Gewöhnlicher/Wald Gelbstern – Bestimmen
Steckbrief, Bilder & Beschreibung der Pflanze. Diese Pflanze ist schwach GIFTIG und NICHT für die menschliche Ernährung geeignet
Die Pflanzengattung der Gelbsterne (Gagea), auch Goldsterne genannt, gehört zur Familie der Liliengewächse (Liliaceae). Die, je nach Autorenauffasung, etwa 200 Arten sind in Europa (etwa 23 Arten), Asien, Nordafrika und Nordamerika verbreitet. Als bei uns häufig zu findender Vertreter wird auf dieser Seite der Wald-Gelbstern (Gagea lutea), auch Gewöhnlicher Gelbstern oder Wald-Goldstern genannt, näher beschrieben. Schwach giftig!
Informationskategorien zu dieser Wildpflanze
Wildpflanzen-Steckbrief „Wald-Gelbstern“
Botanischer Name: Gagea lutea
Deutscher Name: Wald-Gelbstern
Familie: Liliengewächse
Gattung: Gelbsterne
Art: Wald-Gelbstern
Weitere Synonyme/Volksnamen: Gewöhnlicher Gelbstern, Wald-Goldstern, Sternblume;
Hauptblütezeit: März bis Mai;
Blütenfarbe: gelb;
Vorkommen: Der Wald-Gelbstern besitzt ein disjunktes europäisch-ostasiatisches Verbreitungsgebiet.
Verbreitungsschwerpunkt: Der Wald-Gelbstern kommt in Edellaubwäldern, Auwäldern, Gebüschen, an Bachrändern und in Wiesen vor. Er wächst auf feuchten, nährstoffreichen Mullböden der collinen bis montanen Höhenstufe, besonders über Kalk. Er gedeiht meist an schattigen Standorten und wächst häufig in Gemeinschaft mit dem Bärlauch. Auch kann man ihn in Gemeinschaft mit dem Gelben Windröschen antreffen.
Wuchshöhe: ca. 10 cm bis 30 cm;
Typisch: sternförmige, 2-3 cm große Blüte mit 6 Blütenblättern, Blütenblätter außen grüngelb, nur ein grundständiges Blatt (je Zwiebel), Blattspitze kapuzenartig;
Sammelgut/essbare Teile: NICHT für die menschliche Ernährung geeignet. Schwach giftig! (In Notzeiten wurden jedoch Blätter und Zwiebel genutzt).
Energiereiche Teile: xxx
Inhaltsstoffe: Für die Giftigkeit sind Tuliposide verantwortlich die beim übermäßigen Verzehr zu Erbrechen führen können. Die Säfte können Haut reizen und zu Entzündugen dieser führen.
Nötige Ver-/Bearbeitung: xxx
Verwechslungsgefahr: mit dem (viel selternen) Wiesen-Gelbstern. Sein Blätter sind mit 4 bis 6 mm Breite schmaler als die (7 bis 15 mm breiten) Blätter des Wald-Gelbstern.
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Bestimmung/Beschreibung der Wildpflanze
Erscheinungsbild/Eigenschaften: Der Wald-Gelbstern ist eine zierliche, ausdauernde krautige Pflanze. Als Zwiebelgeophyt bildet er unterirdische Zwiebeln als Überdauerungsorgane aus. Diese kennzeichnen fleischige Schuppen, welche aus einer Verdickung der Blattscheiden entstehen. Er erreicht Wuchshöhen von 10 bis 30 Zentimetern, was in etwa der Höhe seiner Blütenstände entspricht.
Blatt/Blätter: Der Wald-Gelbstern entwickelt ein grundständiges linealisches Laubblatt, das bis zu 10 Millimetern breit ist und schwache Kiele zeigt. An der Spitze läuft das Laubblatt kapuzenartig aus. Die fadenförmigen Jugendblätter sind 5-kantig – im Gegensatz zu den anderen heimischen Gelbstern-Arten, bei denen die fadenförmigen Jugendblätter rund, dreikantig sind oder einen V-förmigen Querschnitt aufweisen. Unter dem Blütenstand werden zwei blattartige, bewimperte Hochblätter ausgebildet, welche erkennbar kürzer als das Grundblatt sind. Ansonsten ist der Stängel kahl.
