

Tauglichkeit für Grüne-Smoothies: Die Pflanze ist mild/neutral und kann deshalb, ähnlich wie das Grün der fast immer verfügbaren Pflanzen Brennnessel, Feldsalat, Labkraut und Vogelmiere auch in großer Menge Einzug in den Smoothie halten. Der Mixer erledigt auch das „Problem“ der störenden Blatthaare.

 

👉 ANMERKUNG: Dies ist nur eine Auswahl von vielen möglichen Anwendungen. Auf meiner Seite findest du einfache und verständliche Informationen über verschiedene Pflanzen. Ich gebe dir keine Rezepte, aber hier kannst du viele tolle Wildkräuter-Kochbücher finden, wenn du gerne kochst.

Wenn du dich mehr für das Thema Survival-/Notnahrung interessierst, kann ich dir die Bücher und Kurse von Johannes „Joe“ Vogel empfehlen. Er ist ein Experte für das Leben in der Wildnis und zeigt dir, wie du dich vollständig aus der Natur ernähren kannst.

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Geschichtliches zu dieser Wildpflanze

Die Pflanzengattung der Habichtskräuter beinhaltet eine ungewöhnlich große Fülle von Arten und Unterarten. Eine genaue Bestimmung ist oft sehr komplex. Viele Arten sind geschützt, es sollte daher nur die häufigst vorkommenden Arten (wie z.B. das Kleine Habichtskraut) genutzt werden.

Das Kleine Habichtskraut wird als Wildgartenpflanze für sonnige Mauern und andere trockene Standorte verwendet. Es neigt jedoch zu einer starken Ausbreitung.

Videobeitrag zu „Kleines Habichtskraut“

Kleines Habichtskraut (Hieracium pilosella)

Weitere Bestimmungsvideos für das Kleine Habichtskraut findest du auf dem YouTube-Kanal von pflanzen-vielfalt.NET. Begleite dieses Wildkraut durch die Jahreszeiten und lerne es anhand der Blätter, Blüten und Früchte ganzjährig zu bestimmen. Auch viele weitere heimische (essbare) Wildpflanzen, Bäume und Sträucher werden für Bestimmung und Nutzung näher gebracht.

Quellen und weitere Informationen

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