Blüte/Blüten: Meist wenige Blüten stehen an einem kahlen Blütenstiel in scheindoldigen Blütenständen zusammen. Die zwittrigen Blüten sind dreizählig. Die sechs goldgelben Blütenhüllblätter sind 12 bis 15 Millimeter lang und laufen meist stumpf aus. Die Blütenaußenseite ist grüngelb. Die Blütezeit ist zwischen März und Mai.
Früchte/Samen: Nach der Blüte bildet sich eine dreiteilige Samenkapsel. In dieser entwickeln sich mehrere Samen. Sie sind nur wenige Millimeter groß. Die Samen werden über den Wind und durch Ameisen ausgebreitet (für die ein Elaiosom ausgebildet ist). Die Fruchtreife ist von Mai bis Juni.
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Heilwirkung & medizinische Nutzung
Der Gewöhnliche Gelbstern scheint weder in in Homöopathie, Volks- noch Schulmedizin von Bedeutung zu sein. Zumindest konnte ich keine Aussagen (mir vertrauenswürdiger / gesicherter Quellen) über ihre Nutzung in diesem Bereich finden.
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Essbarkeit & Verwendung in der Küche
ACHTUNG: Gelbsterne gelten als schwach giftig. Sie enthalten in allen Teilen Tuliposide, organische Verbindungen mit einem Zuckeranteil. Sie dienen den Pflanzen vor allem zur Abwehr von Pilzen. Beim Menschen können Tuliposide Hautreizungen und -entzündungen hervorrufen. In früheren Zeiten hat man Gelbsterne wohl gegessen, insbesondere die Zwiebeln. Auch der Gewöhnliche Gelbstern (Wald-Gelbstern) enthält in kleinen Mengen Tuliposide und der Verzehr kann zu Erbrechen führen. Die Verwendung ist daher überdenkenswürdig und hängt sicher von der Dosierung ab. 👉 Tipp: Es gibt eine Menge unbedenkliches Grünzeug da draußen, somit kann man auf den Gelbstern gut verzichten!
Wurzeln: (Die Zwiebeln wurden in Notzeiten genutzt)
Blätter: (Die Blätter wurden in Notzeigen genutze)
Blütenstängel: xxx
Blüten: xxx
Samen: xxx
Geschmack: xxx
Tauglichkeit für Grüne-Smoothies: xxx
👉 ANMERKUNG: Dies ist nur eine Auswahl von vielen möglichen Anwendungen. Auf meiner Seite findest du einfache und verständliche Informationen über verschiedene Pflanzen. Ich gebe dir keine Rezepte, aber hier kannst du viele tolle Wildkräuter-Kochbücher finden, wenn du gerne kochst.
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Geschichtliches zu dieser Wildpflanze
Der Wald-Gelbstern ist ein frühjahrsgrüner Zwiebel-Geophyt. Als Frühblüher zieht er frühzeitig ein und ist daher im Sommer nicht mehr sichtbar.
Die zu Ende der letzten Vegetationsperiode in die Zwiebel geleiteten und dort gespeicherten Assimilationsüberschüsse bilden das Reservoir für den zeitigen Austrieb und den Aufbau des Sprosssystems im nächsten Jahr. Die Zwiebel sichert auch die vegetative Vermehrung. Selten erfolgt diese auch über Brutzwiebeln, sogenannte Bulbillen, im Blütenstandsbereich.
Die Blüten sind vormännliche, geruchlose, „Nektar führende Scheibenblumen“. Der Nektar wird in Septalnektarien, d. h. zwischen den Fruchtknotenfächern, gebildet. Bestäuber sind kleine Fliegen, Käfer und Bienen. Bei feuchtem Wetter und vor dem Abblühen ist Selbstbestäubung möglich.
Videobeitrag zu „Wald-Gelbstern“
👉 Tipp: Im YouTube-Kanal von pflanzen-vielfalt.NET findest du eine Menge Videos, die die Bestimmung von vielen weiteren heimischen (essbaren) Wildkräutern, Bäumen und Sträuchern erleichtern.
Quellen und weitere Informationen
- Enzyklopädie Essbare Wildpflanzen – von Steffen Guido Fleischhauer
- Essbare Wildpflanzen – 200 (essbare & gifte) Arten bestimmen und verwenden
- de.wikipedia.org – voll mit Wildkräuter & Wildpflanzen-Wissen
- www.biolib.de (Illustrationen von Wildkräutern und anderen Pflanzen)
- www.floraweb.de – Botanikseite vom Bundesamt für Naturschutz (BfN)
- viele weiter Webseiten & Bücher/Büchlein über essbare/giftige Wildpflanzen
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